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Von Insta-Borschtsch bis Backpack-App: Zehn neue Gründer-Teams für Passauer Zertifikatsprogramm ausgewählt

International aufgestellt, darunter auch ukrainische Teams: An der Universität Passau feilen im Zertifikatsprogramm „Honours Degree in Entrepreneurship“ gründungsbegeisterte Studierende gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Praxis an Geschäftsideen.

| Lesedauer: 3 Min.

Am Anfang eines Startups steht eine Idee und ein motiviertes Team. Doch damit daraus ein Startup wird, braucht es professionelle Begleitung. Das leistet das Passauer Zertifikatsprogramm „Honours Degree in Entrepreneurship“ nun bereits für den fünften Jahrgang gründungsbegeisterter Studierender und Promovierender. Die Gruppe um Innovationsforscherin Prof. Dr. Carolin Häussler hat zehn neue Teams ausgewählt, die sie nun im Sommersemester 2022 bei der konkreten Umsetzung ihrer Geschäftsidee begleitet.

„Es war uns ein Anliegen, das Programm für unsere ukrainische Partner-Universität KNEU in Kiew zu öffnen“, sagt Prof. Dr. Häussler, die sich mit mehreren Mitgliedern der Universität Passau für ukrainische Studierende und Forschende einsetzt. „Wir wollten Studierenden die Möglichkeit bieten, auch in Zeiten von Krieg vor Ort ihre Gründungsidee weiter voranzutreiben.“ Unter den neuen Teams befinden sich zwei ukrainische von der Partner-Universität Nationale Wadym-Hetman-Wirtschaftsuniversität Kiew (KNEU) in Kiew. Eines davon hatte die Idee, den ukrainischen Eintopf Borschtsch als Instant-Tütensuppe herzustellen. Derzeit unterstützt es damit Helferinnen und Helfer in der Ukraine. Mehr als 8.000 Tüten hat das Team bereits verteilt. Jetzt gilt es, die Finanzierung sicherzustellen und Geschäftsmodelle in Märkten außerhalb der Ukraine auszuloten.

Auch andere Ideen befinden sich bereits in einer fortgeschrittenen Phase: Etwa das WeBackpack-Team, das eine App entwickeln will, die das digitale Auffinden von Travel-Buddies, Reisegefährtinnen und -gefährten, sicherer und einfacher macht. Oder ein Team rund um eine angehende Pädagogin, die an einer EduTech-Idee arbeiten und eine App entwickeln wollen, die es Lehrenden ermöglicht, Stunden einfach digital zu planen.

Während das Digital Technology Entrepreneurship-Programm (DTE) in den ersten Jahren mit Fördermitteln des Freistaats Bayern unterstützt wurde, wird der aktuelle und nächste Jahrgang durch die bayerischen Arbeitgeberverbände der Metall- und Elektroindustrie vbm und bayme finanziell gefördert. bayme vbm Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt erklärt, dass sich die Verbände für das Programm engagieren, „weil es Studierende aller Fakultäten für digitale Technologien begeistert und sie studienbegleitend zu unternehmerischem Handeln motiviert. Indem wir den Gründer- und Innovationsgeist früh wecken, tragen wir nicht zuletzt auch zur Fachkräftesicherung und der Stärkung unseres niederbayerischen Standortes bei.“

Dazu wird es um neue Schwerpunkte „Sustainability“ und „Interculturality“ im Rahmen des PATEC-Projekts (Passau – the Entrepreneurial Campus) weiterentwickelt. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz fördert diese Weiterentwicklung mittels dem “EXIST-Potentiale“-Förderprogramm bis August 2024. Dabei werden Gründungsinteressierte entlang der gesamten Gründungsreise – von der ersten Geschäftsidee bis zur Gründung – persönlich beraten, qualifiziert und betreut. In den kommenden Monaten „geht es im Honours Degree darum, zukünftige Unternehmer*innen auszubilden, zu bestärken und zu vernetzen. Wir begleiten die Studierenden-Teams auf ihrer Gründungsreise in Workshops und intensiven Einzel-Coachings“, berichtet Laura Körner, Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Prof. Dr. Häussler. 

Im Passauer Zertifikatsprogramm wird nicht nur Wert auf vielfältige Ideen, sondern auch auf Diversität und Frauenförderung gelegt. Insgesamt wurden 36 Studierende aufgenommen, darunter 19 Frauen. Das Programm selbst ist interdisziplinär aufgestellt; es beteiligen sich Lehrstühle aller vier Fakultäten. 

Mehr Informationen (in englischer Sprache):

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