Bis dato ist die Praxiserprobung der elektrisch betriebenen MINI im Bayerischen Wald „institutionellen Nutzern“ vorbehalten gewesen. Ende November 2011 verleaste die Universität Passau im Rahmen von „Modellregion Elektromobilität Bayerischer Wald“ (E-Wald) bereits zehn MINI E als Dienst- bzw. Flottenfahrzeuge an die Landratsämter Cham, Deggendorf, Freyung-Grafenau, Passau, Regen und Straubing-Bogen sowie an den Nationalpark Bayerischer Wald.
Nun beginnt der zweite Projektabschnitt, in dem auch Privatpersonen Elektro-Minis vergünstigt leasen können. Das Centrum für Marktforschung und das Institut FORWISS, beides Einrichtungen der Universität Passau, begleiten den MINI E Feldversuch in der Bayerwaldregion. Im Rahmen der Nutzerforschung werden wichtige Erkenntnisse über die Nutzung der Elektromobilität im ländlichen Raum gewonnen.
„Wir wollen herausfinden, welche Erwartungen die Nutzer im Bayerischen Wald an Elektromobilität haben, wie sie die Fahrzeuge nutzen und welche Erfahrungen sie dabei sammeln“, erklärt Dr. Günther Hribek, Geschäftsführer des Centrums für Marktforschung. Dessen Mitarbeiter befragen die Flottennutzer in regelmäßigen Abständen. Das Institut FORWISS bereitet GPS-Daten der Fahrzeuge auf. „Die Kombination aus Bewegungsprofil und Nutzerbefragung soll ein klares Bild ergeben, über welche Chancen Elektromobilität im ländlichen Raum verfügt“, sagt FORWISS-Geschäftsführer Dr. Erich Fuchs. Dr. Roman Vilimek, Leiter wissenschaftliche Koordination MINI E Forschungsprojekte bei der BMW Group, wertet die zweite Phase des Projekts als „ganz wichtigen Schritt“. BMW gewinne auf diese Weise Erkenntnisse darüber, „wie Privatpersonen mit ganz unterschiedlichen automobilen Bedürfnissen und Fahrprofilen die Elektromobilität in ihren Alltag integrieren können.“
Nach Berlin und München ist der Feldversuch mit Privatnutzern im Bayerischen Wald das dritte große derartige Projekt der BMW Group in Deutschland – und das erste im ländlichen Raum. Ziel ist es, Aufschlüsse über die Nutzungsbedingungen der E-Mobilität in einem weniger dicht besiedelten Gebiet mit bergiger Topographie und herausfordernden klimatischen Bedingungen zu gewinnen.
Gesucht werden zunächst 12 Testnutzer, die voraussichtlich ab Juni 2012 für circa ein halbes Jahr jeweils einen MINI E übernehmen und in ihrem Alltag testen. Die Auswahl der Teilnehmer für den MINI E Privatnutzer-Feldversuch erfolgt nach streng wissenschaftlichen Kriterien.
Die exakten Voraussetzungen für eine Bewerbung werden im Online-Bewerbungsbogen auf www.mini-e.de noch einmal erläutert. Folgende Voraussetzungen müssen erfüllt sein:
- Wohnsitz in den Landkreisen Cham, Deggendorf, Freyung-Grafenau, Passau, Regen oder Straubing-Bogen
- Gültiger Führerschein
- Stellplatz für den MINI E
- Bezahlung der für den Feldversuch vereinbarten Nutzungsrate
- Ausgiebige Testnutzung des Elektro-Minis und bereitwillige Auskunft über die
- Nutzung im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitforschung
Die Bewerbungsfrist endet am 30. April 2012.