Präsidentin Prof. Dr. Carola Jungwirth: "Die Universität Passau misst der frühzeitigen und konsequenten Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses bei seiner Qualifizierung eine zentrale strategische Bedeutung bei. Sie möchte Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern faire und transparente Rahmenbedingungen bieten, damit an der Universität exzellent geforscht werden kann." Um dieses Ziel nachhaltig zu verfolgen, hat die Universitätsleitung im Sommersemester 2017 Leitlinien zu den Beschäftigungs- und Qualifikationsbedingungen des wissenschaftlichen Nachwuchses verabschiedet, die nun in letzter Instanz vom Senat der Universität bestätigt wurden. Die Präsidentin sprach allen Stellen und Gremien, die an der Ausarbeitung der Leitlinien mitgewirkt haben, ihren Dank aus.
"Durch die Leitlinien verpflichtet sich die Universität Passau dazu, die Dauer der Befristung von Arbeitsverträgen und den Umfang der Arbeitszeit des wissenschaftlichen Nachwuchses so zu gestalten, dass diese in einem angemessenen Verhältnis zu ihrem Qualifizierungsziel stehen", erklärt Prof. Dr. Harry Haupt, Vizepräsident für Forschung und Nachwuchsförderung. "Wir wollen universitätsweite, einheitliche Standards schaffen, damit alle beschäftigten Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler ihr jeweiliges Qualifizierungsziel - die Promotion oder die Habilitation - unter verlässlichen Beschäftigungsbedingungen verfolgen können."
Dr. Marcus Antonio Giamattei, Sprecher des Mittelbau-Konvents, begrüßt die Leitlinien als wichtigen Schritt hin zu mehr Sichtbarkeit des wissenschaftlichen Nachwuchses der gesamten Universität: "'Mittelbau' ist für viele ein Begriff, mit dem sie nicht viel anfangen können. Dabei ist der Mittelbau das Grundgerüst für das Funktionieren einer Universität." Der akademische Mittelbau umfasst alle wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Akademischen Rätinnen und Räte und damit den Teil des Personals, mit dem Studierende tagtäglich interagieren. "In Passau pflegen wir einen kurzen Draht zur Universitätsleitung, wo unsere Mittelbauinteressen immer auf ein offenes Ohr treffen", so Marcus Giamattei weiter.
Nachwuchsförderung an der Universität Passau
Der Doktor ist der höchste akademische Grad und die erste Voraussetzung für eine professorale Laufbahn. Promotionsvorhaben können als individuell betreutes Projekt, im Rahmen einer Anstellung an einem Lehrstuhl oder als Teil eines Promotionsprogramms in einer der derzeit sechs Graduiertenschulen und -kollegs durchgeführt werden. An der Universität Passau bildet das Graduiertenzentrum über alle Fakultäten hinweg das institutionelle Dach für alle Promovierenden. Hier können sich junge Forscherinnen und Forscher unabhängig von ihrem Fachgebiet in den Bereichen wissenschaftliche Methodik, gute wissenschaftliche Praxis, Hochschuldidaktik und Wissenschaftsmanagement qualifizieren. Zugleich stellt das Graduiertenzentrum als zentrale Einrichtung den "Knotenpunkt" dar, an dem alle weiteren Leistungen und Services für die Promotions-, Post-Doc und Habilitationsphase zusammenlaufen, etwa aus den Bereichen Forschungsförderung, Gleichstellung, Frauenförderung, Karriere und Kompetenzen.
- Hier finden Sie die Leitlinien zum Download
- Hier finden Sie nähere Informationen zur Nachwuchsförderung in der Forschung.