Das MonArch-Forschungsprojekt wurde von 2003 bis 2006 von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) unterstützt, seit 2007 wird das Projekt durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) im Förderbereich Wissenschaftliche Literaturversorgungs- und Informationssysteme (LIS) gefördert.
Während der zweijährigen zweiten Phase des Projekts von 2010 - 2012 wurden in Kooperation mit den Kirchengemeinden St. Lorenz und St. Sebald in Nürnberg die Archive der beiden Großkirchen weiter erschlossen und digital gesichert. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf Bau- und Ausstattungsdetails, z. B. Altäre, Fenster und Portale gelegt. Insgesamt konnten 1500 Plandokumente, 166 Fotos und Kleinformate sowie 78 Aufnahmen aus externen Archiven, z. B. aus dem Germanischen Nationalmuseum, digitalisiert und archiviert werden.
Ebenso wurden historische Kartierungen mithilfe des Mobile Mapping Systems erschlossen. Die digitalen Archive St. Lorenz und St. Sebald wurden mithilfe der MonArch Software vernetzt und für die wissenschaftliche Recherche nutzbar gemacht. So bieten die MonArch Archive gleichermaßen einen Mehrwert für Eigentümer, Bauverantwortliche, Wissenschaft und Forschung.
Im Rahmen der zweiten Projektphase wurde mit der Weiterentwicklung des MonArch Archivsystem, das am Institut für Informationssysteme und Softwaretechnik der Universität Passau entsteht, eine Infrastruktur für die Vernetzung der digitalen Archive, und damit die Grundlage für Open Access der Daten, geschaffen. MonArch Archive können nun nicht nur miteinander verbunden werden, eine Reihe von Schnittstellen ermöglicht auch den Austausch mit externen Archiven, z. B. dem Bildarchiv Foto Marburg. Neben der Vernetzung war das Thema Langzeitarchivierung der Daten von zentraler Bedeutung. Zusammen mit der Firma ARRI wurde ein neuartiger Ansatz erfolgreich untersucht, Archivinhalte auf Mikrofilm abzulichten.
Das Mobile Mapping System, kurz MMSarchiv, wurde in der zweiten Projektphase um die Möglichkeit der Auswertung von Kartendokumenten erweitert. Damit verbunden ergeben sich neue Wege der Gebäudeanalyse und des Gebäudemonitorings, beispielsweise die digitale Dokumentation des Gebäudezustands. Auch hier wurde nach Lösungen gesucht, die Daten auch im Hinblick auf eine Langzeitarchivierung zu speichern und zu sichern. Hierfür wurden ein Archivierungsformat und entsprechender Datenexport entwickelt.
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