NEWSLETTER Zukunft: Karriere und Kompetenzen Juli 2025

Liebe Studierende,
liebe Alumni,
liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Universität Passau,

der Juli bringt heiße Tage, volle Lernpläne und für viele von Ihnen die letzte Etappe vor der wohlverdienten Sommerpause. Auch wir bei ZKK blicken auf ein intensives Semester zurück – mit neuen Seminaren, spannenden Veranstaltungen und viel Austausch. In diesem Newsletter werfen wir noch einmal einen Blick auf Themen, die begleiten, ermutigen und inspirieren sollen:

  • Nachgefragt: Nicole Blabst über den Einstieg in den ersten Job – und warum ein klarer Kopf und ein gutes Gespür für sich selbst dabei entscheidend sind.
  • Reingeschaut: Christina Purrer berichtet von ihrer Arbeit als Projektmanagerin bei einer Bildungsstiftung – und wie sie ihre Erfahrungen aus Studium, Ehrenamt und Berufseinstieg verbindet.
  • Ausgeflogen: Lehramtsstudentin Julia war für ihr Praktikum an zwei Schulen in Frankreich – und hat dabei nicht nur den französischen Schulalltag, sondern auch sich selbst neu kennengelernt.
  • Karriere und Kompetenz ABC: H wie Hochstapler-Syndrom – warum viele Studierende an sich zweifeln, obwohl sie längst auf dem richtigen Weg sind.
  • ZKK-Mythos: Alles muss sofort perfekt durchgeplant sein? Ganz im Gegenteil – gerade im Studium geht es auch ums Ausprobieren, Umdenken und Flexibelbleiben.

Ich wünsche Ihnen erfolgreiche Prüfungen, entspannte Pausen zwischendurch – und viele gute Entscheidungen, die nicht perfekt sein müssen, um genau richtig zu sein. Da ich mit dem Studium fertig bin und Passau verlassen werde, ist dies der letzte Newsletter, den ich betreue.
Der Newsletter geht in die Sommerpause. Die nächste Ausgabe erscheint im Oktober! Einen schönen Sommer und vielen Dank fürs Lesen wünschen

Max Kienast und das ZKK-Team

Aktuelles

Hinweis in eigener Sache

Die bayerischen Hochschulen stehen aktuell vor großen finanziellen Herausforderungen – das betrifft auch die Universität Passau und in der Folge die Arbeit von ZKK.

Wir möchten Sie daher offen darauf hinweisen, dass unser Veranstaltungsangebot in den kommenden Semestern um einiges kleiner ausfallen wird.

Dennoch werden Sie weiterhin ein Angebot vorfinden, das Sie in Studium und Beruf unterstützt. Sichern Sie sich rechtzeitig Ihre Seminarplätze für das kommende Wintersemester!

Die Anmeldephasen für unser Angebot vor Semesterbeginn bzw. für das Semesterprogramm bleiben wie bisher. Wir informieren Sie rechtzeitig über Stud.IP und den Info-Newsletter der Universität. Selbstverständlich finden Sie auch aktuelle Informationen auf unserer Website.

Wie sich die finanzielle Situation mittelfristig entwickelt, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht absehbar. Sicher ist nur: Ihre Qualifizierung im Bereich der Schlüsselkompetenzen und Ihre berufliche Orientierung sind uns ein zentrales Anliegen – und wir setzen alles daran, Ihnen auch weiterhin bestmögliche Unterstützung zu bieten.

Nachgefragt

Neu im Job: Mit Herz, Verstand und realistischer Haltung starten

Erste Tage, echte Fragen: Der Einstieg ins Berufsleben ist selten perfekt – und genau das ist okay. Im Interview spricht Nicole Blabst über emotionale Vorbereitung, unrealistische Erwartungen und warum es sich lohnt, sich selbst Sparringpartner:in zu sein. Ihr Seminar zeigt: Wer die ersten 100 Tage mit Herz und Verstand angeht, bleibt langfristig souveräner.

Reingeschaut

Nachbericht zum "Berufe im Profil"-Vortrag "Projektmanagerin bei einer Bildungsstiftung"

Wie bringt man Leidenschaft für Bildung, Projektmanagement und gesellschaftliches Engagement unter einen Hut? Christina Purrer, Projektmanagerin bei einer Bildungsstiftung, gab beim „Berufe im Profil“-Vortrag spannende Einblicke in ihren vielseitigen Arbeitsalltag – und zeigte, wie man mit strategischem Denken, Herzblut und einem guten Netzwerk den Weg in den gemeinnützigen Sektor finden kann.

Ausgeflogen

Julia in Dunkerque

Zwei Schulen, zwei Sprachen, viele neue Eindrücke: Lehramtsstudentin Julia berichtet von ihrem Auslandspraktikum in Dunkerque. Zwischen französischem Schulalltag, interkulturellen Herausforderungen und persönlichen Aha-Momenten erzählt sie, wie ihr Praktikum nicht nur pädagogisch, sondern auch persönlich zum echten Gewinn wurde.

Karriere & Kompetenz ABC

H wie… Hochstapler-Syndrom

Viele Studierende kennen das Gefühl, „nicht gut genug“ zu sein. Warum das sogenannte Impostor-Syndrom so verbreitet ist – und wie man selbstbewusster wird.

