RSS Feed https://www.uni-passau.de/ Fri, 18 Jul 2025 16:27:23 +0200 Fri, 18 Jul 2025 16:27:23 +0200 news-41729 Fri, 18 Jul 2025 15:28:46 +0200 Kooperationsvertrag für Demokratiebildungslabor feierlich unterzeichnet https://www.uni-passau.de/forschung/aktuelles/meldung/kooperationsvertrag-fuer-demokratiebildungslabor-feierlich-unterzeichnet Die Universität Passau hat nun ein „Forschungs- und Reflexionslabor Demokratiebildung“. Am 14. Juli wurden die Kooperationsverträge mit der Schwarz-Jany Stiftung sowie der Reiner und Elisabeth Kunze Stiftung in persönlicher Anwesenheit von Reiner Kunze feierlich unterzeichnet. Das interdisziplinäre Labor entwickelt Angebote der politischen Bildung zur Stärkung einer offenen und liberalen Demokratie und ist an der Professur für das Politische System der Bundesrepublik Deutschland und Politische Bildung von Professorin Dr. Inken Heldt, angesiedelt. „„Wir beobachten besorgt ein sinkendes Vertrauen in die rechtstaatliche parlamentarische Demokratie. Dies muss auch die Wissenschaft herausfordern. Sie ist auf Freiheit angewiesen. Es ist somit die ureigenste Aufgabe einer Universität, mit ihren Mitteln für diese Freiheit einzutreten“, betonte Präsident Prof. Dr. Ulrich Bartosch. „Die Universität Passau stellt sich nun verstärkt der gesellschaftspolitischen Aufgabe durch Forschung und Lehre. Dabei werden Bildungsangebote zu den Themen Menschenrechte und Demokratie, insbesondere in der Lehrkräftebildung, als Transferleistung ausgebaut. Ich freue mich, dass wir heute gemeinsam das Fundament dafür legen, dass die Universität Passau ein echter Hotspot der politischen Bildung in Deutschland wird.“

Bartosch dankte der Schwarz-Jany-Stiftung für die finanzielle Unterstützung des Vorhabens für die ersten fünf Jahre, dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst für die Zusage der Anschlussfinanzierung vom fünften bis zum zehnten Jahr sowie den Landtagsabgeordneten Josef Heisl, Stefan Meyer und Roswitha Toso, dass sie Mittel aus der Fraktionsreserve des Landtages erwirken konnten.

Das Labor Demokratiebildung wird als interdisziplinäre wissenschaftliche Einrichtung der Universität Passau in den Bereichen Forschung, Lehre und Transfer tätig sein und insbesondere für künftige Lehrkräfte Angebote der politischen Bildung zur Stärkung einer offenen und liberalen Demokratie entwickeln. Ziel ist es, Erfahrungen, Biografien und historische Zeugnisse sprechen zu lassen, damit jüngere Generationen die Wirkungen totalitärer Regime und ihrer Gefahren begreifen, ohne diese selbst durchleben zu müssen.

„Wir wollen Demokratie im Sinne einer ‚Lernenden Demokratie‘ als eine fortwährende Entwicklungsaufgabe verstehen“, erläuterte Inken Heldt in ihrer Ansprache. „Für die Entwicklung braucht es kollektive Lernprozesse, und zwar über demokratische Wertegrundlagen. Es geht um die Reflexion und Weiterentwicklung dieser Wertegrundlagen.“ Genau hier komme die Wissenschaft ins Spiel, so Heldt: „Forschung zu Demokratiebildung macht weitaus mehr, als die sozial-politische Realität für die Bildungspraxis aufzubereiten. Sie wirkt vielmehr selbst als eine Art Hervorbringungspraxis von Demokratiebildung.“ Besonders Forschung im Kontext von Lehramtsausbildung tragedabei eine große Verantwortung. Denn wer heute Lehrer oder Lehrerin werde, präge morgen das demokratische Bewusstsein einer ganzen Generation.

Der Wert von Grund- und Menschenrechten in Demokratien soll vor dem Hintergrund von Diktaturerfahrungen reflektiert werden. Die Diktaturen des 20. Jahrhunderts bilden hierbei den historischen Bezugsrahmen. Im Fokus stehen Lebenswelten von Personen, die durch den Terror der nationalsozialistischen Diktatur gezeichnet waren und den Mut aufbrachten, Widerstand zu leisten. Zudem werden Lebenserfahrungen von Menschen aus der DDR berücksichtigt, die in der SED-Diktatur die Kraft zu Resistenz und Opposition fanden. Dabei sollen auch Erfahrungen aus heutigen totalitären Systemen berücksichtigt werden.

