Thema: Wettbewerb „Tolle Typen heute“- Gestaltung der Zeitschrift "VOR-Bild"

Materialbausteine:

M1: Projektidee- Gestaltung der Zeitung „VOR-Bild“

M2: Beschreibung des Projekts

M3: Didaktische Impulse

 

M1: Projektidee- Gestaltung der Zeitung „VOR-Bild“

Die Klassen 7 ab des Gymnasiums Bad Königshofen haben zusammen mit ihrer Religionslehrerin eine sehr ansprechende und originell aufbereitete Schülerzeitung mit dem vielsagenden Titel "VOR-Bild" eingereicht.
Neben den schönen eigenen Berichten, bei denen die Schülerinnen und Schüler auch Auskunft darüber geben, was sie am gewählten "Tollen Typen" beeindruckt, ist besonders auch das ästhetisch ansprechende Layout hervorzuheben.

In sechs Gruppen beschäftigte sich die Klasse mit den verschiedenen Vorbildern und schrieb sehr vielfältige, interessante Zeitungsartikel.

 

M2: Beschreibung des Projekts

Titelseite
    
    
 -   Überschrift „VOR Bild“
      -   Verfasser der Zeitschrift (Klasse 7ab)
      -   Beitrag „Stille Helden“:

HÖR ZU! Jetzt reden wir!
In dieser „Vor-BILD“ richten wir den FOCUS auf die Helden des Alltags.
Doch was ist ein VorBILD?

Sie sind für andere da, sind REBELLen, sprechen TABU-Themen an,
setzen sich für Menschen, Tiere oder die Umwelt ein.
Für unsere Welt, eine WELT DER WUNDER.
Sie leuchten wir ein STERN am Himmel,
stehen wie ein FELS in der Brandung,
funkeln wie ein KRISTALL in der Dunkelheit,
siehst du sie denn nicht?

Zugegeben, es ist schwer, sie in dieser BUNTEn Welt zu erkennen.
Doch jetzt ist es an der ZEIT, ihren Einsatz zu würdigen.
Diese ENTSCHEIDUNG ist uns nicht schwer gefallen,
schließlich gehört ihnen die ZUKUNFT!
Schau in den SPIEGEL,
vielleicht erkennst auch du etwas von ihnen in dir?!

PS: Wie viele Zeitschriften könnt ihr entdecken?


Unsere Vorbilder- echt „Tolle Typen“!

Vorbilder hat doch jeder, so der Spruch, den man gerne mal hört. Komplizierter wird es jedoch, diese auch beim Namen zu nennen.
Die Schüler der Klassen 7ab des Gymnasiums Bad Königshofen haben sich mit ihren Vorbildern näher beschäftigt und überlegt, was diese zu echt „Tollen Typen“ macht.
Vorbilder sind keine Menschen, die wir wegen eines aktuellen Trends bewundern oder verehren. Vorbilder helfen uns in unserem Leben Orientierung zu finden, weil sie in ihrem Leben etwas Besonderes leisten oder geleistet haben. Vorbilder müssen keine leuchtenden Sterne sein, sie sind oft die kleinen Lichtblicke, die ganz in unserer Nähe sind und dabei gerne übersehen werden. Dabei sind sie es, die uns in unserem Leben weiterhelfen können.

 

-Titelseite-

 

Seite 2-3

Erstes Vorbild Philipp Lahm- der helfende Fußballer


Er gründete am 11. Dezember 2007 die Philipp-Lahm-Stiftung, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, benachteiligte Kinder und Jugendliche aus Deutschland und Kinder aus Afrika in den Bereichen Bildung, Sport und Gesundheit zu fördern.

Philipp Lahm wurde am 11. November 1983 in München geboren. Heute spielt er beim FC Bayern München als Außenverteidiger und ist auch in der deutschen Nationalmannschaft sehr erfolgreich.

Philipp Lahm engagiert sich in mehreren sozialen Projekten. Er gründete am 11. Dezember 2007 die Philipp-Lahm-Stiftung, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, benachteiligte Kinder und Jugendliche aus Deutschland und Kinder aus Afrika in den Bereichen Bildung, Sport und Gesundheit zu fördern. Auch bei den SOS-Kinderdörfern und als Botschafter beim Welt-Aids-Tag ist Philipp Lahm sehr aktiv. Ebenfalls setzt er sich für das „Bündnis für Kinder. Gegen Gewalt“ und das „LILALU Projekt: Mädchen am Ball“ sehr stark ein. Philipp Lahm macht sich gegen Homophobie und Intoleranz im Breitensport stark. Hierfür erhielt er den Tolerantia- Preis von Maneo für „besonderen und herausragenden Einsatz gegen Intoleranz und Homophobie im Breitensport, hier insbesondere im Fußballspiel“.

