Veranstaltungskalender
KINECT-Workshop: Künstliche Intelligenz im Kontext digitaler Plattformen
Ziel dieses KINECT-Workshops ist es, interessierte Forscherinnen und Forscher aller Fakultäten der Universität Passau an der Schnittstelle zwischen Künstlicher Intelligenz und digitalen Plattformen zu vernetzen und neue interdisziplinäre Forschungsthemen zu identifizieren. Hierfür bietet die Schnittstelle zwischen Künstlicher Intelligenz und digitale Plattformen zahlreiche Möglichkeiten, unter anderem (und keineswegs abschließend):
• Aufgrund der zentralen Rolle im Netzwerk verfügen Plattformbetreiber über eine immense Datenbasis, die insbesondere zum Trainieren von KI-Algorithmen unverzichtbar ist, aber auch für innovative Aktivitäten (z.B. Erkennen neuer Trends) von entscheidender Bedeutung sein kann. Dies macht den Zugang zu diesen Daten für aktuelle und potentielle Wettbewerber, aber auch für andere Märkte und die Forschung hoch attraktiv – wirft aber andererseits auch Fragen des rechtlichen Schutzes der Daten und der damit in Verbindung stehenden Investitionen sowie der eingesetzten Algorithmen auf.
• Andererseits ist eine manuelle Überwachung und Strukturierung der Inhalte und Nutzer einer Plattform ab einer gewissen Größe praktisch nicht mehr durch menschliches Personal zu bewältigen. Insoweit sind Algorithmen für die Filterung und Sortierung der Inhalte unverzichtbar, die angesichts der Vielfalt der betroffenen Inhalte praktisch nur über KI-Systeme abbildbar ist. Daran knüpfen vielfältige Fragen an – von den Parametern einer „automated disputed resolution“ über die Vermeidung von Diskriminierung und der Gewährleistung der Meinungsfreiheit bis hin zu datenschutzrechtlichen Anforderungen.
• Noch deutlicher wird die Gefahr von KI bei großen Plattformen, soweit diese genutzt wird, um Akteure im Plattformökosystem gezielt zu beeinflussen. Auch dies betrifft eine Vielzahl aktueller Problemfelder von personalisierter Werbung bis hin zur Beeinflussung von politischen Wahlen.
Allgemein geht es also um Fragen der Regulierung der Plattformen, der Nachvollziehbarkeit algorithmen-basierter Entscheidungen und der Gewährleistung des erforderlichen Vertrauens zwischen Teilnehmern derartiger Plattformökosysteme.
Als Agenda ist geplant:
• Begrüßung
• Back-to-Back-Vorträge:
”Vom Wilden Westen zum Nadelör? Wer kann und soll Plattformen regulieren?” (Michael Beurskens) und
“Data and Contestability in Digital Markets: How Should Data Access be Regulated?” (Jan Krämer)
• Diskussion der Vorträge
• ca. 3-4 Break-out-Sessions zu einzelnen Themenbereichen (rund 30 Minuten), etwa zu
o Global Regulation (Zuständigkeiten, Konflikte, Kosten)
o Automated Dispute Resolution (von Take-Down-Konflikten über Bewertungsplattformen bis hin zu Konflikten auf digitalen Marktplätzen)
o Data Ownership / Data Access / Essential Facilities
• Ergebnis-Synthese
Wir bitten um eine Anmeldung bis zum 11.06. per E-Mail an Prof. Dr. Michael Beurskens michael.beurskens@uni-passau.de.
Um die Break-out-Sessions sinnvoll abzugrenzen (und die Teilnehmer*innen zu bündeln), würden wir uns freuen, wenn mit der Anmeldung auch eine kurze Beschreibung (2-3 Sätze) der eigenen Forschungsinteressen und -aktivitäten zu Digitalen Plattformen und/oder Künstlicher Intelligenz übermittelt würde.
Weitere Informationen
Anmeldungen nimmt Herr Professor Beurskens bis 11. Juni per E-Mail entgegen.
Zutritt | nicht öffentlich |
Anmeldung | erwünscht |
Veranstaltende | KINECT-Arbeitsgruppe |
Veranstaltungs-Website | https://www.uni-passau.de/kinect/veranstaltungen/ |
E-Mail (für Rückfragen) | Michael.Beurskens@uni-passau.de |