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KI-Wettbewerb: Universität Passau erhält drei neue Professuren

Ab Herbst 2020 werden sukzessive 50 zusätzliche Professuren für Künstliche Intelligenz an bayerischen Hochschulen eingerichtet. Ziel dieser Initiative der Bayerischen Staatsregierung ist es, das KI-Netzwerk von seinem Zentrum in München aus weiter in den gesamten Freistaat hinein auszudehnen. Insgesamt 175 Bewerbungen aus ganz Bayern gingen bis Ende Februar ein. Die Universität Passau hat sich am KI-Wettbewerb in vier Verbünden beteiligt, sowohl mit benachbarten niederbayerischen Hochschulen als auch mit Universitäten in ganz Bayern. Mit Erfolg: Wie Wissenschaftsminister Bernd Sibler heute bekanntgegeben hat, wurden der Universität Passau drei Professuren aus drei Verbünden bewilligt.

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Künstliche Intelligenz

Foto: Colourbox

„Mit diesen drei neuen Professuren kann die Universität Passau die Etablierung des interdisziplinären Forschungsschwerpunktes ‚KI und Nachhaltigkeit‘ verankern. Wir werden diese Chance intensiv nutzen und die zukünftige Entwicklung der KI im internationalen Forschungsdiskurs mitgestalten“, freut sich Universitätspräsident Ulrich Bartosch in einer ersten Reaktion.

„Nun werden wir durchstarten. Wir nutzen diese Dynamik für die konzertierte Fortentwicklung von Forschung und Lehre aller Fakultäten. Jetzt gilt es Passau als Standort für interdisziplinäre, exzellente Wissenschaft fortzuentwickeln und noch sichtbarer zu machen. Mein großer Dank geht an alle Kolleginnen und Kollegen, die sich in hervorragender Teamwork und vollem Einsatz an unseren Anträgen beteiligt haben. Insbesondere unser Vizepräsident Harald Kosch und Dekan Michael Granitzer waren und sind Motoren dieses Prozesses, aber, auch dies sei erinnert, ich sehe hier auch die Fortsetzung der nachhaltig wirksamen Vorarbeiten meines Vorläufers im Amt, Prof. Dr. Burkhard Freitag. Und: Auch die Vorschläge, die jetzt nicht direkt zum Zug gekommen sind, wirken als wichtige Impulse der weiteren Gestaltung! Am Ende gewinnen wir alle gemeinsam. Ein guter Tag für unsere Universität!“

Neuer interdisziplinärer Forschungsschwerpunkt „KI und Nachhaltigkeit“

Was sich genau hinter dem geplanten Forschungsschwerpunkt verbirgt, erklärt Prof. Dr. Harald Kosch, Vizepräsident für Akademische Infrastruktur und IT: „KI und Nachhaltigkeit hängen enger zusammen, als es vielleicht auf den ersten Blick scheint. Nachhaltigkeit bedeutet einerseits, dass wir KI-basierte Systeme unter nachhaltigen Gesichtspunkten gestalten und anwenden. Andererseits beinhaltet Nachhaltigkeit auch normative, soziokulturelle, ökonomische und ökologische Rahmenbedingen für den Einsatz von KI sowie die Nutzung von KI für die nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft. Die Universität Passau ist für einen solchen Ansatz bestens aufgestellt.“

Eine 18-köpfige Expertenkommission hochkarätiger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter Vorsitz des langjährigen Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft Prof. Dr. Peter Strohschneider hatte in einem zweistufigen Begutachtungsprozess in den vergangenen beiden Monaten die Anträge der Hochschulen nach wissenschaftsgeleiteten Kriterien bewertet. Anschließend hatte die Kommission Wissenschaftsminister Bernd Sibler eine einstimmige Förderempfehlung übergegeben, welche Konzepte für den Wissenschaftsstandort Bayern die größte Hebelwirkung auf dem Feld der Künstlichen Intelligenz entfalten können.

Die Universität hat sich in verschiedenen Hochschulverbünden am Wettbewerb beteiligt. Diese „Komplementäranträge“ beinhalten Konzepte für eine hochschulübergreifende Verknüpfung mehrerer Professuren untereinander und damit die Zusammenarbeit an bestimmten, besonders vielschichtigen Themenfeldern der Künstlichen Intelligenz. Konkret bewilligt wurden der Universität Passau eine Professur für AI Engineering im Komplementärantrag „Künstliche Intelligenz in der betrieblichen Wertschöpfung und Innovation (KIWI)“ gemeinsam mit der Hochschule Augsburg, der Otto-Friedrich-Universität Bamberg, der Universität Bayreuth, der Hochschule Hof, der Universität Regensburg und der Julius-Maximilians-Universität Würzburg, sowie eine Professur für Nachvollziehbare KI-basierte betriebliche Informationssystem“ im gemeinsamen Antrag „Effiziente Realisierung von KI-Potenzialen im Unternehmen (ERKIP)“ mit den Universitäten Bamberg und Würzburg sowie der LMU München.

Stärkung der Region Ostbayern als gemeinsamer Wissenschaftsraum

Die Genehmigung einer Professur für Künstliche Intelligenz im Strafrecht im Verbund „KI Campus Ostbayern“ gemeinsam mit der HAW Landshut, der TH Deggendorf, der OTH Regensburg und der OTH Amberg-Weiden bedeute darüber hinaus eine Stärkung der langjährigen Bemühungen der Universität Passau um die Region Ostbayern als überregional sichtbarer gemeinsamer Wissenschaftsraum, betont Prof. Dr. Michael Granitzer, der als Dekan der Fakultät für Informatik und Mathematik maßgeblich an der Antragstellung mitgewirkt hat. „Mit dem geplanten Schwerpunkt auf KI und Nachhaltigkeit stärkt die Universität Passau zudem die regionale Wirtschaft und fördert die erfolgreiche Start-up-Region Passau.“

Nach dem Projekt TRIO „Hochschulverbund Transfer und Innovation Ostbayern“, das im Rahmen des BMBF-Förderprogramms „Innovative Hochschule“ die Intensivierung und Koordinierung des Wissens- und Technologietransfers anstrebt, setzt sich mit dem KI Campus Ostbayern die langjährige erfolgreiche Zusammenarbeit der Hochschulen in der Region fort: Das Netzwerk „Internet und Digitalisierung Ostbayern“ (INDIGO) – bestehend aus der Universität Passau, der OTH Regensburg, der OTH Amberg-Weiden, der TH Deggendorf, der HAW Landshut sowie der Universität Regensburg – hat seit seiner Gründung im Jahr 2014 eine verstärkte Kooperation der ostbayerischen Hochschulen und ihrer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Themenfeld Digitalisierung ermöglicht und durch die Bündelung wissenschaftlicher Kompetenzen interne und externe Kooperationen nachhaltig angestoßen.

Nähere Informationen sowie eine Liste aller bewilligten Professuren entnehmen Sie bitte auch der Mitteilung des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst.

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