Das Labor arbeitet in Kooperation mit der Schwarz-Jany Stiftung sowie der Reiner und Elisabeth Kunze Stiftung. Neben der Forschung und Lehre sollen auch Bildungsangebote für die Öffentlichkeit entwickelt werden. Durch die Kooperation mit der Reiner und Elisabeth Kunze werden künftig Ausstellungen und Veranstaltungen in einem geplanten Ausstellungs- und Dokumentationshaus in Obernzell-Erlau möglich sein.

„In unserem Labor Demokratiebildung, wollen wir Erfahrungen, Biografien, historische Zeugnisse sprechen lassen, damit die jüngeren Generationen die Wirkungen totalitärer Regime und ihrer Gefahren begreifen, ohne diese selbst durchleben zu müssen. Wir werden Lebenswelten – und damit Fragen des alltäglichen Lebens – in Diktaturen erforschen, analysieren und didaktisch aufbereiten“, so die Historikerin und Kunze-Expertin Dr. Linda von Keyserlingk-Rehbein.

Ein vorbereitendes Seminar im Sommersemester 2025 mit dem Titel „Diktaturerfahrungen in der DDR. Reflexion von Fallbeispielen für die politische Bildung“ richtete sich insbesondere an Lehramtsstudierende und widmete sich den Lebenswelten im Sozialismus jenseits der Konformität. Der 1976 erschienene, weltweit gelesene Prosaband von Reiner Kunze „Die wunderbaren Jahre”, der in der DDR verboten blieb, diente dabei als Referenzrahmen für Themen wie Menschenrechte, politische Indoktrination von Kindern und Jugendlichen, Rechtsstaatlichkeit und Freiheit.

Zusätzlich fanden im DiLab der Universität Passau zwei Sitzungen mit Zeitzeugengesprächen statt, das erste mit Peter Richter über Kindheit und Jugend in der DDR, das zweite Bernd und Elke Dämmrich über Fluchtversuch und Haft in der DDR. Zudem konnten die Seminarteilnehmenden am Theater Regensburg die Inszenierung von „Die wunderbaren Jahre” als Kammeroper erleben und ins Gespräch mit dem Komponisten Thorsten Rasch und der Regisseurin Sabine Sterken kommen.

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Dekanat SOBI Pressemitteilungen Zentrum für Lehrerbildung und Fachdidaktik Studium Forschung Wissenstransfer
news-41679 Fri, 11 Jul 2025 12:44:59 +0200 Passauer Ökonom nimmt an Lindauer Tagung der Wirtschaftswissenschaften teil https://www.uni-passau.de/forschung/aktuelles/meldung/passauer-oekonom-nimmt-an-lindauer-tagung-der-wirtschaftswissenschaften-teil Dr. Benedikt Janzen, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Public Economics an der Universität Passau, ist einer von 300 Nachwuchs-Ökonominnen und Ökonomen weltweit, die in Lindau auf Trägerinnen und Träger des Alfred-Nobel-Gedächtnispreises für Wirtschaftswissenschaften treffen. Die Teilnahme an der Lindauer Tagung der Wirtschaftswissenschaften ist eine besondere Ehre. Denn sie bietet Gelegenheit zum Austausch mit Trägerinnen und Trägern des Alfred-Nobel-Gedächtnispreises für Wirtschaftswissenschaften. In diesem Jahr gehört auch wieder ein Ökonom der Universität Passau zu dem erlesenen Kreis: Dr. Benedikt Janzen, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Public Economics von Prof. Dr. Stefan Bauernschuster, darf als einer von weltweit 300 Nachwuchs-Ökonominnen und -Ökonomen nach Lindau fahren. Die 8. Lindauer Tagung der Wirtschaftswissenschaften findet vom 26. bis 30. August am Bodensee statt.

„Für mich ist es eine riesige Chance, meine Forschung auf dieser Bühne präsentieren zu dürfen“, sagt Janzen. Er hofft insbesondere auf ein Treffen mit den US-Ökonomen Joshua Angrist, David Card und Guido Imbens – den drei führenden Köpfen der empirischen Wirtschaftsforschung und Trägern des Alfred-Nobel-Gedächtnispreises 2021.

