Veranstaltungskalender
Die Resilienz des oströmischen Kaisertums im 6. und 7. Jahrhundert. Eine körperhistorische Annäherung.
Die etwa 110 Jahre vom Beginn der Regierungszeit Kaiser Justinians (527–565) bis zum Ende der Regierungszeit Herakleios' (610–636) waren für das römische Reich von wechselhaftem Kriegsglück, innenpolitischen Spannungen und Naturkatastrophen geprägt. In der Diskussion um Niedergang, Kontinuität und Wandel in der Spätantike kommt dieser Phase deshalb eine prominente Rolle zu. Ausgehend von der Beobachtung, dass das oströmische Reich trotz derartiger Widrigkeiten seine Integrität als eigenständiges politisches System über das 7. Jahrhundert hinaus bewahren konnte, wird in dem Vortrag nach Faktoren gefragt, die die Resilienz, d.h. die Widerstandsfähigkeit dieses Systems dauerhaft gestärkt haben. Dabei richtet sich der Blick zuvorderst auf die Rolle des Kaisertums als einem wichtigen ideologischem Bezugspunkt des Reiches. Anhand einer Analyse des körperlichen Auftretens des Kaisers und seiner körperlichen Repräsentationen soll gezeigt werden, wie ein durch eine katastrophale Weltwahrnehmung beförderter Diskurs der Heilung und Rettung in die Person und den Körper des Kaisers eingeschrieben wurde.
Zum Gastvortrag von Dr. Jonas Borsch, der hier Aspekte aus seinem laufenden Habilitationsprojekt „Kaiserkörper und Herrscherkörper zwischen Spätantike und Mittelalter (5.-8. Jh. n. Chr.; Arbeitstitel – die Untersuchung entsteht im Rahmen des SNF-Eccellenza-Projektes „Herrscherkörper in den Monarchien der Spätantike und des frühen Mittelalters“) vorstellt, sind Sie sehr herzlich eingeladen.
Über zahlreiche Hörerschaft (leider nur digital) würden wir uns sehr freuen. Im Anschluss an den Vortrag gibt es Gelegenheit zu Fragen und zur Diskussion.
Weitere Informationen
Zutritt | öffentlich |
Anmeldung | nicht erforderlich |
Veranstaltende | Professur für Alte Geschichte |
Veranstaltungs-Website | https://www.phil.uni-passau.de/alte-geschichte/ |
E-Mail (für Rückfragen) | michaela.schwarz@uni-passau.de |