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"How to apply in English" - Ein neues Seminar zeigt, wie's richtig geht

| Lesedauer: 3 Min.

Praktika und Berufserfahrung im englischsprachigen Ausland werden für Studierende immer attraktiver. Ausschlaggebend sind dafür nicht nur die Verbesserung der eigenen Fremdsprachenkenntnisse und der kulturelle Austausch - Auslandserfahrung wird von vielen Arbeitgebern bereits vorausgesetzt. Eine Herausforderung ist dabei die Bewerbung in englischer Sprache, da im Anschreiben und im Lebenslauf kulturspezifische Besonderheiten beachtet werden müssen. Für interessierte Studierende gibt es deswegen im Sommersemester 2018 das Seminar „Bewerben in Englischer Sprache – How to apply in English?“ von Erica Haas. Die gebürtige Amerikanerin hat nach ihrem Master in Germanistik und Anglistik für 14 Jahre als Fremdsprachenlehrerin gearbeitet und unterstützte bei Bewerbungscoachings deutsche Führungskräfte. Seit einem Jahr arbeitet sie als Lektorin für Englisch das Sprachenzentrum der Universität Passau. Nun können Studierende der Universität Passau von ihrem Fachwissen profitieren und sich bis zum 15. April auf Stud.IP für das Bewerbungsseminar anmelden.

ZKK: Was erwartet die Teilnehmer und Teilnehmerinnen in Ihrem Seminar?

Erica Haas:  Die Studierenden lernen die Hauptkomponenten einer Bewerbung für
eine Arbeitsstelle, ein Studium oder Stipendium auf Englisch kennen – das beinhaltet besonders den Cover Letter, den CV und das Statement of Purpose. Sie erfahren im Seminar, wie sie diese Komponenten gestalten, so dass sie so am Ende eine komplette Musterbewerbung in den Händen halten werden.

ZKK: Warum sollte ein Studierender der Universität Passau Ihr Seminar
besuchen? Und für wen ist Ihr Seminar besonders geeignet?

Haas: Wenn Sie vorhaben, sich in nächster Zeit für eine Stelle zu bewerben, dann sind Sie in diesem Seminar genau richtig. Viele Studierende haben noch nie eine Bewerbung geschrieben,
weder auf Deutsch noch auf Englisch. Wir werden uns natürlich auf Bewerbungen für den angloamerikanischen Raum konzentrieren, aber Studierende werden auch Kenntnisse erwerben, die sie bei Bewerbungen im deutschen Sprachraum verwenden können.

ZKK: Sie kennen den Bewerbungsprozess in Deutschland und im
angloamerikanischen Raum. Was sind für Sie die größten Unterschiede?

Haas: Im angloamerikanischen Raum bekommt man keine Arbeitszeugnisse; man muss
selbst auflisten, was man bei einer Stelle gemacht hat und lernen, sich gut zu „verkaufen“. Für viele, die nicht aus dem angloamerikanischen Raum kommen, ist das besonders schwierig. Ich hatte vor ein paar Jahren einen Studierenden, der in den Sommerferien als Aushilfe bei einem Erdbeerhof gearbeitet hatte. Auf Deutsch schreibt man zum Beispiel nur „Erdbeerverkäufer“ auf. Aber jede Arbeitsstelle hat ganz eigene Verantwortlichkeiten, die oft über die Berufsbezeichnung hinaus gehen. Dem Studierenden in meinem Beispiel wurde der Schlüssel für den Stand anvertraut, er musste große Summen Bargeld zur Bank bringen und hat neue Angestellte eingearbeitet. Der Studierende war mehr als ein Erdbeerverkäufer – das muss man dem potentiellen Arbeitgeber vermitteln.
Ein weiterer Unterschied ist, dass bei englischsprachigen Bewerbungen weniger persönliche Informationen verlangt werden, weil der Arbeitgeber angehalten ist, den Bewerber bzw. die Bewerberin nicht zu diskriminieren. Wenn man kein Model oder Schauspieler ist, ist es zum Beispiel illegal, einen Bewerber nach einem Foto zu fragen. Während des Bewerbungsprozesses ist es auch verboten, das Geburtsdatum oder den Familienstand zu erfragen.

ZKK: Auf den Punkt gebracht – worauf sollte man bei einer englischsprachigen
Bewerbung und dem Vorstellungsgespräch unbedingt achten?

Haas: Vorstellungsgespräche laufen in beiden Sprachräumen mehr oder weniger
identisch ab. Allerdings sollte man die deutschen Unterlagen nicht einfach übersetzen, sondern diese
der spezifischen Kultur auch anpassen.

ZKK: Vielen Dank für das Interview!

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