Der Holzschnitt gilt als die älteste Technik unter den künstlerischen Druckverfahren und ist in deren Vergleich relativ einfach in den technischen Abwicklungsvorgängen. "Jedoch setzt er bei der gestalterischen Umsetzung eine hohe Anforderung an die abstrakte Vorstellungskraft", erklärt Brigitte Schira, die das Seminar im Wintersemester leitete. "Die sichtbare dunkle Spur ist nicht wie beim Bleistift die von Hand gezogene, hier mit dem Messer geschnittene Linie, sondern die stehen gelassene Form, also die hoch liegende Restfläche. Dies verlangt vom Holzschneider höchste Konzentration in der Planung und beim Schneiden, da Fehlschnitte irreparabel sind."
Die besondere Herausforderung für die Studierenden lag sowohl in der handwerklichen Bewältigung des Schneidens und des anschließenden Druckvorganges per Handabzug, als auch im Entwickeln der formalen Lösungsansätze für das Großformat. "Inhaltlich galt es, das gewohnte Größenverhältnis von Dingen und Körpern dahingehend zu verändern, dass große Figuren oder Dinge als klein und kleine Gegenstände als groß dargestellt werden", sagt Brigitte Schira. "Die daraus resultierenden Spannungen und ungewohnten Sichtweisen ergeben einen irritierenden Zwischenraum".
Zu sehen sind Werke von Studentinnen des Hauptfaches Kunst: Maika Bauchspieß, Christina Engleder, Julia Feuchthuber, Elisabeth Gritsch, Ronja Hicke, Kathrin Köck, Anna-Katharina Mader, Carolin Ortmeier, Julia Priller, Christina Sicklinger und Verena Steckel.
Dauer der Ausstellung: 2. Juli bis 29. September 2014
Zur Eröffnung spricht Professurinhaber Prof. Dr. Alexander Glas. Die künstlerische Einführung hält Brigitte Schira.
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