Es ist eine der zentralen Aufgaben der Universität, Vielfalt und Meinungsfreiheit zu fördern. Die Universität Passau steht für einen demokratischen, toleranten, antirassistischen und antisemitismuskritischen Diskurs und Umgang der Hochschulmitglieder untereinander. Die Universität muss ein angstfreier Raum sein, in dem sich alle Mitglieder der Universitätsfamilie in ihren Identitäten zeigen können und dabei vor Diskriminierung geschützt sind.
„Die grundgesetzlich garantierte Freiheit von Forschung und Lehre ist für jedes Mitglied der Universität eine unausweichliche Verpflichtung. Alle müssen für diese Freiheit im rechtstaatlichen Rahmen eintreten. Wir müssen unmissverständlich dafür eintreten, dass unsere Universität Passau als Ort der Freiheit von Toleranz, Vielfalt und einem respektvollen Umgang geprägt bleibt“, so Prof. Dr. Ulrich Bartosch, Präsident der Universität Passau. Bartosch ist als Mitglied des Präsidiums der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) auch mitverantwortlich für deren Stellungnahme „Wissenschaft braucht freiheitliche Demokratie und Rechtstaatlichkeit“. Darin stellte sich das Präsidium der HRK klar gegen Rassismus, Intoleranz, Wissenschaftsfeindlichkeit und den Versuch, das Vertrauen in die freiheitliche Demokratie zu untergraben.
Antisemitische Handlungen und Äußerungen dürfen das freie Studieren, Arbeiten, Forschen und Diskutieren an keiner deutschen Hochschule beeinträchtigen. Für jegliche Diskriminierung ist an unserer Universität kein Raum. Die Universität Passau arbeitet zur Ahndung von Straftaten eng mit den zuständigen Behörden zusammen.
Prof. Dr. Christina Hansen, Vizepräsidentin für Internationales und Diversity: „Die wirksame Bekämpfung des Antisemitismus gehört zu den zentralen Herausforderungen, denen sich Bildungseinrichtungen zu stellen haben. Es verlangt von allen Akteurinnen und Akteuren in Schule und Hochschule ein fundiertes Wissen und einen sensiblen Umgang. Unsere Universität bietet deshalb Workshops und Informationsveranstaltungen zum Thema Antisemitismus an. Diese sind teilweise eingebettet in die von der Studierendenvertretung geplanten öffentlichen Veranstaltungsreihe „Never again!“. Auch in der Lehrerbildung ist die Auseinandersetzung mit dem Thema seit Jahren fix verankert.“
Hinweis und Ausblick für die Redaktionen: Für die Studierenden bietet die Stabsstelle Diversity und Gleichstellung im Sommersemester in Kooperation mit RIAS Bayern (Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Bayern) einen Workshop zum Thema Antisemitismus an. Der Workshop ist eingebettet in die vom AStA/Sprecher:innen-Rat geplante öffentliche Veranstaltungsreihe „Never again! Gegen autoritäre und faschistische Tendenzen“, die ebenfalls zur Auseinandersetzung mit dem Thema einlädt. Nähere Information dazu folgen in Kürze.
Darüber hinaus wird die Universität in Kooperation mit der Polizei Niederbayern im Sommersemester 2024 auch Workshops für Beschäftigte und Studierende zum Thema Zivilcourage anbieten.