Bibliothek
Die Universitätsbibliothek beschreibt drei Verwendungsbereiche von Studienbeitragsmitteln:
- die Aufrechterhaltung und das Angebot von Öffnungszeiten, die dem studentischem Interesse entsprechen,
- das Angebot von Informations- und Literaturquellen, die aus dem regulären Bibliotheksetat nicht bereitgestellt werden könnten, wie z. B. zusätzliche Exemplare für die Lehrbuchsammlungen, elektronische Bücher und elektronische Zeitschriften,
- die Entwicklung und Bereitstellung von zusätzlichen Service-Angeboten, die aus regulären Mitteln nicht bereitgestellt werden könnten, wie z. B. besondere Bereiche in den Freihandbereichen (Gruppenarbeitsräume).
Die Universitätsbibliothek sucht in diesen Fragen stets engen Kontakt zu den Studierendenvertretungen, um gemeinsam zu definieren, was unter grundständige Infrastrukturangeboten und was unter zusätzlichen Leistungen, die aus Studienbeitragsmitteln bestritten werden, zu verstehen ist.
Geplante Verwendung 2012
Aufgabe | Kosten |
---|---|
Serviceausweitungen, Verlängerung der Öffnungszeiten | 224.450 € |
Fakultätsbezogene zusätzliche Grundlagenliteratur, Zeitschriften, internationale Literatur sowie Lehrbuchsammlungen (Literaturbedarf) | 511.243 € |
Gesamtkosten | 735.693 € |
zusätzlich aus Steuermitteln | 60.000 € |
Finanzierung aus Studienbeiträgen | 675.693 € |
davon aus Umverteilung aus den Fakultätskontingenten | 618.193€ |
57.500 € |
Anteil am gesamten Literaturbedarf
Literaturbedarf | 1.925.000 € |
aus Steuermitteln | 1.175.000 € |
Restmittel 2011 | 4.600 € |
Studienbeiträge 2012 | 745.400 € |
Entwicklung des Gesamtetats (Ist)
staatliche Zuweisugen | Anteil | Aufstockungen durch die Uni | Anteil | Entnahmen für Nicht-Literaturzwecke | Anteil | Studienbeiträge | Anteil | Gesamtetat | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
2000 | 1.880.450 € | 77 % | 548.443 € | 23 % | - | - | - | - | 2.428.893 € |
2001 | 2.310.850 € | 93 % | 162.473 € | 7 % | - | - | - | - | 2.473.323 € |
2002 | 1.977.670 € | 87 % | 291.725 € | 13 % | - | - | - | - | 2.269.395 € |
2003 | 1.675.760 € | 94 % | 100.000 € | 6 % | - | - | - | - | 1.775.760 € |
2004 | 1.498.250 € | 91 % | 140.241 € | 9 % | - | - | - | - | 1.638.491 € |
2005 | 1.320.690 € | 100 % | - | - | - | - | - | - | 1.320.690 € |
2006 | 1.359.130 € | 91 % | 137.341 € | 9 % | - | - | - | - | 1.496.471 € |
2007 | 1.095.200 € | 76 % | - | - | -245.200 € | -17 % | 592.000 € | 41 % | 1.442.000 € |
2008 | 1.178.600 € | 73 % | - | - | -428.600 € | -27 % | 855.000 € | 53 % | 1.605.000 € |
2009 | 1.168.020 € | 60 % | 200.000 € | 10 % | - | - | 567.710 € | 29 % | 1.935.730 € |
2010 | 1.237.970 € | 65 % | 200.000 € | 10 % | - | - | 468.448 € | 25 % | 1.906.418 € |
Literatur- und Informationsversorgung
Der „Normaletat“ wird zu einem großen Teil für die Abdeckung der sogenannten Verplanungen aufgebraucht:
- Zeitschriften- und Zeitungsabonnements;
- Folgebände mehrbändiger Werke und abonnierter Serien,
- Lieferungswerke (Loseblatt-Ausgaben)
- Datenbank-Abonnements usw.
Darüber hinaus bleibt dann nur noch wenig Spielraum. So beliefen sich beispielsweise diese jährlichen Fixkosten in den letzten Jahren im Durchschnitt auf:
durchschnittliche jährliche Fixkosten | |
Juristische Fakultät | 200.000 € |
Philosophische Fakultät | 320.000 € |
Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät | 150.000 € |
Katholische Theologie (jetzt Department) | 25.000 € |
Fakultät für Informatik und Mathematik | 180.000 € |
Gesamt | 875.000 € |
Ein Wegfallen der Studienbeiträge (2009 in der Höhe von insgesamt 570.000,- €) würde bedeuten:
- keine Lehrbücher (2009: über 50.000 €)
- keine E-Books (s. unten)
- starke Einschränkungen bei den Datenbanken (s. unten)
- keine Mehrfachexemplare
- keine Ausleihexemplare für das Magazin
Hinzu kämen erhebliche Einschränkungen in jedem Fach in der Beschaffung der aktuellen wissenschaftlichen (und Studien-)Literatur.
Studienbeiträge und elektronische Medien
Das Angebot an elektronischen Medien (Datenbanken, E-Books, elektronische Zeitschriften) steigt stetig. Die Nutzungsstatistiken zeigen, dass auch die Akzeptanz der E-Medien kontinuierlich steigt. Eine von der Universitätsbibliothek durchgeführte Umfrage zum Thema E-Books hat gezeigt, dass es gerade die Studierenden sind, die ein breites Angebot an elektronischen Medien für unabdingbar halten.
