Das Professorinnenprogramm gehört zu den renommiertesten Förderprogrammen zur Gleichstellung in der Wissenschaft in Deutschland. "Ziel des Programms ist es, die Anzahl von Wissenschaftlerinnen in akademischen Spitzenpositionen zu steigern und die Gleichstellung von Frauen und Männern an den Hochschulen zu unterstützen", erklärt die Frauenbeauftragte der Universität, Professorin Dr. Karla Müller. Die Antragstellung erfolgte im März dieses Jahres unter ihrer Leitung und in enger Abstimmung mit dem Präsidenten der Universität, Professor Dr. Burkhard Freitag. Die Universität Passau folgte mit ihrer Bewerbung zugleich einem Aufruf des Bayerischen Wissenschaftsministers Dr. Wolfgang Heubisch.
131 Universitäten und Hochschulen aus allen 16 Bundesländern beteiligten sich an der Ausschreibungsrunde zum Professorinnenprogramm. 43 von ihnen reichten erstmals ein Gleichstellungskonzept ein, 29 davon – darunter auch die Universität Passau – wurden positiv bewertet. Die Bewertung erfolgte durch ein externes Gutachtergremium.
Insgesamt 96 Universitäten und Hochschulen können nun im Rahmen des Programms bis zu drei Professorinnen berufen, deren unbefristete W2- oder W3-Stellen in den ersten fünf Jahren jeweils über eine Anschubfinanzierung gefördert werden.
"Die Kompetenzen hochqualifizierter Frauen werden in der Wissenschaft dringend gebraucht", sagt Bundesforschungsministerin Johanna Wanka. "Das Professorinnenprogramm hat dazu beigetragen, den Anteil der Frauen in Führungspositionen zu steigern und das Bewusstsein für eine stärkere Frauenförderung an den Hochschulen zu verankern. Die hohe Zahl der Bewerbungen zeigt, dass an den Hochschulen ein Kulturwandel begonnen hat. Diesen Schwung gilt es zu nutzen, denn wir brauchen bei der Frauenförderung noch mehr Dynamik."