Am 30. Juni 2009 wurde Philipp Lahm mit dem Bayerischen Sportpreis 2009 in der Kategorie „Hochleistungssportler Plus“ für sein soziales Engagement ausgezeichnet.

=> Wir haben ihn als Vorbild gewählt, da er sich sehr stark für viele soziale Projekte einsetzt. Er ist zwar „nur“ ein Fußballspieler, aber setzt sich mehr für solche Projekte ein als jeder andere. RESPEKT!

 

Zweites Vorbild Kurt Bethmann- der engagierte Rentner

Er ist der Mann mit der Kelle und der Weste

Seit vielen Jahren schon steht Kurt während der Schulzeit um halb sieben an der Kreuzung „Eichelsdorfer Straße“ im unterfränkischen Hofheim. Jeder kennt und mag den Schülerlotsen mit der gelben Warmweste und der Kelle. Er lotst die Kinder, die in die Grundschule wollen,  sicher über die Straße. Seit er Rentner ist macht der frühere Bankkaufmann den ehrenamtlichen Schülerlotsen und seither hat er nur viermal gefehlt. „Für Kinder tu ich alles!“, sagt Kurt Bethmann, der selbst keine Kinder hat und dies bedauert. Schon seit Jahren engagiert er sich deshalb nicht nur als Schülerlotse, sondern unterstützt auch Kindergärten in Hofheim und Umgebung finanziell. Deshalb wurde ihm in seinem Heimatort ein Platz, namens „Kurt-Bethmann-Platz“, gewidmet. Bei Bayern 1 wurde er zum Helden des Alltags gewählt.

=> Er ist unser Vorbild, weil er sehr engagiert ist. Er geht oft zum örtlichen Kindergarten und schenkt den Kindern dort Süßigkeiten, Plüschtiere und andere Sachen. Seine Freizeit opfert er gerne für das Wohlergehen der Kinder und dabei hat er sehr viel Spaß. Sein Alter macht ihm nichts aus, er ist sehr fit. Auch bei „Ein Herz für Kinder“ spendet er Geld.
Wir haben uns für ihn entschieden, weil er nicht wie ein normaler, älterer Mann ist, sondern ein hilfsbereiter Mensch. Alle Kinder finden ihn toll, weil er einfach sympathisch ist. Kurt ist nie schlecht gelaunt und immer nett zu seinen Mitmenschen. Das alles macht er ehrenamtlich und das ist das Bewundernswerte an ihm. Er ist der Mann mit der Kelle und der Weste.

        S. 2-3 gesamt

      

                                    S. 2                                                                                      S. 3

 

Seite 4-5

Drittes Vorbild Marianne Heidingsfelder- Eine Heldin  des Alltags

Sie selbst weiß, wie schwer es ist, um einen geliebten Menschen zu trauern

Ihr habt wahrscheinlich noch nie von dieser Person gehört. Doch für Menschen, die ihre Liebsten verloren haben, kann sie vielleicht sogar eine Lebensretterin sein, denn Marianne Heidingsfelder, 69 Jahre alt, ist eine Trauerbegleiterin des Kreis-Caritasverbandes in Bad Griesbach.
Sie selbst weiß, wie schwer es ist, um einen geliebten Menschen zu trauern: „Früher dachte ich immer, mit einem Trauerfall könnte ich sicherlich selbst fertig werden. Doch als mein Mann im April 2000 bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen ist, habe ich schnell gemerkt, wie unendlich schwer das ist, wie sehr man sich in sich selbst zurückzieht.“ Von Trauerbegleitung hatte sie schon gehört und allmählich kommt ihr der Gedanke, das auch zu „praktizieren“.
Nachdem sie sich im Frauenverband informiert und erste Gespräche mit Hinterbliebenen geführt hatte, ging sie nach Freising. Von den Kursen, die sie dort für diese Aufgabe belegte, nahm sie vor allem die Botschaft mit: „Trauer braucht Gespräche, Vertrauen, Gemeinschaft und Zeit.“ – Trauer ist keine Krankheit, aber sie kann krank machen, wenn man sie verdrängt und sich nicht damit auseinandersetzt. Das braucht Zeit. Mit dem Trauerjahr, von dem immer die Rede ist, ist es nicht abgetan. Viele brauchen drei, vier Jahre, um mit einem Verlust fertig zu werden. Und ganz lässt es einen nie los“, hat sie gelernt.
Heute nimmt sie die Angehörigen eines Verstorbenen bei der Hand- und macht mit ihnen erste Gehversuche ins alte Leben zurück. „Reden ist das Wichtigste. Den Schmerz, den jemand empfindet, kann man zwar niemanden abnehmen, aber ein Gespräch unter Menschen, die Ähnliches erleben und erleiden, ist doch sehr hilfreich und tröstlich. Man merkt, dass man mit seiner Trauer nicht alleine dasteht“, weiß sie aus eigener Erfahrung, denn ihr selbst haben diese Gespräche auch viel geholfen.
Sie führt Einzelgespräche und veranstaltet monatliche Trauerkreise, doch diese ganze Arbeit ist noch nicht wirklich anerkannt worden…

