Im Rahmen des Forschungsprojektes "Region im Umbruch" (RIU), an dem die Professur für Alte Geschichte (Prof. Dr. Oliver Stoll) der Universität Passau beteiligt ist, wird in der römischen Villenanlage von Reinheim im Saarland vom 16. bis 18. Juli 2010 eine wissenschaftliche Tagung stattfinden, die interdisziplinär von Althistorikern, Archäologen, Archäobotanikern sowie Vertretern der Klimageschichte und Praehistorikern gestaltet wird. Behandelt wird der historische Verlaufsprozess in Europa von der späten Bronzezeit bis zum frühen Mittelalter.
Die fachübergreifende Zusammenarbeit geistes- und naturwissenschaftlicher Disziplinen ermöglicht eine vernetzte Betrachtung von Faktoren wie den klimatischen Bedingungen, der natürlichen Ressourcenverteilung und den infrastrukturellen Gegebenheiten im Zusammenspiel mit lokalen Herrschaftsstrukturen.
Im Mittelpunkt des Kongresses stehen Fragen nach historischen Mechanismen, die in Form von allgemein zugänglichen Vorträgen behandelt werden: Inwieweit hat eine neue Herrschaftsstruktur den Ablauf in ökonomischen Netzwerken wie etwa im Bereich des Fernhandels verändert? Welchen Einfluss übte die römische Expansion auf die Entwicklung von Flora und Fauna aus? Wie gestaltete sich die lokale Energieversorgung im Wandel der Zeit? In welchem Maß gingen die entsprechenden historischen Prozesse mit ökologischen Problemen einher?
Die Tagung ist eingebunden in das internationale Forschungsvorhaben "Region im Umbruch" (RIU) der Universitäten Regensburg, Passau und Graz und findet in Kooperation mit dem Europäischen Kulturpark Bliesbruck-Reinheim statt.
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