Janzen forscht zur angewandten Mikroökonomik mit einem Fokus auf Umwelt-, Gesundheits- und Arbeitsökonomie. In einer Studie untersuchte er etwa, ob Nachbarschaftseffekte im Umgang mit Energie die Energiewende beschleunigen können. In einem anderen Projekt wies er zusammen mit Kollegin Katharina Drescher nach, dass Hitzewellen die Zahl der Arbeitsunfälle erhöhen – auch bei Bürokräften.

Teilnahme nur einmal im Leben möglich

„Ein zentraler Bestandteil meiner Forschung ist die Verwendung von Methoden, welche es erlauben Ursache-Wirkungs-Beziehungen aus Beobachtungsdaten abzuleiten. Das ist in der Ökonomie oft herausfordernd, weil wir zu vielen Fragestellungen keine Experimente durchführen können“, erklärt er. Angrist, Card und Imbens haben einen maßgeblichen Beitrag zur Entwicklung und breiten Anwendung dieser empirischen Methoden geleistet.

Dr. Stefan Bauernschuster, Professor für Public Economics, spricht von einer Glaubwürdigkeitsrevolution in der Mikro-Ökonomik: „Diese Entwicklung hat die empirische Wirtschaftsforschung revolutioniert. Jede und jeder in unserem Fach muss sich heute mit diesen Methoden auseinandersetzen.“ Er betont die Bedeutung der Teilnahme an der Lindauer Tagung und die große Ehre, die einem nur einmal im Leben zu Teil wird: „Ich freue mich sehr, dass Benedikt Janzen seine Arbeit auf der Lindauer Tagung präsentieren darf. Das ist eine Auszeichnung, die Türen öffnet und die die wissenschaftliche Karriere prägen kann.“

Auch die wirtschaftswissenschaftliche Fakultät der Universität Passau ist stolz auf den Erfolg: „Das beweist einmal mehr, dass wir an der Fakultät exzellente Forschung ermöglichen und dass unsere Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler international wettbewerbsfähig sind“, sagt Dekanin Prof. Dr. Suleika Bort.

Über Dr. Benedikt Janzen

Der 31-Jährige forscht seit Oktober 2024 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Public Economics. Davor promovierte er an der Universität Bern in Volkswirtschaftslehre und studierte in Würzburg (Bachelor) und Wien (Master). Dass er einmal in der Forschung Karriere machen würde, war nicht geplant: „Ich bin da eher reingerutscht – aber es passt natürlich. Denn letztendlich fasziniert es mich immer wieder, mithilfe ökonometrischer Methoden kausale Zusammenhänge hinter gesellschaftlich relevanten Fragestellungen aufzudecken.“

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Pressemitteilungen Studium WIWI Dekanat WIWI Neuburger Gesprächskreis Studium Forschung
news-41678 Fri, 11 Jul 2025 12:41:05 +0200 Öffentliches Programm zum Phänomen globaler Migration https://www.uni-passau.de/forschung/aktuelles/meldung/oeffentliches-programm-zum-phaenomen-globaler-migration Im Rahmen des DAAD-Sommerseminars mit dem Titel „Migration - ein globales Phänomen mit regionalen Fokussierungen" beleuchten vom 21. bis 25. Juli Expertinnen und Experten an der Universität Passau das Thema. Zu den öffentlichen Programmpunkten am 22. bis 24. Juli sind Vertreterinnen und Vertreter der Medien sowie alle Interessierten herzlich eingeladen. Aus historischer Sicht gehören Wanderungen zum menschlichen Normalverhalten. Doch sind die Migrationen der unmittelbaren Gegenwart von einer außergewöhnlichen Dramatik gekennzeichnet, die auch in Hinblick auf weitere Wanderungsbewegungen – seien sie weitgehend freiwillig oder erzwungen – eine genauere Untersuchung verdienen. Obwohl grundsätzlich ein globales Phänomen, zeichnen sich doch alle Migrationen durch eine je besondere Problematik aus. Sie ist zu erkennen in den Ursachen von Migration (ökonomische Gründe, Flucht, Vertreibung), in der ortsspezifischen Problematik der Integration, in den Formen von Migration wie Rückwanderung („Remigration“) oder Weiterwanderung („Ketten- oder Pendelmigration“), sowie in einem Zusammenspiel von internationalen Migrationstrends und regionalen Migrationsmustern. Die so genannte „Balkanroute“, die spätestens seit der verstärkten Wanderungsbewegung von 2015 in die Schlagzeilen geraten ist, bildet nur ein Beispiel von vielen; hinzu kommen sehr prägnante Wanderungsbewegungen von Polen und Polinnen nach England, von Ukrainerinnen und Ukrainern nach Portugal, von Menschen aus Nordafrika nach Spanien oder Frankreich, und, nicht zuletzt, von Ukrainerinnen und Ukrainern nach dem offenen Kriegsbeginn Russlands gegen die Ukraine im Februar 2022. In diesem Kontext lädt die Universität zu den öffentlichen Vorträgen/Programmpunkten ein:

