Förderung
Motiviert durch die über 150-jährige Geschichte der deutschen Sozialdemokratie und die gegenwärtigen historischen Debatten um ihre Entstehung, Wirkung und Leistung, betreibt die Promotionsförderung der Friedrich-Ebert-Stiftung in Kooperation mit dem Archiv der sozialen Demokratie seit 2017 ein eigenes Promotionsprogramm. Hierin werden innovative historische und zeitgeschichtliche Forschungen (18. bis 21. Jahrhundert) zu Geschichte, Wandel und Zukunftsperspektiven der Sozialen Demokratie in der deutschen Wissenschaftsgemeinde gefördert.
Das Programm ist auf seinen Forschungsgegenstand bezogen, nicht auf die forschungsleitenden Fragen oder Methoden, die als vielfältig und offen zu verstehen sind: So können vielfältige politische, gesellschaftliche und kulturelle Perspektiven angelegt werden. Auch Fragen zum Wandel und die Organisierung moderner Arbeitsgesellschaften sowie die Betrachtung migrantischer und anderer sozialer Lebenswelten sind denkbar. Nicht zuletzt sind Prüfungen kritischer Thesen willkommen, wie die der „postdemokratischen Gesellschaft“ als Gegenentwurf zu den traditionellen sozialen Bewegungen. Forschungsleitend könnten ebenso Fragen zur modernen Demokratiegeschichte sein, die sowohl als praxeologischer Ansatz gedacht als auch als Problemgeschichte der Gegenwart perspektiviert werden können. Hierbei sind beispielsweise Arbeiten, die sich mit Fokus auf Soziale Demokratie(n) und ihre Bewegung um die Erforschung von Politiken und Politikfeldern zu den Stichworten Gender, Inklusion und Disability verdient machen, ebenso vorstellbar wie die Bearbeitung des „digitalen“ und „technologischen“ Wandels mit seinen ökonomischen, politischen, sozialen und lebensweltlichen Dimensionen, die Entwicklungen und Zukünfte der Arbeit, Arbeitsbeziehungen, der Lebensstile und Wirklichkeiten.
Frist
5. April 2020
Zielgruppe
Promovierende
Schwerpunktthemen
Gefördert werden Promotionen verschiedener gesellschaftswissenschaftlicher Disziplinen, in denen historischer Wandel mit gegenwärtigen Problemen in Beziehung gesetzt oder auch diskursive, mediale oder kulturelle Fragen reflektiert werden.
Förderdauer
Die Förderung wird zwei, maximal drei Jahre gewährt.
Förderhöhe
Stipendiaten und Stipendiatinnen erhalten monatlich 1.350 Euro. Hinzu kommt eine monatliche Forschungskostenpauschale von 100 Euro.
Kontakt
Dr. Ursula Bitzegeio
Archiv der sozialen Demokratie
Referatsleiterin Public History
Tel.: 0049 (+) 228 883-8068
Ursula.Bitzegeio@fes.de
Dr. Markus Trömmer
Studienförderung
Leitung Promotionsförderung
Tel.: 0049 (+) 228 883-7940
Markus.Troemmer@fes.de