„Wir freuen uns, dass wir in unserer ersten Ausschreibung 2023 sechs hervorragende neue Partner an Bord holen konnten. Jetzt rufen wir weitere Drittpartner auf, ihre Ideen, ihr Fachwissen und ihre Infrastruktur in die OpenWebSearch.EU-Initiative einzubringen“, sagt Dr. Megi Sharikadze, Leiterin des Teams für Forschungskoordinierung und -support und Beraterin für EU-Forschungsförderung am Leibniz-Rechenzentrum (LRZ), einem der Konsortiumspartner.
„Beim neuen Call liegt unser Focus auf Forschenden, Innovatorinnen und Innovatoren sowie Rechenzentren. Gemeinsam mit den erfolgreichen Bewerberinnen und Bewerbern wollen wir unsere Forschungs- und Entwicklungs-Aktivitäten für die Internetsuche von morgen ausbauen“, so Prof. Dr. Michael Granitzer von der Universität Passau und der Open Search Foundation (OSF) sowie zugleich Projektkoordinator von OpenWebSearch.EU.
Das OpenWebSearch.EU Projektkonsortium ruft in zwei Open Calls zu Beiträgen auf:
Call #2 lädt Forscher*innen und Innovator*innen ein, Ideen für innovative „Applikationen des Open Web Index“ einzureichen. Es werden Vorschläge gesucht, wie die vom Open Web Index bereitgestellten Daten in innovativen Use Cases oder Forschungsszenarien genutzt und verwertet werden können. Das Projektkonsortium wird bis zum Ende des Projekts Zugang zu vorverarbeiteten und indexierten Webdaten mit kontinuierlichen täglichen Aktualisierungen bereitstellen. „Wir suchen nach innovativen Ideen, wie der Open Web Index und seine Daten genutzt werden können“, erklärt Dr. Stefan Voigt, Mitglied des OpenWebSearch.EU-Projektleitungsteams, Wissenschaftler am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR und Vorstandsvorsitzender der Open Search Foundation. „Wir sind offen für viele Ideen. Bewerber können etwa Konzepte einreichen, die sich auf vertikale Suchanwendungen (z.B. Websuche für Kinder), ‚conversational Search‘ oder Suchapplikationen auf der Grundlage von Large-Language-Modellen beziehen. Wir freuen uns auch über Themen wie ‘lokale Suche‘ oder neue Ansätze für eine transparente und datenschutzfreundliche Suche, um nur einige Beispiele zu nennen.“
Call #3 ruft Rechen- und Datenzentren dazu auf, dem Infrastruktur-Netzwerk von OpenWebSearch.eu beizutreten und Teile der Open Web Search and Analysis Infrastructure (OWSAI) zu hosten. Aufgerufen sind Universitäten, (öffentliche) Rechenzentren, Unternehmen (z. B. Cloud-Anbieter) oder Forschungsteams mit einer gut etablierten Dateninfrastruktur. „Wir freuen uns darauf, weitere Rechenzentren in die Open-Web Search-Initiative zu integrieren und mit ihnen über die Gestaltung einer nachhaltigen europäischen Suchinfrastruktur zu diskutieren", erklärt Megi Sharikadze, Hauptverantwortliche der Open Calls.
Im Zuge dieser zweiten und dritten Ausschreibungsrunde können erfolgreiche Anträge eine Finanzierung zwischen 50.000 und 150.000 EUR für einen Zeitraum von bis zu zwölf Monaten beantragen. Die Anträge werden von Mitgliedern des Konsortiums und von externen Experten begutachtet. Antragsberechtigt sind Einzelpersonen und Organisationen mit Sitz in den EU-Mitgliedstaaten oder in mit Horizont Europa assoziierten Ländern. Die Drittmittelprojekte werden im Rahmen des Gemeinschaftsprogramms OpenWebSearch.eu gefördert. Alle Preisträger werden in die laufenden und zukünftigen F&E-Aktivitäten der Open Web Search Community eingebunden.
Bewerbungen werden per E-Mail entgegengenommen. Die Ausschreibungen enden am 4. April 2024, 17:00 Uhr MEZ.
Ausführliche Informationen und Bewerbungsunterlagen unter: www.openwebsearch.eu/call2 und www.openwebsearch.eu/call3
Über OpenWebSearch.eu
OpenWebSearch.EU ist das erste EU-finanzierte Projekt, das die Websuche von morgen an den Start bringen soll. 14 renommierte europäische Forschungszentren starteten das Projekt unter der Koordination der Universität Passau im September 2022. Über drei Jahre entwickeln die Forscher*innen den Kern eines europäischen Open Web Index (OWI). Das Projekt wird mit 8,5 Millionen Euro aus dem Horizon-Forschungs- und Innovationsprogramm der Europäischen Union unter der Fördervereinbarung Nr. 101070014 gefördert.
Rückfragen zu OpenWebSearch.EU richten Sie bitte an: ows@opensearchfoundation.org