  • „Deutsche Außenpolitik und Migration“

Dienstag, 22. Juli 2025, 18:00 Uhr, IT-Zentrum (ITZ) Raum 017 (Innstraße 43)

Referent: Dr. Tobias Spöri, Universität Wien

Deutsche Außenpolitik im Bereich Migration verbindet humanitäre Verantwortung mit sicherheits- und geopolitischen Interessen: stark europäisch eingebettet, setzt auf internationale Zusammenarbeit. Schwerpunkte: Steuerung irregulärer Migration, Aufnahme Geflüchteter, Fachkräftezuzug. Innenpolitische Polarisierung: komplexes Spannungsfeld zwischen Werten, Interessen, öffentlicher Debatte. Der Vortrag behandelt gezielt diese unterschiedlichen Dimensionen.

  • „Die Fremden kommen!“ Dokumentation und Filmgespräch

Mittwoch, 23. Juli 2025, 18:00 Uhr, Library-Lounge, Zentralbibliothek (Innstraße 29)

Referent: Dr. Roman Smolorz, Universität Regensburg

Dokumentation über Einwanderung und Integration in Deutschland nach 1945: Es kommen die einen, um zu überleben, die anderen, um etwas besser zu leben. Doch die Mehrheitsgesellschaft unterscheidet hauptsächlich anhand der Gegensätze von „fremd“ und „eigen“!

(Halbtotal Film GmbH & Co.KG: halbtotalfilm.de/die-fremden-kommen/ D 2018 | 30 Min. | Buch/Regie: Andrzej Klamt)

  • „A Country on the Move. Die albanische Migrationsgesellschaft“

Donnerstag, 24. Juli 2025, 18:00 Uhr, Nikolakloster (NK) Raum 403

Referent: Prof. Dr. Daniel Göler, Universität Bamberg

Die „Kultur der Migration“ ist ein entscheidender Faktor in allen Bereichen des politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Lebens Albaniens. Der Beitrag thematisiert theoriegeleitet das Zusammenspiel von interner und internationaler Migration, von vor- und rückwärts gerichteten Migrationsbewegungen sowie das Entstehen von räumlich und sozial weit verzweigten Migrationsnetzwerken auf empirischer Basis.

Das DAAD-Sommerseminar wird durch die Initiative Perspektive Osteuropa am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte Osteuropas und seiner Kulturen (Prof. Dr. Thomas Wünsch) organisiert und durch den DAAD im Rahmen des DAAD-Alumni-Programms aus Mitteln des Auswärtigen Amts gefördertWeitere Informationen: https://www.uni-passau.de/perspektive-osteuropa