=> Wir haben diese Person gewählt, weil sie ihre Zeit für Andere opfert, ihnen hilft über die Trauer hinwegzukommen. Außerdem hat sie sich nicht von der Außenwelt abgeschottet, sondern ist auf andere Menschen zugegangen. Durch ihre Gespräche gibt sie Hinterbliebenen Kraft und stärkt ihren Glauben an ein gerechtes Leben. Sie erzählt ihre Erfahrungen weiter und gibt Tipps zum Bestärken der trauernden Leute.
Fazit: Marianne Heidingsfelder ist eine absolute Powerfrau!!!

 

                                                                       S. 4-5 gesamt

  

                          S. 4                                                                             S. 5

 

Seite 6/ 7

 

S. 6-7

 

Seite 8/ 9

Viertes Vorbild Bill Gates- ein Reicher, der hilft

Ich wünschte ich wäre nicht der reichste Mann der Welt, es kommt nie etwas Gutes dabei raus.

William „Bill“ Henry Gates wurde am 28. Oktober 1955 in Seattle geboren und ist ein US-amerikanischer Unternehmer und Programmierer. Bill Gates gründete 1975 gemeinsam mit Paul Allen die Microsoft Corporation. Er ist Aufsichtsratsvorsitzender und war bis 2006 Leiter der Entwicklungsabteilung des Unternehmens. Er ist mit seiner Mitarbeiterin Melinda French verheiratet, mit ihr hat er auch eine Stiftung: Die „Bill and Melinda Gates Foundation“.

=> Wir haben ihn als Vorbild ausgewählt, da er bis heute etwa 7,5 Milliarden US- $ seines Privatvermögens für wohltätige Zwecke gespendet hat. Anfang des Jahres gaben Bill und Melinda Gates bekannt, dass sie in den nächsten 10 Jahren insgesamt 10 Milliarden US-$ für Impfstoffe spenden wollen. Außerdem will er bis zu seinem Tod 95 % seines Vermögens spenden. Das Kapital seiner Stiftung beträgt 29 Milliarden US- $. Diese spendet das Geld vor allem den Entwicklungsländern in Afrika und Asien, aber auch Hilfsprojekten auf der ganzen Welt.
Meist wird das Geld für die Bereitstellung von Impfstoffen und anderen Gesundheitsprojekten verwendet. Die Stiftung spendet auch Geld, um Nahrungspflanzen für Afrika zu entwickeln. Außerdem setzt sie sich für Bildung und Bevölkerungsminderheiten ein. Uns beeindruckt es, dass er nicht mit Geld um sich wirft, sondern es lieber denen gibt, die es wirklich nötig habe, den Menschen in Not.

 

Fünftes Vorbild Dominik Brunner- ein Beschützer der Kinder

Er hat großartiges getan und ist ein Vorbild für uns

Dominik Florian Brunner wurde  am 18. Mai 1959 in Stuttgart geboren. Er war ein deutscher Manager und Mitglied im dreiköpfigen Vorstand des Ziegelherstellers Erlus. Er entstammte einer Unternehmerfamilie und wuchs in Erfolgsbach als Einzelkind auf. Er absolvierte sein Abitur am Hans-Carossa-Gymnasium in Landshut und studierte Rechtswissenschaft, letztendlich aber folgte er seinem Vater beruflich bei der Erlus AG.

