Seit August können sich Interessenten einschreiben, um zum 1. Oktober das Studium aufzunehmen. „Der Studiengang soll Ingenieure neuen Typs hervorbringen, die die Grenzen zwischen Informatik und klassischen Ingenieurswissenschaften überwinden“, erklärt Prof. Dr. Ilia Polian, Prodekan der Fakultät für Informatik und Mathematik (FIM). Die Absolventinnen und Absolventen sollen sowohl softwareintensive Systeme entwerfen können als auch auf Kenntnissen der physikalischen Prinzipien von Hardware-Komponenten aufbauen. „Damit sind sie vorbereitet für Führungspositionen, die für die Gesamtkonzeption von Systemen verantwortlich sind und Teams mit unterschiedlichen Spezialisten leiten“, sagt Prof. Dr. Martin Kreuzer, Dekan der FIM.
Fünf der 39 Deutschlandstipendien, die im kommenden Wintersemester an der Universität Passau vergeben werden, sind Studierenden des neuen Studiengangs vorbehalten. „Gerade in der Region um Passau gibt es zahlreiche potentielle Arbeitgeber im Bereich eingebettete Systeme. Die Relevanz dieses Studiums für den Arbeitsmarkt hat dazu geführt, dass diese Unternehmen großes Interesse und hohe Bereitschaft zeigen, uns in Form von Stipendien zu unterstützen“, so Prof. Polian. Bis zum 23. September können sich interessierte Studienanfänger online für eines der fünf Stipendien bewerben (http://www.uni-passau.de/stipendien.html). Die Einschreibung in den Studiengang ist bis 28. September möglich.
Der Begriff „eingebettete Systeme“ umschreibt Rechner, die für den Benutzer unsichtbar technische Geräte steuern – etwa in DVD-Playern, Waschmaschinen, Kühlschränken, Smartphones und Autos, in industriellen Produktionsanlagen oder Geräten der Medizintechnik. Zunehmend werden diese Eingebetteten Systeme untereinander oder mit dem Internet vernetzt – Navigationsgeräte nutzen etwa Stauinformationen, die aus Handydaten anderer Nutzer gewonnen werden, zur optimalen Routenplanung. Mobile und eingebettete Systeme sind ein Wachstumsmarkt, der in Deutschland für etwa 19 Milliarden Euro Umsatz steht.
Mit dem Studiengang „Mobile und eingebettete Systeme“ setzt die Universität Passau einen weiteren Baustein des Konzepts „Technik Plus“ um. Die zusätzlichen Studienplätze werden im Wesentlichen von drei dank „Technik Plus“ hinzugekommenen Lehrstühlen für Dynamische Systeme, Sensorik und Complex Systems Engineering getragen. Die Besetzungsverfahren laufen und sollen noch in diesem Jahr erfolgreich abgeschlossen werden.
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