„Die Auszeichnung mit dem Preis für gute Lehre empfinde ich als große Ehre“, sagt Dr. Christian Kalin, der inzwischen die Universität verlassen hat und als Richter tätig ist. „Gute Lehre lebt – nicht anders als Forschung – in besonderem Maße von Austausch. Ich denke dabei an zahlreiche Anregungen meines Lehrers und viele Diskussionen mit Kolleginnen und Kollegen über die passende Vermittlung diverser Fragestellungen. Besonders dankbar bin ich für die hervorragenden hochschuldidaktischen Veranstaltungen von Lehre+ und des Instituts für Rechtsdidaktik, in denen ich so vieles lernen durfte, was ich auch über den Universitätsalltag hinaus für gute Lehre einsetzen kann.“
Kalin war zuletzt als Habilitand am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung der Juristischen Fakultät der Universität Passau tätig und hielt seit 2010 eine Vielzahl von Lehrveranstaltungen vom Grundkurs bis zum Examenskurs ab – nicht nur auf Deutsch, sondern im Rahmen der internationalen Ausbildungsprogramme der Fakultät auch in russischer Sprache. Ebenso leistete er mit englischsprachigen Ergänzungsveranstaltungen einen wichtigen Beitrag zur Ausbildung internationaler Studierender.
„Sein herausragendes Engagement in der Lehre stellte dabei nicht nur für die Fakultät eine Bereicherung dar, sondern wurden auch von seinen Studierenden kontinuierlich höchst positiv evaluiert“, hebt Lehrstuhlinhaber Prof. Dr. Dennis Solomon hervor. „Eine der zahlreichen Dinge, die ich im Laufe der Jahre an Herrn Dr. Kalin schätzen gelernt habe, waren das Engagement und die Ernsthaftigkeit, mit der er die universitäre Lehre in ihrer vollen Breite und Tiefe angegangen ist. Dadurch war er unserer Fakultät in vielfältiger Weise eine wertvolle Stütze und wir hoffen, dass er der Lehre auch in Zukunft, in welcher Funktion auch immer, erhalten bleiben möge.“
Wissenschaftsminister Bernd Sibler betont: „Unsere ausgezeichneten Hochschullehrerinnen und -lehrer sind viel mehr als reine Wissensvermittler: Sie sind Vorbilder, Begleiter und Mentoren. Ihre innovative und zukunftsgewandte Arbeit ist ein Schlüssel für den Studienerfolg unserer Studentinnen und Studenten. Sie stellen die qualitativ hochwertige Lehre an unseren Universitäten sicher und tragen so maßgeblich zur hohen Attraktivität und großen Beliebtheit des Hochschulstandorts Bayern bei.“
Mit der Auszeichnung honoriert das Bayerische Wissenschaftsministerium jedes Jahr die Arbeit der besten bayerischen Hochschullehrerinnen und Hochschullehrer an den staatlichen Universitäten im Freistaat. Sie ist mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Der Preis verdeutlicht, dass die Lehre gleichberechtigt neben Forschungsaufgaben steht.
Die Preisträgerinnen und -träger werden von ihrer Heimatuniversität vorgeschlagen. An dieser Entscheidung sind die Studentinnen und Studenten beteiligt. Voraussetzung für die Verleihung des Preises ist eine herausragende Lehrleistung über die Dauer von wenigstens zwei Studienjahren an einer Universität in Bayern. 2021 wird die Auszeichnung zum 23. Mal verliehen. Üblicherweise findet die Veranstaltung an einer der neun staatlichen Universitäten im Freistaat statt.
Die in diesem Jahr an der Universität Augsburg geplante Übergabe der Verleihungsurkunde musste aufgrund der Corona-Pandemie entfallen. Sofern das Infektionsgeschehen es zulässt, soll die Veranstaltung im kommenden Jahr nachgeholt werden.