Liebe Studierende,
liebe Alumni,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität Passau,
langsam, aber sicher fühlt es sich endlich nach Sommer in Passau an und dementsprechend ist auch das Semester längst in vollem Gange. Für die Juni-Ausgabe unseres Newsletters haben wir Lisa Herold interviewt. Sie ist Mitglied der Hochschulgruppe Arbeiterkind.de-Passau, die sich gemeinnützig für Erstakademikerinnen und -akademiker engagiert. „Reingeschaut“ haben wir bei einem interaktiven Career Talk mit den Internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten (ijgd). Außerdem erzählt Luisa von ihren beiden Praktika in Rom, die sie trotz der Corona-Krise vor Ort absolvieren konnte. Im Karriere & Kompetenz ABC behandeln wir ein aktuell sehr wichtiges Thema: Resilienz – unsere psychische Widerstandskraft. Während es im letzten Bewerbungs-Einmaleins allgemein um die Anforderungen an einen gelungenen Lebenslauf ging, geben wir dieses Mal hilfreiche Tipps, wie man gekonnt mit Lebenslauf-Lücken umgeht. Danach empfehlen wir als Ergänzung zu unserem Artikel über Resilienz die 73. Folge von „Verstehen, fühlen, glücklich sein – der Achtsamkeitspodcast“. Zum Schluss gibt es wie immer ein paar Anregungen zum Weiterlesen.
Einen guten Start in die neue Woche
und viel Spaß bei der Lektüre!
Die Gewinnerinnen unseres Newsletter-Gewinnspiels stehen fest:
Herzlichen Glückwunsch!
Auf der Suche nach einem Job?
Das Zukunft: Karriere und Kompetenzen sucht ab September 2021 eine Wissenschaftliche Hilfskraft für die Dokumentation von Arbeitsprozessen im Rahmen des Qualitätsmanagements.
Zur Stellenausschreibung geht es hier.
Wir freuen uns auf Ihre Bewerbungen! Bewerbungsschluss ist der 20. Juni.
Ab sofort stehen ausgewählte Career Talks und Berufe-im-Profil-Vorträge aufgezeichnet in Stud.IP zur Verfügung. Die Aufnahmen finden Sie nach dem Login auf der Einrichtungsseite der Abteilung VI - Karriere und Kompetenzen unter "Videos". Da sich erst am Veranstaltungstermin entscheidet, ob das Webinar aufgezeichnet wird, lohnt sich eine Teilnahme beim synchronen Treffen natürlich nach wie vor. Wir freuen uns weiterhin auf einen regen Austausch über ZOOM!
Lisa Herold studiert European Studies im Master an der Uni Passau. Nebenbei engagiert sie sich bei der Hochschulgruppe Arbeiterkind.de-Passau. Die Gruppe ist ein Passauer Ableger von ArbeiterKind.de – einer gemeinnützigen GmbH zur Förderung des Hochschulstudiums von Nicht-Akademikerkindern: „Wir ermutigen Schülerinnen und Schüler aus Familien ohne Hochschulerfahrung dazu, als Erste in ihrer Familie zu studieren“, so steht es auf deren Website. Im Interview mit Lisa Herold sprechen wir über die Motivation für ihre gemeinnützige Tätigkeit sowie ihre Aufgaben beziehungsweise das Angebot und die Ziele der Hochschulgruppe.
Am 18. Mai fand ein virtueller Career Talk mit Referentin Katrin Bäumler statt. Sie ist Geschäftsführerin der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste (ijgd).
Die ijgd ist ein unabhängiger, gemeinnütziger Verein der internationalen Jugendarbeit und zudem Träger der außerschulischen Bildungsarbeit. Er begleitet seit 1949 jährlich rund 5000 engagierte junge Menschen aus der ganzen Welt bei Freiwilligendiensten, also ehrenamtlichen Tätigkeiten, im In- und Ausland. Katrin Bäumler sowie Katrin Hauschild vom ijgd-Standort Hildesheim und ihr ehrenamtlicher studentischer Mitarbeiter Benjamin Blask haben uns Einblicke in den interessanten Bereich der pädagogisch-politischen Bildungsarbeit verschafft und uns die ijgd als Arbeitgeber vorgestellt.
