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How do we 'know' the world? Interrogating the ''Coloniality' of Development Aid

Die scheinbar grenzenlose imperiale Expansion der europäischen Großmächte hat die Welt unwiederbringlich verändert. Als Christoph Kolumbus 1492 von Spanien aus in See stach, hatte Europa bereits mit der Umsetzung einer expansionistischen Politik begonnen, die zum Untergang von Zivilisationen und zu über 400 Jahren Ausbeutung von Land, Menschen und Ressourcen führte. Wie prägt unsere gemeinsame koloniale Vergangenheit unsere Gegenwart? In diesem Vortrag werden wir sowohl historische als auch zeitgenössische Ansätze verfolgen, um zu verstehen, warum Aufrufe nach „Dekolonisierung“ lauter werden. Seit vielen Jahren, schon sowohl während der Zeit der europäischen Imperien, als auch in der Nachkriegszeit des Zweiten Weltkriegs, äußern zahlreiche Wissenschaftler*innen Bedenken hinsichtlich der Tendenz, davon auszugehen, dass nur der Westen über nützliches Wissen verfügt. Diese Konzeptualisierung von „Wissen“ untermauert wiederum die vorhandenen Wahrnehmungen, beispielsweise des Fortschrittes oder des Westens als „zivilisiert“ oder „fortgeschritten“ gegenüber einem „rückständigen“ oder „armen“ Globalen Süden. Die Vorstellung, dass der Westen als Vorreiter der Zivilisation oder „Entwicklung“ gilt, spiegelt die dominanten Ansätze in der „Entwicklungshilfe“ wider und stellt ein gefährliches und ahistorisches Verständnis der Vielfalt des sozialen, wirtschaftlichen und politischen Lebens auf der Welt dar. Dennoch stehenwir heute vor immer komplexeren und miteinander zusammenhängenden globalen Herausforderungen, die eine zunehmende Anzahl von Stakeholder*innen betreffen. Erhöhte Marktunsicherheit, Finanz- und Weltschuldenkrise, Fragen der Ernährungs- und Wassersicherheit, rascher Klimawandel sowie die Ungleichheiten, die sich infolge des Versagens der Weltgemeinschaft die Corona- Pandemie einzudämmen verstärken, werfen viele Fragen auf. Die Aufforderung, unsere gemeinsame koloniale Vergangenheit neu zu untersuchen, ist zumindest Teil einer Antwort auf diese Fragen und kann potenziell neue Perspektiven anbieten, um die historischen Ursachen der heutigen globalen Herausforderungen zu verstehen.

Referentin: Prof. Dr. Lata Narayanaswamy

30.11.2022, 18:15 - 19:45 Uhr
und Zoom (Hybrid-Veranstaltung)

Weitere Informationen

Anmeldung via Stud.IP Nr 44240; externe Teilnehmende : Anmeldeformular auf der Veranstaltungs-Website

Zutritt öffentlich
Anmeldung notwendig
Veranstaltende Diversity und Gleichstellung
Veranstaltungs-Website https://www.uni-passau.de/ringvorlesung-diversity/
E-Mail (für Rückfragen) regine.fahn@uni-passau.de

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Kontakt

Ulrike Holzapfel
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94032 Passau

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Anja Resch
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