Veranstaltungskalender
Und wo bleibt das Intersektionale? Die Erforschung von wahrgenommener Diskriminierung in den Migration Studies
Die Erforschung von Erfahrungen ethnorassischer Exklusion, d.h. von Rassismus-, Stigmatisierungs- und Diskriminierungserfahrungen durch Minderheiten, hat derzeit Konjunktur im Feld der Migration Studies. Rezipiert wird diese Forschung nicht nur in Fachkreisen—vielmehr informiert sie auch politische Maßnahmen und die öffentliche Debatte (vgl. Berichte der Antidiskriminierungsstelle des Bundes). Vor diesem Hintergrund und eingedenk der sich durchsetzenden Erkenntnis, dass ein realitätsnaher Blick auf Ungleichheit und Exklusion intersektional sein muss, stellt der Vortrag die Frage, ob bzw. wie Intersektionalität in den Migration Studies und v.a. in der komparativen qualitativen Forschung zu Erfahrungen ethnorassischer Exklusion erforscht wird. Dabei ist zunächst festzuhalten, dass systematische Vergleiche zwischen verschiedenen Minoritäten in unterschiedlichen Kontexten den Weg dafür geebnet haben zu verstehen, welche Makrofaktoren die Erfahrung von ethnorassischer Exklusion prägen. Gleichwohl tut sich gerade die komparative Forschung schwer damit, die Realität von intersektional erfahrener Exklusion zu erfassen. Der Vortrag erörtert die Gründe hierfür und zeigt sich hieraus ergebende Dilemmata auf. Ferner werden Überlegungen zu möglichen Auswegen angestellt, und es wird der Frage nachgegangen, wie diese Auswege methodisch und in der konkreten Forschungspraxis umgesetzt werden könnten.
Weitere Informationen
Stud.IP-Nr. 42500 oder über Anmeldeformular auf der Website
Zutritt | öffentlich |
Anmeldung | erwünscht |
Veranstaltende | Prof. Dr. Karin Stögner und ihr Team des Lehrstuhls für Soziologie, Philosophische Fakultät |
Veranstaltungs-Website | https://www.uni-passau.de/ringvorlesung-diversity/ |
E-Mail (für Rückfragen) | diversity@uni-passau.de |