Hier gehts zum Nachbericht.
Luisa studiert European Studies mit Schwerpunkt auf Italianistik. Ihr Pflichtpraktikum bei der italientischen Umweltschutzorganisation Legambiente hat ihr so gut gefallen, dass sie gleich noch ein weiteres Praktikum in Rom machen wollte. Im Oktober 2020 trat sie trotz der Corona-Pandemie eine Stelle beim Italienischen Flüchtlingsrat (CIR) an. Warum sich Luisa in Rom verliebte und welche Praxiserfahrungen sie in Italien gemacht hat, erfahren Sie in diesem Rückblick.
Im Dozierenden-Interview der Februar-Ausgabe unseres Newsletters hat Frau Dr. Karola Schulz erklärt, dass mit „Resilienz“ die „psychische Widerstandsfähigkeit“ gemeint ist. Diese wird uns in belastenden Zeiten wie der Corona-Pandemie verstärkt abverlangt. Doch wie schafft man es, während Krisenphasen nicht in eine Schockstarre zu verfallen, sondern mit der Belastungssituation konstruktiv umzugehen?
Laut Psychologe Raphael T. Müller-Hotop und Dr. Yvette E. Hofmann, die beide am Bayrischen Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung tätig sind, kommt es zuerst auf das richtige Verständnis von Resilienz an. In einem Artikel der Zeitung „Forschung und Lehre“ beschreiben sie diese als veränderbare also erlernbare Fähigkeit, sich an Widrigkeiten anpassen zu können und mit Belastungen positiv umzugehen. Dafür sei das individuelle Resilienzpotenzial ausschlaggebend. Dieses setze sich aus drei Ressourcen zusammen:
[Quelle: Müller-Hotop, R. T. & Hofmann, Y. (2021). Resilienz stärken. Forschung und Lehre (im Auftrag des Präsidiums des deutschen Hochschulverbands), 28, 118-119]
Erstere können beispielsweise durch intensive Gespräche und individuelles Coaching ausgebaut werden. Sollten Sie akute Probleme haben und Hilfe brauchen, können Sie sich zum Beispiel an die Psychologisch-Psychotherapeutische Beratungsstelle der Uni Passau wenden, wo Sie kostenlos beraten und Ihre Anliegen vertraulich behandelt werden.
Gerade während der Corona-Pandemie leiden viele Studierende unter mangelnden Sozialkontakten. Da diese aber in Krisenzeiten umso wichtiger für unsere innere Widerstandskraft sind, sollten die sozialen Bindungen zu Kommilitoninnen und Kommilitonen unbedingt wieder gezielt gestärkt werden: Um digital neue Kontakte zu knüpfen oder gegebenenfalls auch bekannte Gesichter wiederzusehen, hat die Uni Passau eine virtuelle Innwiese ins Leben gerufen: Im digitalen „Wonder-me“-Raum können Sie kleinen Gesprächsgruppen Ihrer Wahl beitreten und sich an spontanen Unterhaltungen beteiligen.
Für die Förderung Ihrer strukturellen Ressourcen bietet die Uni Passau beispielsweise verschiedene Mentoring-Programme an. Zudem gibt es von der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät das Honors Programm, bei dem Studierende einem universitären Mentor zugeteilt werden, um sich miteinander auszutauschen und eventuelle studien- oder praxisrelevante Angelegenheiten zu klären. Auch das Tutorenbüro und besonders die Fachschaften sind potenzielle Anlaufstellen bei Fragen rund ums Studium.
