Unter dem Titel „Karriere zu zweit in einer attraktiven Region!“ trafen sich am vergangenen Dienstag Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Verbänden und Politik an der Universität Passau, um sich über Arbeitsmarkt- und Personalthemen in der Region auszutauschen. Im besonderen Fokus stand dabei das Thema Doppelkarrierepaare.
Doppelkarrierepaare sind Paare, in denen beide Partner in der Regel eine hohe Bildung und Karriereorientierung besitzen und eine eigenständige Berufslaufbahn verfolgen, gleichzeitig aber ein gemeinsames Familien- und Privatleben führen möchten. Das Thema spielt gerade bei Neuberufungen von Professorinnen und Professoren eine zunehmend wichtige Rolle. „Gemeinsam mit unseren Partnern denken wir deshalb über Möglichkeiten nach, um gut ausgebildete Menschen für die Region zu gewinnen und langfristig hier zu halten“, so Prof. Dr. Ulrich Bartosch, Präsident der Universität Passau.
Häufig sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Laufe ihrer Karriere an unterschiedlichen Universitäten und Forschungseinrichtungen tätig – und sind dabei auch international mobil. Deshalb bemühen sich immer mehr Hochschulen, die Partnerinnen und Partner neuer Professorinnen und Professoren bei der beruflichen Neuorientierung an ihrem Standort zu beraten und zu unterstützen. Dr. Helga Lukoschat, Vorstandsvorsitzende der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft, berichtete in diesem Zusammenhang unter anderem über ihre Erfahrungen im Aufbau von Netzwerken mit Unternehmen und Hochschulen. Dr. Lena Hohensee, Bereichsleiterin der Agentur für Arbeit Passau, stellte aktuelle Entwicklungen auf dem regionalen Arbeitsmarkt vor.
Anschließend veranschaulichte Yvonne Eder, Sprecherin des Dual Career Netzwerkes Deutschland, welche Beratungs- und Unterstützungsleistungen Universitäten für Doppelkarrierepaare erbringen, welche Strategien sich dabei bewährt haben und warum das Thema auch für Unternehmen von Interesse ist. Dort spielen Dual Career-Services bislang vor allem im Zusammenhang mit Auslandsentsendungen eine Rolle. Sie können aber auch für andere Arbeitgeber eine sinnvolle Ergänzung sein, um hochqualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in die Region zu holen. Dabei geht es neben Familienfreundlichkeit auch um die Gleichstellung von Mann und Frau, da die Karriere des Mannes häufig weiter fortgeschritten ist und die Frau ihre Karriere oft zurückstellt, wenn sie dem Mann in eine neue Stadt folgt.
Stefan Daller | 22. Oktober 2021
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