Um das momentane Angebot an E-Medien aufrechterhalten zu können und gezielt zu erweitern, ist der Einsatz von Studienbeiträgen notwendig.
Ausgaben für E-Medien 2009
Gesamtausgaben | Ausgaben für E-Medien | Anteil Studienbeiträge an E-Medien | |||
Jur | 216.877 € | 87.874 € | 41 % | 23.818 € | 27 % |
Phil | 732.228 € | 89.227 € | 12 % | 52.168 € | 58 % |
WIWI | 442.374 € | 32.838 € | 7 % | 3.191 € | 10 % |
KT (jetzt Phil) | 77.007 € | 2.675 € | 3 % | 2.303 € | 86 % |
FIM | 257.016 € | 93.621 € | 36 % | 41.581 € | 44 % |
ZB | 151.124 € | 44.787 € | 30 % | 9.265 € | 21 % |
Die Übersicht zeigt, dass eine Reduzierung der in die Bibliothek fließenden Studienbeiträge zwangsläufig eine Verschlechterung des Angebotes an E-Medien zur Folge hätte.
Entwicklung der Öffnungszeiten
Die der Universitätsbibliothek zur Verfügung gestellten zusätzlichen Mittel aus Studienbeiträgen konnten sukzessive für eine Optimierung der Öffnungszeiten verwendet werden.
Die Annahme dieser zusätzlichen Leistungen werden durch zwei Parameter dokumentiert: So wuchsen die Lesesaalbenutzungen von 1.335.328 in 2008 auf 1.619.551 in 2009, das bedeutet einen Zuwachs von 20%.
Besuchten im Jahre 2008 täglich durchschnittlich 3.986 Personen die Lesesäle mit ihren 1.104 Lesesaalplätzen - (inklusive 42 Carrels) - so waren im Jahre 2009 4.834 Personen zu verzeichnen, das stellt eine Steigerung von 22 % dar.
In diesem Zusammenhang wurden im Jahr 2009 44 Studentische Hilfskraft-Jobs für Studierende der Universität Passau aus Studienbeiträgen geschaffen.
Öffnungszeiten der Leesesäle
2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | Entwicklung | |
geöffnete Tage im Jahr | 283 | 285 | 295 | 284 | 302 | 335 | 335 | + 18 % |
geöffnete Stunden im Jahr | 19.152 | 19.785 | 20.427 | 20.482 | 21.540 | 22.932 | 22.401 | + 17 % |
Entwicklung in der Benutzerakezptanz
2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | Entwicklung | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Benutzer pro Tag | 4.315 | 4.120 | 4.215 | 4.554 | 4.326 | 3.986 | 4.834 | + 12 % |
Benutzer pro Stunde | 63 | 59 | 60 | 63 | 60 | 58 | 72 | + 13 % |
Benutzer gesamt | 1.221.315 | 1.174.363 | 1.243.608 | 1.293.461 | 1.306.695 | 1.335.328 | 1.619.551 | + 33 % |
Öffnungszeiten im Einzelnen
Ab SS 2006
Ab WS 2007/08 - Erweiterung der Öffnungszeiten
Seit Beginn des Wintersemesters 2007/2008 wurden die großen Lesesäle auch am Sonntag von jeweils 13.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. An den Werktagen wurden die Öffnungszeiten bis Mitternacht ausgedehnt. Dies führte zu einer deutlichen Erhöhung der Zahl der Stunden, an denen die Lesesäle zugänglich waren.
ZB, NK, WIWI, Jur | FIM | ||||
Mo-Do | 08:00 | 24:00 | 08:00 | 22:00 | |
Fr | 08:00 | 24:00 | 08:00 | 20:00 | |
Sa | 09:00 | 24:00 | 09:00 | 18:00 | |
So | 13:00 | 17:00 | - | - |
Ab SS 2008 - Modifizierung der Öffnungszeiten an Wochenenden
Im Jahr 2008 wurden nach Rücksprache mit der Studentenvertretung die Lesesaalöffnungszeiten am Wochenende den Benutzerwünschen angepasst. Die Lesesäle öffnen am Sonntag länger (von 11.00 bis 19.00 statt von 13.00 bis 17.00) und am Freitag und Samstag kürzer (von 9.00 bis 22.00 statt bis 24.00).
ZB, NK, WIWI, Jur | FIM | ||||
Mo-Do | 08:00 | 24:00 | 08:00 | 18:00 | |
Fr | 08:00 | 24:00 | 08:00 | 18:00 | |
Sa | 09:00 | 24:00 | - | - | |
So | 13:00 | 17:00 | - | - |
Ab WS 2008
ZB, NK, WIWI, Jur | FIM | ||||
Mo-Do | 08:00 | 24:00 | 08:00 | 18:00 | |
Fr | 08:00 | 22:00 | 08:00 | 18:00 | |
Sa | 09:00 | 22:00 | - | - | |
So | 11:00 | 19:00 | - | - |
Ab SS 2009 - Ausweitung während der vorlesungsfreien Zeiten
Zusätzlich wurden in den vorlesungsfreien Zeiten die generell
verkürzten Öffnungszeiten den Bedürfnissen der Studenten angepasst, d.h. zur Prüfungsvorbereitung wurden die Öffnungszeiten analog zu den
Semesterzeiten und darüber hinaus ausgeweitet.