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Dekanat SOBI Dekanat GEKU Pressemitteilungen Studium Internationales Forschung
news-41670 Thu, 10 Jul 2025 11:50:57 +0200 LLMs beim Programmieren – was sie können und was nicht https://www.digital.uni-passau.de/beitraege/2025/ringvorlesung-sprachmodelle Bedeuten Sprachmodelle das Ende klassischer Programmierung? Ein Pro & Kontra von Prof. Dr. Gordon Fraser und seinem Gast Marko Ivankovic. Dekanat FIM Studium Forschung Forschung-UP-Startseite news-41655 Wed, 09 Jul 2025 09:54:39 +0200 Gut im Imitieren, weniger im Argumentieren https://www.digital.uni-passau.de/beitraege/2025/sprachmodelle-und-argumentation Sprachmodelle sind rhetorisch geschickt, stoßen aber auch an Grenzen. Prof. Dr. Hautli-Janisz gibt Einblicke in aktuelle Forschung. Dekanat FIM Studium Forschung Forschung-UP-Startseite news-41642 Mon, 07 Jul 2025 18:08:58 +0200 Im Zeichen der Nachhaltigkeit https://www.uni-passau.de/forschung/aktuelles/meldung/im-zeichen-der-nachhaltigkeit Die Universität Passau hat am 3. Juli ihren jährlichen „Tag der Nachhaltigkeit“ gefeiert. Zu Gast waren unter anderem der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber, der Ehrenpräsident des BUND Naturschutz Prof. Dr. Hubert Weiger sowie der Schriftsteller und Historiker Dr. Philipp Blom. Eingebettet in die Nachhaltigen Wochen vom 23. Juni bis 5. Juli mit Vorträgen, Workshops und vielen weiteren Aktionen fand am Donnerstag, 3. Juli, wieder der „Tag der Nachhaltigkeit“ statt. In diesem Jahr mit einem Programm in zwei Teilen: Ab 13 Uhr luden die Universität Passau und die Vereinigung Deutscher Wissenschaftler (VDW) zum Aktionstag „Grenzen überwinden“ ein. Dieser begann mit einem Impulsvortrag des Ehrenpräsidenten des BUND Naturschutz und Vorstands der VDW Prof. Dr. Hubert Weiger zum Thema nachhaltige Grenzüberwindung. Die Studierenden aus insgesamt sechs interdisziplinären Lehrveranstaltungen hatten ihre Studienprojekte bereits über das ganze Sommersemester 2025 vorbereitet und die erworbenen Kenntnisse in einer von Prof. Weiger geleiteten zweitägigen Exkursion zum „Grünen Band“, dem ehemaligen „Eisernen Vorhangs“ zwischen West- und Osteuropa, einem Praxistest im Gelände unterzogen. Ihre Ergebnisse konnten nun im Rahmen des Tages der Nachhaltigkeit in einer vielseitigen Poster-Ausstellung präsentiert werden.

Diesem Auftakt folgte der offizielle Festakt im Audimax der Universität. Vizepräsidentin Prof. Dr. Bettina Noltenius begrüßte in ihrem Willkommenswort die rege Beteiligung aus allen Bereichen der Universität und der Stadt: „Ihre Anwesenheit bestätigt uns auf unserem Weg, das Thema Nachhaltigkeit auf allen Ebenen mitzudenken.“ Der Bayerische Staatsminister für Umwelt und Verbraucherschutz, Thorsten Glauber, unterstrich in seinem Grußwort unter anderem die Bedeutung der Hochschulen: Hier leiste die Universität Passau einen einmaligen Beitrag, nicht nur mit wegweisenden Bau- und Forschungsprojekten, sondern auch beispielsweise dadurch, dass sie inzwischen eine Stelle für ein Freiwilliges Ökologisches Jahr anbiete – an Hochschulen immer noch eine Seltenheit. Es sei wichtig, dass Universitäten in Richtung Nachhaltigkeit vorangehen, dass sie erklären, die Ideen hinaustragen und die Menschen vor Ort miteinbeziehen. Eine Universität sei besonders gut geeignet als Nährboden für Nachhaltigkeit: „Wer heute hier studiert und forscht, entscheidet morgen die wichtigen und extrem nachhaltigen Zukunftsthemen.“

Im Anschluss verlieh Glauber gemeinsam mit Vizepräsident Prof. Dr. Werner Gamerith die Preise für besondere Verdienste um die Nachhaltigkeit: Mit dem „Preis für Forschung mit Nachhaltigkeitsbezug“ wurde an Philipp Danner ausgezeichnet. Danner ist seit 2017 Mitarbeiter am Lehrstuhl für Informatik mit Schwerpunkt Rechnernetze und Rechnerkommunikation von Prof. Dr. Hermann de Meer und betreut zahlreiche Forschungsprojekte im Themenbereich Erneuerbare Energien und Energiesysteme, die stets auch den Campus selbst als „Reallabor“ unter die wissenschaftliche Lupe nehmen. Sein Engagement in Bereich der Nachhaltigkeit, das sich nicht zuletzt auch privat in seiner Pioniertätigkeit für die E-Mobilität zeige, bilde sich zudem in seiner Lehre ab mit einem Schwerpunkt im Themenfeld der nachhaltigen Energieversorgung, so Gamerith in seiner Laudatio.

