Die Universität Passau baut ihre Kooperation mit kleinen und mittelständischen Unternehmen aus Ost-Bayern aus. Die Förderung für die seit 2009 aktive „Wissensinitiative Passau“ wurde aktuell bis 2014 gesichert. Die Hälfte der nötigen Investitionen von 311.000 Euro bezahlt der Europäische Sozialfonds. Die Wissensinitiative bietet Unternehmen in den kommenden Jahren verstärkt Input in Form von als Fallstudien verfassten Seminar- und Abschlussarbeiten Studierender an. Ein aktuelles Beispiel ist das Thema Vertrauen in Netzwerke. Gemeinsam mit dem Kooperationspartner „Strategische Partnerschaft Sensorik e. V./Cluster Sensorik“ erforschen die Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter (Studierende der Universität Passau), mit welchen Instrumenten ein solches Netzwerk eine Atmosphäre schaffen kann, in der die beteiligten Unternehmen und Institutionen ihr Wissen vorurteilsfrei teilen. Erst durch diese Kooperationsfähigkeit und -bereitschaft können sie das gemeinsame Ziel einer schnelleren Marktreife von Produkten erreichen.
„Dieses Projekt umreißt auch die allgemeinen Ziele der Wissensinitiative. Wir wollen ein Netzwerk schaffen zwischen der Universität Passau, kleinen und mittleren Unternehmen aus Ost-Bayern und den Unternehmen untereinander, in dem alle Beteiligten von den Herausforderungen und Erfolgen der anderen lernen. Unsere Studierenden sammeln dabei wertvolle Praxiserfahrung, die Unternehmen profitieren von unseren Forschungsergebnissen“, erklärt Carola Jungwirth, Projektleiterin und Professorin für Betriebswirtschaftslehre mit Schwerpunkt Internationales Management. Ihr Lehrstuhl erforscht u. a. Strategien für Unternehmen zur Überwindung von strukturellen Nachteilen in Gebieten abseits der Ballungsräume.
Erfolgsgeschichten – etwa beim Markteintritt in Ländern wie China oder Indien – präsentiert die Wissensinitiative anderen Unternehmensvertretern in den Abschlussveranstaltungen in Zusammenarbeit mit der IHK Niederbayern oder dem Wirtschaftsforum Passau e. V. „Dabei geben wir natürlich keine Informationen heraus, die die Unternehmen nicht offenlegen wollen“, sagt Projektkoordinator Robert Richter. „Es zeigt sich aber, dass die Unternehmen sehr offen mit ihren Erfahrungen umgehen.“
In den nächsten Jahren arbeiten er und sein Team zudem an einer Förderdatenbank, anhand derer sich die Unternehmen Ostbayerns lohnende Finanzierungspartner für ihre Zukunftspläne ausschauen können. „Wir wollen damit den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Passau nachhaltig fördern, die Region attraktiver für Unternehmen machen, um Arbeitsplätze zu sichern und zusätzlich neue zu schaffen, etwa für unsere Absolventen“, so Jungwirth. Dies füge sich nahtlos ein in die Bemühungen der Universität, ihre Strukturen unter dem Motto Technik Plus stärker auf die Bedürfnisse der Region Niederbayern auszurichten.
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