Die Gründe für die Abwanderung aus dem ländlichen Raum sind ebenso wie die Folgen vielfältig. Die gesamte Region ist vor allem touristisch geprägt – und für Gäste offenbar attraktiver als für ihre Bewohnerinnen und Bewohner. Um entsprechende Maßnahmen ergreifen zu können, holen sich die ILE Nationalparkgemeinden nun wissenschaftliche Unterstützung aus der Universität Passau: Die Professur für Regionale Geographie der Universität Passau wird die Wünsche und Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger einholen und daraus Empfehlungen ableiten, wie die teilnehmenden Gemeinden für ihre Bewohnerinnen und Bewohner aller Generationen lebens- und liebenswerter werden können.
Im Mittelpunkt des Projekts stehen die Bereiche Nahversorgung, Wohnen, öffentlicher Raum, gesellschaftliche Teilhabe sowie (grenzüberschreitender) Klimaschutz. Um herauszufinden, welche Wünsche und Erwartungen die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinden hinsichtlich dieser Bereiche besitzen, wird das Projektteam nicht nur allgemeine Daten auswerten, sondern aktiv auf die Bürgerinnen und Bürger zugehen. Eine umfangreiche Fragebogenaktion sowie Befragungen vor Ort und projektbezogene Workshops, sogenannte „Zukunftswerkstätten“, sollen Aufschluss darüber geben, was sich die Bürgerinnen und Bürger für ihre Heimat wünschen. In einem ersten Strategietreffen tauschten sich Willi Biermeier (Geschäftsführer ILE-Nationalparkgemeinden), Dr. Klaus Bauer (Arbeitsgruppe Planung und Architektur Grafenau) und Andrea Rothkopf (Projektmanagementbüro Rothkopf) mit dem Projektteam um Prof. Dr. Werner Gamerith und Dr. Janine Maier über die Zielsetzung aus.
Der Starttermin für die Befragungen sowie die Termine für die Workshops, zu denen alle Bürgerinnen und Bürger herzlich eingeladen sind, werden seitens der Gemeinden noch bekannt gegeben.