Eine spannende Veranstaltung verspricht der Besuch einer thailändischen Delegation beim Lehrstuhl für Südostasienkunde II zu werden, die sich vom 25. bis 27. Oktober an der Universität Passau aufhalten. Aus diesem Anlass findet am Mittwoch, 26. Oktober, ein Workshop zum Thema "Interkultureller Dialog: Lokales Wissen ethnischer Minderheiten in der Mekong Region" an der Universität, Lehrstuhl für Südostasienkunde II (Gebäude IT-Zentrum/International House, Innstraße 43, Raum 111 a), statt. Am Abend wird es dann eine ganz besondere öffentliche Veranstaltung zum Thema "Zwischen Tradition und Innovation: Künste und Kulturen der Bergvölker in der Mekong Region" geben. Diese Veranstaltung findet im "Alten Bräuhaus" am Römerplatz, statt. Beide Veranstaltungen werden organisiert vom Lehrstuhl für Südostasienkunde II (Festlandsüdostasien), Professor Dr. H.-Rüdiger Korff, und IKAP (Indigenous Knowledge and Peoples Network).
Können wir etwas von den ethnischen Minderheiten in der abgelegenen Bergregion des Mekong Flusses in Nordthailand, Südchina, Burma und Laos lernen? In dieser Region findet sich eine besondere Vielfalt der Kulturen und der Natur. In den Traditionen der Bergvölker ist beides eng verbunden. Das in den Kulturen bestehende Wissen über die Natur ist ein wichtiges Reservoir für eine nachhaltige Landwirtschaft, aber auch für die Entwicklung neuer Medikamente und anderer Denkformen. Gegenwärtig findet ein weitreichender Wandel in der Region statt. Die jungen Leute ziehen es vor, in die Städte zu ziehen. Neue, besser vermarktbare Agrarprodukte, die aber auch neue Technologien benötigen, wurden eingeführt. Neue Konsumgewohnheiten und Ansprüche entstehen und als ein Resultat gelten die Traditionen und das damit verbundene Wissen als hinterwäldlerisch. Damit geht Wissen verloren und mit der Entfremdung von den Gemeinschaften nehmen soziale Probleme zu. „Diese Probleme sind keineswegs typisch für die Bergvölker in der Mekong Region, sondern finden sich auch in den ländlichen Gebieten Deutschlands. Hier bietet sich die Möglichkeit gemeinsam der Frage nachzugehen, wie Modernisierung mit dem Erhalt kultureller Identität verbunden werden kann. Welche Erfahrungen wurden bei uns gemacht und kann daran angeknüpft werden?“, so Professor Dr. Rüdiger Korff, Inhaber des Lehrstuhls für Südostasienkunde II an der Universität Passau und Organisator der Veranstaltung. Ihm geht es deshalb geht bei der Veranstaltung am Mittwoch, 26. Oktober, um 19 Uhr, im "Alten Bräuhaus", die von seinem Lehrstuhl gemeinsam mit dem IKAP (Indigenous Knowledge and Peoples Network) organisierten Veranstaltung auch nicht darum, exotische Kulturen passiv zu betrachten, sondern durch Mitmachen und die Vorstellung eigener lokaler kultureller Traditionen hinter den Unterschieden das Gemeinsame zu erkennen. Interessierte sind herzlich eingeladen, an diesem Abend mit den thailändischen Gästen in Dialog zu treten. Für eine reibungslose Verständigung stehen Dolmetscher zur Verfügung.
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