Thalea Nowak
Immer weniger junge Menschen engagieren sich freiwillig – so scheint zumindest das Vorurteil vieler gegenüber der Generation Z zu sein. Sie haben keine Lust auf Stress, zu wenig Ehrgeiz und scrollen lieber auf Social Media. Die Realität zeigt das Gegenteil: Mehr als jeder dritte junge Mensch zwischen 18 und 29 engagiert sich freiwillig. Laut Statistischem Bundesamt liegen sie damit im Durchschnitt des Generationenvergleichs. Die PNP hat vier Beispiele gesammelt.
Grundschullehramtsstudentin Zoë Reiter ist Jugendleiterin beim Deutschen Alpenverein Passau. Die gebürtige Aschaffenburgerin ist schon seit ihrer Kindheit Vereinsmitglied und machte 2019 ihre Ausbildung zur Jugendleiterin. Kletterkurse, Kartenkunde und Konflikttraining waren Teil der einwöchigen Ausbildung. Neben der Leitung wöchentlicher Klettertrainings für Kinder organisiert sie zusammen mit anderen Ehrenamtlichen Wochenendfahrten, Wanderausflüge und Tagestrips zum Klettern.
„Manchmal rettet dich nur der Ratschlag von Älteren“
„Das Schönste ist zu sehen, wie die Kinder die Tipps umsetzen, die du ihnen vor Monaten gegeben hast“. Sie freue sich immer zu beobachten, wie die Kinder mit der Zeit selbstbewusster werden und neugierig sind, Neues zu lernen. Für Zoë ist das Ehrenamt echte Praxis: Gruppendynamik, Planung und Kommunikation. „Im Studium lernt man manchmal Theorien, bei denen man in der Realität merkt, dass sie überhaupt nicht funktionieren“, sagt sie. Besonders schätzt sie die Unterstützung und Wertschätzung des Vereins. In stressigen Phasen helfen sich die Jugendleiter gegenseitig und erfahrene Mitglieder geben gerne ihre Tipps weiter. „Wie viel Essen so eine Gruppe an einem Wochenende braucht – da rettet dich manchmal nur der Ratschlag der Älteren.“ geh's zu einem weiteren Beispiel dafür, wie sich junge Passauer im Ehrenamt engagieren.
1. Finde im Text heraus, welche Aufgaben Zoë als Jugendleiterin übernimmt und was sie an ihrer Arbeit besonders schätzt.
2. Überlegt gemeinsam: Was kann man durch ein Ehrenamt wie das von Zoë für das eigene Leben oder den späteren Beruf lernen? Erstellt ein Plakat mit eurer Sammlung.
3. Recherchiert, welche Jugendgruppen es in eurer Umgebung gibt (z. B. in Vereinen, Kirchen, Naturgruppen oder sozialen Einrichtungen). Erstellt ein Info-Poster, das andere motiviert, selbst aktiv zu werden.