- Vereinsgründung durch ZF, Stadt und Landkreis Passau, die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm und die Universität Passau
- Dr. Manfred Schwab, ehemaliger ZF-Geschäftsführer, zum Vorsitzenden gewählt
- Im Frühjahr 2013 öffnet die Einrichtung ihre Türen im ehemaligen Postgebäude
Der nächste Schritt für die wissenswerkstatt Passau ist getan: Vertreter von Stadt, Landkreis, ZF und des bayerischen Metall-und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm sowie der Universität Passau riefen bei einer Gründungsversammlung im ZF-Gästehaus Jägerhof den gemeinnützigen Verein „wissenswerkstatt Passau“ ins Leben. Dabei wurden Dr. Manfred Schwab, ehemaliger Vorsitzender der Geschäftsführung der ZF Passau GmbH, zum Vorsitzenden sowie der ehemalige ZF Passau Geschäftsführer und langjährige Arbeitsdirektor, Manfred Reichenstetter, zum stellvertretenden Vorsitzenden und Schatzmeister des Vereins gewählt.
Zu weiteren Vorstandsmitgliedern des Vereins wurden gewählt: Dr. Jutta Krogull, Geschäftsführerin der bayme vbm Geschäftsstelle Niederbayern, als Schriftführerin, Regierungsdirektor Klaus Froschhammer vom Landratsamt Passau, Werner Lang, Leiter des Referats für Wirtschaft, Marketing und Arbeit bei der Stadt Passau sowie Gernot Hein, Leiter für Marktentwicklung und Kommunikation bei ZF, jeweils als Beisitzer.
Der Verein „wissenswerkstatt Passau“ fungiert als Träger der gleichnamigen Bildungsinitiative. Die Finanzierung des Projekts ist auf zehn Jahre gesichert. Der Löwenanteil kommt dabei von ZF. Auch Stadt und Landkreis Passau, die bayerischen Metall- und Elektro-Arbeitgeberverbände bayme vbm sowie regionale Wirtschaftsbetriebe, wie die Motorenfabrik Hatz und Siemens, unterstützen das Projekt finanziell.
Anfang 2013 wird die „wissenswerkstatt Passau“ ihre Türen im ehemaligen Postgebäude in der Bahnhofstraße öffnen. Das Konzept hinter der wissenswerkstatt: Kinder und Jugendliche aller Schulformen erschließen sich selbstständig handwerkliche wie physikalische Zusammenhänge und bekommen so einen besseren Zugang zur Technik. Ziel ist es, bei jungen Menschen zu einem frühen Zeitpunkt das Interesse für Technik und Wissenschaft zu wecken und ihnen langfristig berufliche und persönliche Perspektiven aufzuzeigen. Das Bildungsangebot ist dabei auf das Alter der Teilnehmer von acht bis 18 Jahren zugeschnitten. Unter anderem gibt es Projekte und Experimente zu den Themenbereichen Physik, Fahrzeugtechnik, Biologie, Chemie, Astronomie und Raumfahrt. Die Universität Passau bringt Expertise aus den Bereichen Mathematik und Informatik ein.
„Die wissenswerkstatt wird keine Gegenveranstaltung zum Schulunterricht sein“, sagt der neue Vorsitzende Dr. Manfred Schwab. „Sie ist vielmehr eine sinnvolle Ergänzung des Lehrplans um praktische Inhalte. Kindern und Jugendlichen sollen so die Augen geöffnet werden, welche Begeisterung Technik auslösen kann, wenn man selbst daran mitgetüftelt und gebastelt hat.“
Auch Oberbürgermeister Jürgen Dupper und Landrat Franz Meyer waren bei der Gründungsveranstaltung im Jägerhof dabei. „Die wissenswerkstatt ist eine Bereicherung für die Stadt Passau und die ganze Region“, lobten sie das Projekt. „Wir haben viele technikgeprägte Unternehmen in der Region. Die Einrichtung ist ein richtiger und wichtiger Schritt, um Nachwuchs an Ingenieuren und technischen Fachleuten zu sichern.“ Prof. Dr. Burkhard Freitag, Präsident der Universität Passau, ergänzt: „Die Universität baut derzeit neue technische Studienplätze auf. Die Entscheidung für oder gegen ein technisches Studium fällt jedoch oftmals lange vor Schulabschluss. Umso wichtiger sind die Angebote der wissenswerkstatt, um Kinder und Jugendliche frühzeitig für Technik und Wissenschaft zu begeistern.“
Auf einer Fläche von 400 Quadratmetern im ehemaligen Postgebäude an der Bahnhofsstraße entstehen Räume für Holz- und Metallverarbeitung, EDV sowie Labore für Physik, Elektro- und Steuerungstechnik. „Die Kinder können in der wissenswerkstatt Praxisluft schnuppern“, sagt Initiator und Vorstand der ZF Friedrichshafen AG, Wilhelm Rehm. „Je mehr Schüler über etwas nachdenken müssen, je mehr sie etwas bearbeiten, umso tiefer bleibt es im Gedächtnis.“
Derzeit laufen die Vorstellungsgespräche für den Werkstattleiter. Der Leiter der Wissenswerkstatt wurde bereits ausgewählt.
Besonderer Wert werde darauf gelegt, Schulen und Betriebe in der Region mit in das Projekt einzubinden. „Die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen hängt stark davon ab, welche technische Neuerungen und Innovationen sie bieten können“, sagt Dr. Manfred Schwab. „Die wissenswerkstatt leistet daher einen wichtigen Beitrag, den künftigen Bedarf der örtlichen und regionalen Industrie, des Mittelstandes und des Handwerks an Facharbeitern, Handwerkern, Technikern und Ingenieuren zu decken.“