Dr. Helmut Heit von der Technischen Universität Berlin spricht am Donnerstag, den 5. Juli, von 18:15 bis 19:45 Uhr im Hörsaal 2 des Philosophicums der Universität Passau über das Thema „Nietzsche und die Philosophie nach dem Tod Gottes“.
Nietzsche war ein scharfer Kritiker der gesamten modernen Kultur – nicht nur des Christentums und der gängigen Moralvorstellungen, sondern auch der neuzeitlichen Wissenschaften und der Illusionen, die wir uns über uns selbst machen. Nach dem „Tod Gottes“, so meinte er, müsste man unser ganzes Wertesystem auf neue Fundamente stellen. In ganz unterschiedlichen philosophischen Strömungen, zuletzt etwa bei den französischen Denkern der Postmoderne, fand dieser Aufruf großen Anklang. Aber handelt es sich wirklich um eine berechtigte Forderung? Hat die Geschichte des 20. Jahrhunderts Nietzsches Ansichten diskreditiert? Wie könnte eine Philosophie aussehen, die sich Nietzsche zum Vorbild nimmt? Das werden einige der Fragen sein, die Helmut Heit in seinem Vortrag erörtert.
Heit promovierte an der Universität Hannover und arbeitet als wissenschaftlicher Projektleiter eines Dilthey-Fellowship, das an der TU Berlin angesiedelt ist. Der Vortrag steht im Rahmen seiner Forschungen zur philosophischen Aktualität von Nietzsches Denken. Zuvor hat sich Heit u. a. mit der frühen griechischen Philosophie und dem Wissenschaftstheoretiker Paul Feyerabend beschäftigt.
Die Veranstaltung ist Teil einer Ringvorlesung, die von Christian Thies, Professor für Philosophie an der Universität Passau, organisiert wird. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei.
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