Veranstaltungskalender
Perspektiven von Schullehrenden auf Sprachliche Vielfalt und Mehrsprachigkeit.
Rekonstruktive Forschung auf der Basis von Gruppendiskussionen und Dokumentarischer Methode im Fachgebiet Deutsch als Zweitsprache
Ein Gastvortrag von Prof. Dr. Udo Ohm und Maria Bringmann (Universität Bielefeld)
Für die Dokumentarische Methode sind die Überlegungen von Karl Mannheim zum Verstehen auf der Basis des „Leben[s] im konjunktiven Erfahrungsraum“ (Mannheim 1980: 220) erkenntnis- und wissenschaftstheoretisch von zentraler Bedeutung. Zu Beginn des Vortrags werden hierzu begriffliche Grundlagen skizziert und in Bezug zum pragmatistischen Erfahrungsbegriff gesetzt, der mit seinem prozesshaften Verständnis der Konstitution von Subjekten und Gruppen Mannheims Annahme eines dem Verstehen zugrundeliegenden „kontagionsartigen Bezug[s] zur Fremdpsyche“ (Mannheim 1980: 271) theoretisch fundieren kann. Anschließend wird ein aktuelles Dissertationsprojekt vorgestellt, im Rahmen dessen kollektive Orientierungen von Lehrenden der Institution Schule auf der Basis von Gruppendiskussionen zum Thema Mehrsprachigkeit rekonstruiert werden. Anhand von konkreten Datenbeispielen soll im Vortrag gezeigt werden, inwieweit mithilfe der dokumentarischen Methode nach Bohnsack (2021) und Przyborski (2004) ein Zugang zum Kollektiven bzw. zur kollektiven Perspektive der Lehrenden geschaffen werden kann und welche homologen bzw. divergenten Erfahrungsgrundlagen dadurch sichtbar werden. Nach der Darstellung erster Ergebnisse aus der Datenanalyse wird am Ende des Vortrags deren Bedeutung für die Lehre im Fachgebiet Deutsch als Zweitsprache umrissen.
Weitere Informationen
Zutritt | öffentlich |
Anmeldung | nicht erforderlich |
Veranstaltungs-Website | https://www.phil.uni-passau.de/daz/aktuelles/meldung/detail/gastvortrag-prof-dr-udo-ohm-und-frau-maria-bringmann/ |
E-Mail (für Rückfragen) | stephanie.smolik@uni-passau.de |