Das Hochstapler-Syndrom, auch bekannt als Impostor-Syndrom, beschreibt ein psychologisches Phänomen, bei dem Betroffene – trotz nachweislicher Leistungen – das Gefühl haben, ihre Erfolge nicht verdient zu haben. Stattdessen führen sie diese auf Glück, äußere Umstände oder ein Versehen zurück und leben in ständiger Angst, „aufzufliegen“. Besonders häufig tritt dieses Gefühl bei jungen Menschen auf, die an der Schwelle zwischen Studium und Berufsleben stehen – also genau dann, wenn viel Neues auf sie zukommt und Vergleiche mit anderen überhandnehmen[1].

Laut einer Studie der University Alberta haben rund 70 Prozent der Studierenden schon einmal an sich gezweifelt, obwohl ihre Leistungen dagegensprechen. Frauen sind davon etwas häufiger betroffen als Männer – und Menschen mit Migrationsgeschichte oder aus Nicht-Akademikerfamilien überdurchschnittlich oft[2].

Diese Zweifel sind menschlich, aber auf Dauer auch belastend. Denn wer sich ständig für unzureichend hält, traut sich weniger zu, geht Risiken aus dem Weg oder strengt sich übermäßig an, um Fehler um jeden Preis zu vermeiden. Das kann zu Stress, Überarbeitung und im schlimmsten Fall zu einem Burnout führen.

Doch wie kann man dem Hochstapler-Gefühl entgegenwirken?

Ein erster Schritt ist, das Phänomen überhaupt zu erkennen und zu benennen. Wer weiß, dass das Impostor-Syndrom ein verbreitetes Gefühl ist – auch unter Menschen, die objektiv sehr erfolgreich sind – kann sich davon besser distanzieren. Der zweite Schritt: Austausch. Wer mit anderen offen über Selbstzweifel spricht, stellt oft überrascht fest, dass es vielen ähnlich geht – auch denen, zu denen man selbst aufblickt.

Hilfreich kann es auch sein, die eigenen Leistungen regelmäßig schriftlich festzuhalten, z. B. in einem „Erfolgsjournal“ oder durch Feedback von außen. Eine gute Note, ein gelungener Vortrag, ein nettes Kompliment im Praktikum – all das sind reale Belege für eigene Kompetenz, die gegen das Gefühl des „Nicht-genug-Seins“ helfen können.

Und nicht zuletzt: Erlauben Sie sich, Fehler zu machen. Niemand ist in allem perfekt, und gerade im Studium und Berufseinstieg geht es darum, zu lernen und nicht darum, schon alles zu können. Selbstbewusstsein heißt nicht, keine Zweifel zu haben, sondern sich trotz dieser Zweifel etwas zuzutrauen.

Übrigens: Auch in vielen ZKK-Seminaren geht es genau um diese Themen. Ob Selbstmanagement, Auftreten oder Bewerbungstrainings. Hier haben Sie die Möglichkeit, sich in einem geschützten Rahmen auszuprobieren, ehrliches Feedback zu bekommen und Sicherheit zu gewinnen.

Sollten die Symptome langfristig auftreten und den Alltag, Studium oder Beruf bzw. das psychische Wohlbefinden beeinträchtigen, dann sollte über eine psychologische Beratung oder Therapie nachgedacht werden.
Anlaufstellen finden Sie z. B. hier: https://www.uni-passau.de/studium/waehrend-des-studiums/gesund-im-studium

[1]

reflector-online.com/18115/opinion/imposter-syndrome-more-common-for-college-students-than-you-might-think

[2]

www.ualberta.ca/en/folio/2020/02/up-to-70-per-cent-of-us-feel-like-a-fraud-says-u-of-a-psychologist.html

ZKK Mythos: Stimmt's oder stimmt's nicht?

Man muss für alles sofort den perfekten Plan haben.

Dieser Gedanke hält sich hartnäckig – gerade unter Studierenden. Doch die Realität sieht anders aus: Studienverläufe, Lebenswege und Karrieren sind in den seltensten Fällen linear oder von Anfang an durchgeplant. Und das ist völlig in Ordnung.

Natürlich ist Orientierung wichtig. Aber der Wunsch, von Anfang an alles perfekt im Griff zu haben – das „richtige“ Studienfach, die ideale Spezialisierung, das passende Praktikum – kann schnell zu einer unnötigen Belastung werden. Perfektionismus wird dann zur Hemmschwelle: Wer auf den perfekten Moment oder den idealen Plan wartet, zögert Entscheidungen hinaus oder traut sich weniger zu.

Gerade das Studium bietet jedoch den Raum, Dinge auszuprobieren, neue Interessen zu entdecken und auch mal falsche Abzweigungen zu nehmen und daraus zu lernen. Flexibilität, Neugier und der Mut, auch mal umzuplanen, sind wertvolle Kompetenzen für Studium, Beruf und Leben.

Deshalb: Setzen Sie sich Ziele, aber erlauben Sie sich, sie bei Bedarf
anzupassen. Nicht der perfekte Plan führt zum Erfolg, sondern die
Fähigkeit, mit Veränderungen konstruktiv umzugehen und durch Erfahrungen zu wachsen. Und dabei unterstützt Sie ZKK mit Seminaren wie „60041 Persönlich wachsen, Potenzial entfalten, Zukunft gestalten“ und Angeboten zur beruflichen Orientierung.

Zum Reinhören

Warum fühlen sich viele Studierende – trotz guter Leistungen – wie Hochstaplerinnen oder Hochstapler? In der Podcast-Folge „Overcoming the Imposter Syndrome“ von The PhD Life Raft Podcast erklärt Dr. Valerie Young, warum dieses Gefühl so verbreitet ist und wie man konstruktiv damit umgeht. Mit praktischen Tipps und motivierenden Impulsen!

Zum Weiterlesen

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