Aus Mentoring-Programmen können sich für beide Beteiligten durchaus positive Wirkungen ergeben. Das haben vor kurzem Professor Torsten Biemann von der Universität Mannheim und Professor Heiko Weckmüller von der FOM-Hochschule für Ökonomie und Management in Bonn auf Basis einer Vielzahl einzelner Untersuchungen nachgewiesen. Zumindest wenn das Mentoring-Tandem zueinander passt, stellt sich bei den Mentees „ein größerer objektiver und auch ein größerer subjektiv empfundener Karriereerfolg ein.“ Mentorinnen und Mentoren fühlen sich andererseits „als etwas bessere Führungskräfte, weisen einen etwas höheren Karriereerfolg auf und sind ein wenig zufriedener.“
Doch auch der Arbeitgeber profitiert vom Mentoring, denn Motivation und Arbeitsleistung nehmen dadurch zu. Deshalb setzen mittlerweile nicht nur alle größeren Firmen zu Recht auf Mentoring-Programme, sondern auch die Universität Passau. So gibt es etwa das Programm „mentUP“, mit dem die Universität Passau gezielt die Karrierechancen von Frauen erhöhen will. Ein weiteres Angebot ist das Mentorenprogramm des AlumniClubs, das sich an Studierende aller Fakultäten richtet, die dann von Alumni bei der Karriereplanung und Stellensuche unterstützt werden. Die Mentorinnen und Mentoren kommen in der Regel aus der Branche, in der ihre Mentees künftig tätig sein möchten. Zudem gibt es das Programm „Alumni für Alumni“, bei dem sich Passauer Alumni gegenseitig unter die Arme greifen können. Für Mitglieder des KuWi netzwerk international e.V. gibt es schließlich noch das „kuwi.mentoring“, das Studierenden der Studiengänge Kulturwirtschaft und European Studies ab dem 4. Semester die Chance gibt, auf die Erfahrungen und Netzwerke einer Absolventin oder eines Absolventen zurückzugreifen.