Veranstaltungskalender
ENTFÄLLT Privatheit & informationelle Selbstbestimmung von Kindern im digitalen Kontext
Referent: Dr. Christoph Schickhardt, Universität Heidelberg
Kinder und Jugendliche geben ständig Daten und persönliche Informationen über sich preis, ob bewusst oder unbewusst, ob freiwillig oder nicht: bei einem Neugeborenen wird ein genetisches Screening durchgeführt, ein Vierjähriger spielt mit „smartem“ Spielzeug, eine Achtjährige hat Playlisten auf Youtube, ein Zehnjähriger benutzt Soziale Netzwerke, eine Zwölfjährige schreibt Tagebuch und eine Vierzehnjährige geht wegen Essstörungen in eine Klinik. Haben Kinder und Jugendliche dabei ein Recht auf Privatheit? Und wenn ja, gegenüber wem? Der Staat will Kinder schützen und erziehen. Eltern möchten wissen, was ihre Kinder machen. Dazu können Eltern auch auf technische Kontrollmöglichkeiten zurückgreifen. Ist ein Mikrosender unter der Haut eines Kindes nicht der beste Schutz gegen Entführungen? Im Vortrag soll es erstens darum gehen, ob sich die in der Rechtstheorie und Philosophie verbreiteten Konzeptionen von Privatheit bzw. informationeller Selbstbestimmung überhaupt auf Kinder anwenden lassen; zweitens soll es darum gehen, ob und wie sich eventuelle Rechte von Kindern auf Privatheit bzw. informationelle Selbstbestimmung rechtfertigen lassen und welche Beschränkungen dieser Rechte gerechtfertigt sein könnten.
Weitere Informationen
Zutritt | öffentlich |
Anmeldung | nicht erforderlich |
Veranstaltende | DFG-Graduiertenkolleg 1681/2 "Privatheit und Digitalisierung" |
Veranstaltungs-Website | https://www.privatheit.uni-passau.de/veranstaltungen/gastvortrag-dr-schickhardt/ |
E-Mail (für Rückfragen) | kilian.hauptmann@uni-passau.de |