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Exkursion widmet sich Diversität und Inklusion in Kuba

Sich auf Diversität einlassen, im Umgang mit einer fremden Kultur, aber auch im Umgang mit Menschen mit Behinderung: Diese Erfahrung stand im Mittelpunkt einer studentischen Exkursion nach Kuba, die in Zusammenarbeit des Lehrstuhls für Romanische Literaturen und Kulturen (Prof. Dr. Susanne Hartwig, Dr. Mirjam Leuzinger) mit dem Sprachenzentrum der Universität Passau (Dr. José Onelio Blanco Delgado) konzipiert und mit Prof. Dr. Julio Checa von der Universidad Carlos III in Madrid durchgeführt wurde.

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"Ohne die tatkräftige und umsichtige Unterstützung des kubanischen Lektors Dr. Blanco Delgado hätten wir das wohl nicht geschafft", erläutert Prof. Dr. Hartwig. "Denn die besondere politische und soziale Situation Kubas erfordert ein ausgeprägtes kulturelles Fingerspitzengefühl bei der Organisation." Die 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten Einblicke in sehr unterschiedliche Projekte mit sozial benachteiligten Menschen, vor allem solchen mit Behinderung. Dabei wurde nicht nur referiert und erläutert, sondern auch persönlich erzählt, tatkräftig mitgeholfen, gemeinsam gemalt, gegessen und getanzt. "Wir haben Kuba so erfahren, wie wir es nie als Touristen erlebt hätten," so das Fazit der Studierenden.

Den wissenschaftlichen Teil der Exkursion bildete ein Kolloquium an der Universidad de Ciencias Pedagógicas "Enrique José Varona". Die Veranstaltung verglich unter dem Titel "Diversidad e inclusión en Europa y América Latina" kulturelle Vorstellungsbilder von Behinderung und Inklusion in Kuba, Brasilien und Spanien. Auch im Lokalradio in Havanna berichteten Studierende und Dozentinnen live. Durch die einstündige Sendung führte Prof. Dr. Mario Masvidal, der schon dreimal Gastdozent an der Universität Passau war und im Juni seinen vierten Aufenthalt in der Dreiflüssestadt plant.

Ein weiterer Höhepunkt der Exkursion war die Überreichung einer in Passau unter der Leitung der spanischen Lektorin María-Victoria Gómez González angefertigten deutschen Übersetzung für das Museo de la Alfabetización in Havanna: die Untertitelung eines Films über die beispiellose kubanische Alphabetisierungskampagne zu Beginn der 1960er Jahre. In der zweiten Hälfte des dichten Exkursionsprogramms standen dann Stadtführungen zum Thema "Kulturelle Diversität" auf dem Programm.

Nachdenklich stimmte insbesondere der oft schwierige Alltag der kubanischen Bevölkerung, der in persönlichen Gesprächen und in eigenen Erfahrungen spürbar wurde. Umso beeindruckender wurde die kubanische Solidarität erlebt, nicht nur in den Stadtteilprojekten und den sozialen Einrichtungen. "Das Leben kann so schön sein. Wir müssen uns einfach mal darauf einlassen, spontaner, herzlicher im Umgang mit unseren Mitmenschen und ihrer Diversität sein", fasste eine Studentin ihre Erkenntnisse zusammen.

Ihre Eindrücke von der Exkursion stellen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf den diesjährigen Passauer LateinAmerikagesprächen (PLA) am 25.-26. Mai sowie im Rahmen eines "Havanna-Tages" am 16. November vor.

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