Als Zukunft: Karriere und Kompetenzen möchten natürlich auch wir Sie bestmöglich unterstützen: Aus diesem Grund bieten wir seit dem Wintersemester 2019/2020 die Blockseminare „MBSR: Stressbewältigung durch Achtsamkeit“ sowie seit dem Sommersemester 2020 „Resilienztraining“ an. Da wir bei den Studierenden ein gewachsenes Bedürfnis an Resilienz-Stärkung wahrnehmen, haben wir auf den Wunsch nach mehr Veranstaltungen zum Thema schnell reagiert und in diesem Semester sogar zwei zusätzliche Resilienztrainings von Frau Dr. Schulz in das Angebot aufgenommen. In dieser Veranstaltung erlernen Sie beispielsweise praxisnahe Übungen zur Stärkung der sieben Schutzfaktoren: Selbstregulation, Optimismus, Akzeptanz, Lösungsorientierung, Eigenverantwortung, soziales Netzwerk und Zukunftsorientierung.
In diesem Semester sind zwar bereits alle dieser Seminare wieder vollbelegt, aber wir werden auch in den kommenden Semestern unser Bestes tun, um mit unserem Angebot auf Ihre Bedürfnisse einzugehen!
Wenn Sie mehr über dieses Thema erfahren möchten, könnte Sie der hilfreiche Artikel „Kummer cum laude? So studiert es sich entspannter“ von der Techniker Krankenkasse interessieren, der einige Antistress-Übungen aufzählt. Die Techniker Krankenkasse publiziert zudem auch Studien über die Gesundheit von Studierenden. Außerdem verweisen wir an dieser Stelle schon mal auf unsere nachfolgende Podcast-Empfehlung. Bei der Folge geht es primär darum, wie Resilienz und Achtsamkeit zusammenhängen.
Das ZKK hat eine neue Reihe für Sie kreiert: das Bewerbungs-Einmaleins. Hierbei geben wir Ihnen hilfreiche Tipps zu konkreten Aspekten im Bewerbungsprozess. Nachfolgend soll es dabei um Lücken im Lebenslauf gehen:
Alle wollen ihn: den perfekten Lebenslauf – ohne Lücken. Weil das Leben aber nicht immer nach Plan verläuft, reihen sich die einzelnen Positionen im Lebenslauf jedoch manchmal nicht nahtlos aneinander. Doch wie schlimm finden die Personalabteilungen das wirklich und wie geht man am besten damit um?
Von einer Lücke ist die Rede ab zwei, spätestens drei Monaten Nicht-Beschäftigung. Eine Ausnahme stellt der Berufseinstieg dar. Hier werden laut JobTeaser, Lebenslauf.de und Karrierebibel bis zu sechs Monate toleriert, die deswegen nicht näher thematisiert werden müssen. In allen anderen Fällen sind die Lücken jedoch unbedingt plausibel zu erklären – darin sind sich die Karrierezentren der Universitäten in Basel, Bern, Mannheim, Köln und Bayreuth einig. Kaschierversuche, beispielsweise durch Weglassen der Monate bei den Zeitangaben der einzelnen Tätigkeiten oder durch ungenaue Erfahrungsprofile, werden der Personalerin oder dem Personaler erst recht negativ auffallen und laut JobTeaser die Authentizität des restlichen Lebenslaufs in Frage stellen, was ein sofortiges Ausschlusskriterium im Bewerbungsprozess sein kann.
Letztendlich kommt es also auf die richtige Kommunikation an: Bei der Begründung ist nach Bewerbung.com, Lernen.net und Lebenslauf.de Ehrlichkeit das wichtigste Kriterium. Das bestätigen auch das Staufenbiel Institut und JobTeaser. Schließlich können Lügen selbst nach der Probezeit zur Kündigung führen, so die Karrierebibel und Lebenslauf.de. Laut dem Staufenbiel Institut sollten Sie sich darauf vorbereiten, dass Sie spätestens im Bewerbungsgespräch auf Ihre Lücke(n) angesprochen werden.
