Beeindruckt waren beide Seiten: Dr. Meglena Plugtschieva, die Vizepremierministerin der Republik Bulgarien, von der großen Zahl an bulgarischen Studierenden, die ihren Besuch an der Universität nicht verpassen wollten und die bulgarischen Studierenden von "ihrer" Vizepremierministerin.
Von den 47 bulgarischen Studierenden in Passau war fast die Hälfte zu dem Informationsgespräch mit der früheren bulgarischen Botschafterin in Deutschland gekommen. "Werben Sie in Deutschland für Ihr Heimatland und sorgen Sie dafür, dass es noch bekannter wird und Vorurteile abgebaut werden", rief Plugtschieva die Studierenden auf. Sie warb aber auch darum, nach dem Studium nach Bulgarien zurückzukommen: "Wir brauchen junge, gut ausgebildete und sprachgewandte Menschen, die an der Umgestaltung von Wirtschaft und Verwaltung mitarbeiten", warb Plugtschieva. In Bulgarien herrsche eine gewaltige Dynamik, die Wirtschaft, aber auch die Verwaltung befänden sich im Umbruch. Die Studierenden betonten, wie wohl sie sich in Deutschland fühlen: "Wir fühlen uns in Deutschland nicht als Ausländer - insbesondere nicht in Passau."
Auch Universitätspräsident Professor Dr. Walter Schweitzer ermunterte die Studierenden, ihre "doppelten" Chancen in Bulgarien und Deutschland zu nutzen: "Aufgrund Ihrer Qualifikation und Ihrer Sprachkenntnisse haben Sie beste Voraussetzungen, um beispielsweise in deutschen Unternehmen in Bulgarien tätig zu werden - oder umgekehrt!"
Mit derzeit 47 Studierenden stellen die Bulgaren die drittgrößte Gruppe ausländischer Studierender - und das seit vielen Jahren. Während aus anderen Staaten die Studierenden meist nur für ein oder zwei Semester nach Passau kommen, absolvieren die Bulgaren meist das gesamte Studium in Passau. So waren unter den Gesprächsteilnehmern Studierende der unterschiedlichsten Fachrichtungen: künftige Juristen, Volks- und Betriebswirte, Kulturwirte ebenso wie Studierende der Studiengänge Medien und Kommunikation oder European Studies.
Die Vizepremierministerin war auf Vermittlung des Bezirksvorsitzenden der Europa-Union Niederbayern, Konrad Kobler (MdL), an die Universität Passau gekommen.
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