Aus Anlass des 150. Geburtstages von José Rizal veranstaltet der Lehrstuhl für Südostasienkunde der Universität Passau am Donnerstag, 30. Juni, ein internationales Symposium über den Nationalhelden der Filipinos.
Am Donnerstag, 30. Juni, veranstaltet der Lehrstuhl für Südostasienkunde der Universität Passau im Juridicum (Raum 147b, Innstraße 39) ab 14 Uhr anlässlich des 150. Geburtstages von José Rizal ein internationales Symposium über den Nationalhelden der Filipinos, der als Ideengeber noch vor Mahatma Gandhi die Epoche der Renaissance Asiens einleitete und den ersten Freiheitskampf eines asiatischen Volkes gegen die Übermacht des Westens gegen Ende des 19. Jahrhunderts inspirierte. Rizal hat u. a. auch in Deutschland studiert und hier maßgebliche Impulse erhalten. Noli me tangere, sein berühmtes Buch, das letztlich den Aufstand der Philippinen gegen die spanische Kolonialherrschaft auslöste, wurde 1886 in Heidelberg vollendet und ist 1887 in Berlin erschienen.
Im Dezember 1896 wurde Rizal, der sich 1892 freiwillig den Machthabern auf den Philippinen zur Verantwortung für seine Kritik am kolonialen System gestellt hatte, als Hauptverantwortlicher für die inzwischen ausgebrochene Revolution im Alter von 35 Jahren zum Tode verurteilt und hingerichtet. Das Symposium beschäftigt sich mit Entwicklungsphasen und Vorstellungen des philippinischen Nationalhelden (Vortrag von Professor Dr. Bernhard Dahm, Passau), mit seiner Zeit in Heidelberg (Dr. Gerhard Frey, Heidelberg) und seinem heutigen Image in den Philippinen, worüber Professor Isagani Cruz, Gelehrter und Publizist (Manila), berichten wird. Den Abschluss des Symposiums bildet abends um 19 Uhr ein öffentlicher Vortrag von Professor Dahm über „Rizal und Gandhi und ihre Politik der Gewaltlosigkeit“, der im Nikolakloster (Raum 401, Innstraße 40) gehalten wird. Die neu ernannte Botschafterin der Philippinen in Deutschland, Frau Maria Cleofe Natividad, wird ebenfalls am Symposium teilnehmen.
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