Der akademische Zugang zur Thematik soll im Rahmen von Blockseminaren unter Leitung von Fachexperten und Fachexpertinnen ermöglicht werden. Den Teilnehmenden wird überdies eine direkte und aktive Mitgestaltung der Blockseminare in Form von eigenen Kurzvorträgen und Diskussionsbeiträgen mit Einbezug ihrer persönlichen und fachlichen Erfahrungen ermöglicht. Öffentliche Vorträge externer Experten und Expertinnen runden das Programm ab.
Termin: Dienstag, 22. Juli 2025, 18:00 Uhr
Ort: IT-Zentrum (ITZ) 017, Universität Passau
Referent: Dr. Tobias Spöri, Senior Research Fellow, Institut für Politikwissenschaft, Universität Wien
Person: Tobias Spöri ist Senior Research Fellow beim Berliner Think Tank d|part und lehrt am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien. Seine Forschungsschwerpunkte liegen auf Transformationsprozessen in Europa, Außenpolitik, Migration und öffentlichen Einstellungen. Er promovierte an der Universität Wien und absolvierte ein postgraduales Studium am Institut für Höhere Studien (IHS) in Wien. Von 2021 bis 2022 war er Research Fellow beim German Marshall Fund.
Inhalt: Die deutsche Außenpolitik im Bereich Migration verbindet humanitäre Verantwortung mit sicherheitspolitischen und geopolitischen Interessen. Sie ist stark europäisch eingebettet und setzt auf internationale Zusammenarbeit, etwa durch Abkommen mit Herkunfts- und Transitländern. Aktuelle Schwerpunkte liegen auf der Steuerung irregulärer Migration, der Aufnahme Geflüchteter und dem Fachkräftezuzug. Auch aufgrund der innenpolitischen Polarisierung bewegt sich das Thema in einem komplexen Spannungsfeld zwischen Werten, Interessen und öffentlicher Debatte – der Vortrag führt daher gezielt in diese unterschiedlichen Dimensionen ein.
Termin: Dienstag, 24. Juli 2025, 18:00 Uhr
Ort: Nikolakloster (NK) 403, Universität Passau
Referent: Prof. Dr. Daniel Göler, Professur für Geographische Migrations- und Transformationsforschung, Universität Bamberg
Person: Daniel Göler hat im Fach Geographie promoviert und habilitiert. Er ist Professor für Geographische Migrations- und Transformationsforschung an der Universität Bamberg. Sein Forschungsinteresse gilt der Migrations- und Transformationsforschung mit besonderem Fokus auf Wirtschafts-, Sozial- und Bevölkerungsgeographien in postsozialistischen Transformationskontexten wie den westlichen Balkanländern.
Inhalt: Die albanische Gesellschaft ist eine Migrationsgesellschaft. Unterschiedlichste politische, ökonomische und soziale Konstellationen haben in Vergangenheit und Gegenwart die Migration der Albaner stimuliert. Die „Kultur der Migration“ ist ein entscheidender Faktor in allen Bereichen des politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Lebens. Der Beitrag thematisiert theoriegeleitet das Zusammenspiel von interner und internationaler Migration, von vor- und rückwärts gerichteten Migrationsbewegungen sowie das Entstehen von räumlich und sozial weit verzweigten Migrationsnetzwerken auf empirischer Basis.
Das DAAD-Sommerseminar wird durch die Initiative Perspektive Osteuropa am Lehrstuhl für Neuere und Neuste Geschichte Osteuropas und seiner Kulturen (Prof. Dr. Thomas Wünsch) organisiert und durch den DAAD im Rahmen des DAAD-Alumni-Programms aus Mitteln des Auswärtigen Amts (AA) gefördert.