Tor zur Freiheit
Grenzübergang Finsterau/Bučina
Bučina (deutsch Buchwald) liegt im Gebiet der Tschechischen Republik direkt an einem Grenzübergang nach Bayern.
Als die höchst gelegene Gemeinde des Böhmerwalds (tschechisch Šumava) unweit der Quelle der Moldau, war es touristisch geprägt. Von den 2 Hotels steht heute noch eines, das im Laufe der Jahre seit der Zwangsaussiedlung der Deutschen im Jahr 1945 mehreren Umnutzungen und Umbauten unterworfen war
Auf der bayerischen Seite des kleinen Flüßchens "Teufelsbach" zwischen Bayern und Böhmen befindet sich das Kunstdenkmal "Tor zur Freiheit".
Ein Video, welche das "Tor zur Freiheit" zeigt: Drei Menschen gehen vorsichtig hindurch, sie lassen die Ketten auf ihren Körper wirken und erspüren den Moment, wenn sie die Ketten hinter sich gelassen haben.
Das 37 Sekunden-Video wurde im Juni 2020 gedreht, also im ersten Sommer, der von der Corona-Pandemie geprägt war.
Das "Tor zur Freiheit" wurde im Zusammenhang mit einem "Čojč Companion Ausflügevýlety" durchschritten.
Jugendlichen zwischen 8 und 27 waren aufgefordert, "das deutsch-tschechische Grenzgebiet zu erkunden" und ihre "medialen Kompetenzen zu verbessern". Ziel der Aktion war es, in "Zeiten einer Pandemie, in denen die Möglichkeiten sich zu treffen begrenzt sind, ... die deutsch-tschechischen Beziehungen unter jungen Menschen zu stärken.
Čojč ist eine Kunstsprache, gemischt aus Tschechisch und Deutsch.
Čojč ist zugleich ein Theaternetzwerk in Bayern und Böhmen. Seit dem Jahr 2003 entwickeln seine Macher:innen Workshops, Projekte und Strukturen der Verbindung.
48°57'54.2"N 13°35'17.2"E
Im Jahr 2017 veranstaltete das Projekt Begegnungsraum Geschichte des Lehrstuhls für Didaktik der Geschichte der Universität Passau in Kooperation mit den Partnern der Südböhmischen Universität in Böhmisch Budweis ein medienpädagogisches historisch-politisches Seminar in Bučina für Studierende.
Mehr über die multimedialen Seminare und ihre Ergebnisse ist nachzulesen und nachzuschauen auf der Projektwebsite von Begegnungsraum Geschichte - außerschulische Lernorte an der bayerisch-böhmischen Grenzregion (URL: https://www.begegnungsraum-geschichte.uni-passau.de/multimediale-seminare-fuer-studierende). Die Fotos vom Seminar mit dem Titel "Geschichten aus einem verschwundenen Dorf" direkt hier vermitteln einen Eindruck von dieser binationaler Begegnung.
Außerdem veranstalteten die Projektpartner eine deutsch-tschechische Schüler:innenbegegnungen. Der didaktische Ansatz und die Vorgehensweise sind ebenfalls auf der Projektwebsite von Begegnungsraum Geschichte - außerschulische Lernorte an der bayerisch-böhmischen Grenzregion einzusehen (URL: https://www.begegnungsraum-geschichte.uni-passau.de/schuelerbegegnungen/buchwaldbucina).
Das Denkmal besteht aus sieben grobgliedrigen Eisenketten, die an einem Metallseil befestigt sind. Dieses ist zwischen zwei wuchtigen Holzbalken gespannt, welche durch einen Querbalken miteinander verbunden sind. Das so entstandene Tor ist etwa 3 m hoch.
Am Querbalken wurde eine Platte mit folgender Beschriftung befestigt:
Passend zum Thema "Grenzen erleben - Grenzen überwinden" steht hier ein Tor mit schweren Ketten (symb. für "Eiserner Vorhang"). Das Prinzip von Druck und Gegendruck spiegelt die Erfahrungen an Grenzsituationen wieder [sic]."
Entstehungsgeschichte
"Grenzen erleben - Grenzen überwinden" ist der Leitspruch der Vereins "Europäischer Pilgerweg - VIA NOVA".
Auf seine Initiative hin wurde das Denkmal "Tor zur Freiheit" entworfen und errichtet.
Finanzielle Unterstützung erhielt er dafür von der Europäischen Union.