Für viele Menschen bietet Multikulturalität sowohl Chancen als auch Herausforderungen – Fragen der Identität, Zugehörigkeit und sozialen Rollen sind daher unter multikulturellen Menschen sehr verbreitet. Das Symposium brachte eine Gruppe von 30 etablierten und jungen, aufstrebenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit Hintergründen aus 8 Ländern und 4 Kontinenten zusammen und schuf eine interdisziplinäre Plattform zur Untersuchung des Themas Multikulturalismus auf individueller Ebene. Die Veranstaltung wurde von Prof. Dr. Christoph Barmeyer vom Lehrstuhl für Interkulturelle Kommunikation der Universität in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Luciara Nardon (Carleton University, Ottawa, Kanada) organisiert und erhielt finanzielle Unterstützung von PICAIS, dem Neuburger Gesprächskreis und dem International Centre of Economics and Business Studies (ICEBS).
Mit Tagungsraum in der inspirierenden und geschichtsträchtigen Umgebung des Nikolaklosters verfolgte die Veranstaltung das Hauptziel, neue, zukunftsorientierte Ideen und Projekte zum Gesamtthema zu entwickeln, indem sie die Teilnehmenden in tiefgehende und bereichernde Gespräche einbezog – es sollten „inspirierende Tage des Nachdenkens, des Dialogs, des Wachstums und der Zusammenarbeit” werden, sagte Gastgeber und Organisator Barmeyer zur Eröffnung.
Während der folgenden zwei Tage bot das Symposium mit seinem abwechslungsreichen und unkonventionellen Programm einen „Raum, um neue Wege des Denkens über Kultur zu finden” (Prof. Dr. Luciara Nardon). Zu den Höhepunkten der Veranstaltung zählten dabei die Vorträge von elf Referentinnen und Referenten zu Themen von Multikulturalismus und Polykulturalismus, kulturelle Vermischung und angeborene versus erworbene Multikulturalität über interkulturelle Führung, multikulturelle Grenzüberschreiter und multikulturelle Kreativität bis hin zu Mehrsprachigkeit und Ergebnissen der Integration von Migrantinnen und Migranten.
Diese Vorträge wurden stets mit vertiefenden und interaktiven Diskussionen in Arbeitsgruppen kombiniert. Es waren diese Gruppenarbeiten, die – wie Prof. Dr. Jan Schumann, Vizepräsident für Forschung, in seiner Begrüßungsrede hervorhob – einen „kritischen interaktiven Dialog” in einem Raum ermöglichten, in dem interkulturelle Themen seit langem eine wichtige Rolle spielen. Aus diesen akademischen Diskussionen heraus förderte das Symposium daher den Geist der Zusammenarbeit und die internationale Vernetzung, wobei viele Teilnehmende potenzielle Wege für zukünftige gemeinsame Forschungsprojekte und akademische Partnerschaften identifizierten.