Überlegen Sie sich also, wie Sie die Zeit während Ihrer Lücke trotzdem sinnvoll genutzt haben oder noch nutzen können, um Spekulationsspielraum seitens der Personalabteilungen zu vermeiden. Einige Möglichkeiten sind zum Beispiel Praktika, Sprachkurse, Fort- und Weiterbildungen oder Umschulungen – gegebenenfalls auch online. Laut der Karrierebibel kann man auch ein Selbststudium angeben, beispielsweise die Aneignung von Social-Media-Kenntnissen. Des Weiteren befürwortet die Johannes Kepler Universität Linz die Nennung lehrreicher Aushilfsjobs. Immer gerne gesehen werden gemeinnützige Tätigkeiten. Genau wie längere Auslandsaufenthalte bereichern diese Ihren Lebenslauf, so auch JobTeaser. Bestenfalls ist laut Absolventa.de bei Ihren Tätigkeiten ein Bezug zum Stellenangebot herzustellen.
Nicht als Lücke gelten gemäß der Karrierebibel übrigens Elternzeit, Krankheit, die Pflege von Angehörigen sowie der Wechsel des Studiengangs oder das Warten auf einen Studienplatz. Relativ unproblematisch ist laut Lebenslauf.de der Abbruch eines Studiums vor allem dann, wenn man das Folgestudium erfolgreich abgeschlossen hat. Der Karriereberater Walter Feichtner empfiehlt in einem Artikel der Augsburger Allgemeinen außerdem, auch die in einem abgebrochenen Studium belegten Schwerpunkte im Lebenslauf anzugeben.
Wenn Sie wirklich keine sinnvolle Tätigkeit finden, die Sie als Lückenfüller angeben können, berücksichtigen Sie folgende Tipps von Lebenslauf.de: Formulieren Sie aktiv und achten Sie bei der Wortwahl auf positive Konnotationen. Schreiben Sie beispielsweise statt „arbeitslos“ besser „arbeitssuchend“, „berufliche Neuorientierung“ oder „Orientierung am Arbeitsmarkt“. Auch eine längere Auszeit sollte man laut JobTeaser offen kommunizieren und erläutern, warum diese einen Mehrwert für die eigene Persönlichkeitsentwicklung hatte oder inwiefern man dadurch neue Energie gewinnen konnte. Schließlich werden Softskills im Berufsleben immer wichtiger.
Zusammenfassend gesagt, kommt es bei Lücken im Lebenslauf darauf an, dass Sie die Zeit trotzdem sinnvoll nutzen und dies ehrlich kommunizieren, indem Sie auf positiv konnotierte Ausdrücke und Formulierungen zurückgreifen. Damit können Sie auf die Nachsicht der Personalerin oder des Personalers hoffen und erhöhen Ihre Chancen im Bewerbungsprozess.
Wenn Sie generelle Tipps zum allgemeinen Aufbau und den Anforderungen eines gelungenen Lebenslaufs suchen, empfehlen wir Ihnen zum Weiterlesen den Artikel aus der Mai-Ausgabe unseres Newsletters. Weitere Bewerbungstipps finden Sie auch auf unserer Website.
Sinja Schütte (Flow-Chefredakteurin) und Dr. Boris Bornemann (Meditationsforscher) gehen in „Verstehen, fühlen, glücklich sein – der Achtsamkeitspodcast“ den ganz großen Themen wie Angst, Glück, Freundschaft und Liebe im Kleinen nach und beleuchten diese aus der Perspektive der Achtsamkeit.
ZKK-Empfehlung: Folge #73 vom 14.04.2021: Resilienz – so stärkst du deine psychische Widerstandskraft
Die Folge gibt es auf Spotify, Apple Podcasts, Podtail, Podcast.de, PodBean und AudioNow.