Am 12. September 2009 wurden vier 13- bis 15-jährige Schüler von zwei 17- und einem 18-jährigen am S-Bahnhof Donnersbergerbrücke bedroht. Sie verlangten 15 Euro, ansonsten würden sie Gewalt anwenden. Um den Forderungen Nachdruck zu verleihen, schlugen sie einem der Schüler ins Gesicht. Im Zug gingen die Drohungen weiter, dort schritt Dominik Brunner ein und alarmierte die Polizei. Nachdem Brunner einem der Angeklagten ins Gesicht schlug, wurde er zu Fall gebracht. Die Jugendlichen schlugen weiter auf ihn ein und verpassten ihm innerhalb einer Minute 22 Schläge und 17 Tritte. Er starb aber nicht an den Verletzungen, sondern einem Herzinfarkt.
Vier Tage nach seinem Tod gedachte der bayerische Ministerrat Brunners und rief zu einer landesweiten Schweigeminute auf. Der Ministerpräsident verlieh ihm posthum den bayerischen Verdienstorden.

=> Wir haben Dominik Brunner ausgewählt, da er mutig gehandelt hat und sich für die Kinder eingesetzt hat. Er war ein Mensch der nicht nur an sich, sondern auch an das Wohl der anderen gedacht hat. In dieser Situation hat er seine eigene Gesundheit aufs Spiel gesetzt. Er hat Großartiges getan und ist ein Vorbild für uns, weil er nicht nur dastand, sondern geholfen hat.
Schließlich hätte er auch, wie alle anderen, nicht tun können.   
   


S. 8-9 gesamt

 

      

S. 8                                                                                   S. 9


 

Seite 10/ 11

Sechstes Vorbild Sylvie van der Vaarrt
Dadurch besiegte sie langsam den Krebs und half anderen Menschen den Krebs ebenfalls zu besiegen

Die Moderatorin Sylvie van der Vaart wurde durch ihren Ehemann und durch die niederländische Musikshow TMF bekannt, in der sie seit 2003 als Moderatorin mitwirkt. Sie wurde am 13. April 1978 in Breda geboren. Am 11. Juni 2005 heiratete sie ihren Ehemann Raphael van der Vaart, der beim Hamburger SV spielt, mit dem sie einen Sohn bekam.

Am 16. Juli 2009 kam dann die Nachricht: Sylvie van der Vaart hat Brustkrebs. Der Tumor wurde bereits einen Moat zuvor entdeckt und operativ entfernt; anschließend unterzog sie sich von August bis November 2009 einer adjuvanten Chemotherapie. Dadurch verlor Sylvie van der Vaart ihre Haare. Lange Zeit war sie auf eine Perücke abgewiesen, die sie am 10. April 2010 zum ersten Mal inder 3. Staffel von „Let`s Dance“ absetzte.

=> Wir haben sie als Vorbild genommen, weil sie, nachdem sie den Krebs besiegt hatte, eine Agentur für krebskranke Menschen gegründet hat. Dadurch besiegte sie langsam den Krebs und half anderen Menschen den Krebs ebenfalls zu besiegen.

Schülerumfrage zum Thema Krebs:

Was denkt ihr über Krebs?

1. „Ich denke, dass es schon ziemlich hart war, was Sylvie durchgemacht hat, denn ich habe mehrere Menschen in meiner Umgebung, die auch Krebs gehabt haben oder sogar noch von diesem schlimmen Tumor befallen sind. Wenn man so sieht, wie Menschen daran sterben, ist es schon ziemlich hart zuzusehen und nicht helfen zu können.“ (L.Sch.)

2. „ Meine Oma hat im Juli gesagt bekommen, dass sie Brustkrebs hat! Meine Oma hat eine Brust abbekommen, aber sie macht keine Chemotherapie oder Bestrahlung, weil es ihr trotz der Krankheit gut geht. Sie hat keine Schmerzen mehr.“ (M. Sch.) 

3. „Mein Onkel ist vor einem Jahr an Lungenkrebs gestorben, deswegen habe ich selbst Angst vor Krebs und möchte darüber nichts sagen.“ (E.S.)

4. „Ich denke, dass man die Leute, die Krebs haben sehr unterstützen soll, damit sie nicht an sich selber zweifeln.“ (V.U.)

 

S. 10-11 gesamt

   

S. 10                                                                                    S. 11

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  • Liste mit den Namen des „VORBild“- Teams 

  • Kontaktdaten der Schule

Die Klassen 7 ab mit der Religionslehrerin Elisabeth Willis

 

M3: Didaktische Impulse

1. Erstellt zusammen mit eurer Klasse eine Zeitschrift über Vorbilder bzw. Helden des Alltags!

2.  Welche Vorbilder, die in Zeitung der Klasse 7 ab aufgeführt sind, findet ihr persönlich besonders ehrenwert? Was gefällt euch an den dargestellten Personen und was weniger? 
Diskutiert in der Klasse!