Techniken zur Authentifizierung von Personen anhand biometrischer Merkmale stehen weltweit vor einem Durchbruch. Kein Wunder also, dass dieser Thematik auf der CeBIT hohe Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Der Lehrstuhl für Rechnerstrukturen der Universität Passau präsentierte auf der diesjährigen CeBIT ein System zur biometrischen Unterschriftenverifikation.
Fingerabdruck und Irisscan stoßen allerdings bei vielen Bürgern auf Ablehnung. Ein Grund für die Arbeitsgruppe von Priv.-Doz. Dr. Bernhard Sick an der Universität Passau, sich einem allgemein akzeptierten Verfahren zuzuwenden: der Authentifizierung durch Unterschriften. Die Passauer Forscher verwenden dabei nicht wie andere Systeme die spezifischen Merkmale des Bildes einer Unterschrift, sondern werten die Dynamik der Unterschriftenerstellung aus. Die entsprechenden Daten erzeugt ein für die Unterschriftenerstellung zu verwendender Stift, der an der Fachhochschule Regensburg entwickelt wird. Daraus entstand ein System, das Personen anhand ihrer Unterschrift schnell und zuverlässig authentifiziert. Grund genug, um die Ergebnisse auf der CeBIT auf dem Gemeinschaftsstand Bayern Innovativ zu präsentieren. Neben zahlreichen Interessenten aus Forschung und Industrie ließen sich auch Politiker wie der bayerische Staatsminister Dr. Otto Wiesheu oder der rumänische Minister für Kommunikation und Informationstechnologie Zsolt Nagy das System vorführen.
Von der Universität Passau nahmen an der CeBIT außerdem das Institut für Informationssysteme und Softwaretechnik (IFIS) und FORWISS teil.