Den „Preis für Nachhaltigkeitsaktivitäten am Campus“ erhielt die Initiative KulturtranspOrt für die vielseitige Unterstützung und Gestaltung nachhaltiger Projekte am Campus, so etwa ein Begrünungsprojekt im Bereich des Geländes mit Hochbeeten zur Förderung der Biodiversität oder die (Mit-)Betreuung des Versuchsackers der CampusAckerdemie. Der KulturtranspOrt sei „ein lebendiger kreativer Treffpunkt, an dem die Studierenden eigeniniativ unter besonders inspirierenden Bedingungen Ideen in die Praxis umsetzen“, so Gamerith. Durch zahlreiche soziale und kulturelle Veranstaltungen mit Stärkung des sozialen Zusammenhalts und der Förderung des interkulturellen Austauschs, allesamt mit niedrigschwelligem Zugang, leiste die Initiative einen „eminent wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Transformation der Universität Passau.“

Mit einem Präsent wurde zudem Maximilian Dederer bedacht, der als erster das Freiwillige Ökologische Jahr an der Universität Passau absolviert hat. Nach der Preisverleihung diskutierte der Ehrenpräsident des BUND Naturschutz und VDW-Vorstand Prof. Dr. Hubert Weiger in einem Podiumsgespräch mit Studierenden über das Thema „Grenzen überwinden“ und die Erfahrungen und Ergebnisse der Seminarreihe.

Den Höhepunkt der Veranstaltung markierte der Vortrag des Schriftstellers, Historikers und Journalisten Dr. Philipp Blom über das Verhältnis von Mensch und Natur mit dem Titel „Macht euch die Erde untertan – Aufstieg und Fall einer Idee“ dar. Blom, der unter anderem durch seine preisgekrönte Serie „Der taumelnde Kontinent" bekannt wurde, ist eine der wegweisenden Stimmen im Nachhaltigkeitsdiskurs. Wortgewaltig und gleichzeitig feinfühlig setzte Blom zu einer rhetorischen Meisterleistung an, als er das Publikum mehr als eine Stunde lang mit seiner freien Rede in den Bann zog – eine wahrhaftige Deklamation für die Nachhaltigkeit, auch in Zeiten geänderter politischer Rahmenbedingungen. „Wir können uns an die Natur nur anpassen und sie nicht beherrschen“, so das Fazit seines Vortrags, der eindringlich für ein gesellschaftliches Umdenken und die Achtung vor der Wissenschaft im Umgang mit der Natur eintrat und die strategische Rolle Europas in der Welt im nachhaltigen Umgang mit Ressourcen als starkes Leitbild hervorhob.

Prof. Dr. Werner Gamerith fand abschließend ehrliche Worte des Danks nicht nur an die Sparda-Bank Passau, die die Preise gespendet hatte, und die beiden herausragenden Referenten, sondern auch für die ausgesprochen wertschätzende Zusammenarbeit innerhalb des „Teams Nachhaltigkeit“ an der Universität Passau mit Stefan Schröder, Dr. Stefanie Wehner, Florian Stelzer, Ina Voshage, Michaela Würdinger-Gaidas und Prof. Dr. Andreas Eberth sowie der Abteilung Facility Management der Universitätsverwaltung.

Weitere Infos zum Tag der Nachhaltigkeit und zu den Nachhaltigen Wochen finden Sie auf unserer Website.

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Dekanat SOBI Dekanat GEKU Europa Nachhaltigkeit Interne Meldungen (Beschäftigte) Dekanat WIWI Dekanat JURA Dekanat FIM Neuburger Gesprächskreis Studium Forschung Pressemitteilungen
news-41627 Thu, 03 Jul 2025 11:35:06 +0200 Workshopangebot des Graduiertenzentrums im Juli https://www.uni-passau.de/forschung/aktuelles/meldung/workshopangebot-des-graduiertenzentrums-im-juli Gerne weisen wir Promovierende und Nachwuchsforschende auf folgende Veranstaltungen des Graduiertenzentrums im Juli hin:
  • Ihr Start in die Promotion
  • 08.07.2025 16:00-17:00 Uhr (Online) – Stud.IP Nr. 71057C
    Für Promotionsinteressierte, Promovierende

    • Gute Wissenschaftliche Praxis

    10.07.2025, 16:00-18:00 Uhr (LU8 R 206) - Stud.IP Nr. 71061
    Für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler

    Weitere Veranstaltungen finden Sie auf der Webseite des Graduiertenzentrums.

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    Forschung Dekanat SOBI Dekanat GEKU Dekanat JURA Dekanat FIM Dekanat WIWI
    news-41625 Thu, 03 Jul 2025 10:55:55 +0200 Workshops des Graduiertenzentrums u.a. zu den Themen "Start in die Promotion", "Gute Wissenschaftliche Praxis" https://www.uni-passau.de/forschung/aktuelles/meldung/workshops-des-graduiertenzentrums-ua-zu-den-themen-start-in-die-promotion-gute-wissenschaftliche-praxis Das Graduiertenzentrum bietet Workshops zu den Themen Start in die Promotion, Ethikkommission (Kooperationsveranstaltung), Gute Wissenschaftliche Praxis (Kooperationsveranstaltung) sowie zur Einwerbung von Drittmitteln an. Für folgende Veranstaltungen sind noch Anmeldungen über Stud.IP möglich:

    • 08.07.2025 16:00-17:00 (Online) – Stud.IP Nr. 71057C 
      Ihr Start in die Promotion
      Dr. Petra Redel
      Für Promotionsinteressierte, Promovierende
    • 08.07.2025 18:00-19:00 (Online)- Stud.IP Nr. 69807
      Die Ethikkommission stellt sich und das Antragsverfahren vor

      - Kooperationsveranstaltung mit der Ethikkommission -
      Prof. Dr. Brigitte Forster-Heinlein
      Für Promovierende, Postdocs
    • 10.07.2025 16:00-18:00 (LU8 R 206) - Stud.IP Nr. 71061
      Gute Wissenschaftliche Praxis
      Prof. Dr. Susanne Hartwig
      Für Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler
    • 10./17.09. 14:00-17:30 und 24.09./01.10.2025 09:00-12:30 (Online) – Stud.IP Nr. 71044W
      Professionell Drittmittel einwerben – Wie entwerfe und kommuniziere ich mein Projekt erfolgreich?
      Dr. Sabine Preusse
      Für Promovierende, Postdocs
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    Graduiertenzentrum Forschung
    news-41619 Thu, 03 Jul 2025 10:27:14 +0200 Terminänderung: Einladung zum Paper Development Workshop "Extending the Researcher's Mindset" am 15.07.2025, 15-17 Uhr https://www.uni-passau.de/forschung/aktuelles/meldung/terminaenderung-einladung-zum-paper-development-workshop-extending-the-researchers-mindset-am-15072025-15-17-uhr Prof. Dr. Luciara Nardon von der Carleton University in Ottawa hält am Mittwoch, 16.07.2025 15:00 – 17:00 Uhr an der Universität Passau im Raum WiWi 028 einen Paper Development Workshop zum Thema “Extending the Researcher’s Mindset” Die Einladung erfolgt vom Lehrstuhl für Interkulturelle Kommunikation Prof. Dr. Christoph Barmeyer. Workshopbeschreibung

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    Graduiertenzentrum Forschung
    news-41618 Thu, 03 Jul 2025 10:19:08 +0200 Terminänderung: Einladung zum Doctoral Workshop "Facilitating Reflection and Sensemaking in Interviews“ am 16.07.2025, 12-15 Uhr https://www.uni-passau.de/forschung/aktuelles/meldung/terminaenderung-einladung-zum-doctoral-workshop-facilitating-reflection-and-sensemaking-in-interviews-am-16072025-12-15-uhr Prof. Dr. Luciara Nardon von der Carleton University in Ottawa hält am Mittwoch, 16.07.2025 12:00 – 15:00 Uhr an der Universität Passau im Raum WiWi SR028 einen Workshop für Promovierende zum Thema „Facilitating Reflection and Sensemaking in Interviews“. Die Einladung erfolgt vom Lehrstuhl für Interkulturelle Kommunikation Prof. Dr. Christoph Barmeyer. Workshopbeschreibung

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    Graduiertenzentrum Forschung