"Barbara Zehnpfennig ist eine der herausragenden Wissenschaftlerinnen unserer Universität. Ich gratuliere Kollegin Zehnpfennig herzlich zu dieser ehrenvollen Auszeichnung und Würdigung ihrer exzellenten wissenschaftlichen Arbeit, mit der sie darüber hinaus intensiv zum Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft beiträgt. Dieser Dialog liegt unserer Universität und mir als Präsidentin besonders am Herzen", so Universitätspräsidentin Prof. Dr. Carola Jungwirth.
Barbara Zehnpfennig hat Philosophie, Soziologie, Germanistik und Geschichte in Berlin studiert und wurde 1983 mit einer Arbeit über Platon und Fichte promoviert. 1999 habilitierte sie sich an der Helmut-Schmidt-Universität der Bundeswehr in Hamburg mit einer Arbeit über Hitlers "Mein Kampf". Sie lehrte an der Freien Universität Berlin, der Hochschule der Künste in Berlin und an der Universität der Bundeswehr in Hamburg, bevor sie 1999 dem Ruf nach Passau folgte. An der Universität Passau hat sie die Professur für Politische Theorie und Ideengeschichte inne.
Prof. Dr. Zehnpfennig forscht aus theoretischer und ideengeschichtlicher Perspektive zu den Schwerpunkten antike Philosophie, amerikanisches Verfassungsdenken, Totalitarismus und Extremismus, insbesondere Nationalsozialismus. Weitere Themengebiete sind Kultur-, Bildungs- und Rechtsphilosophie. Sie ist Mitglied im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft, im wissenschaftlichen Beirat des Hannah-Arendt-Instituts für Totalitarismusforschung sowie im Beirat der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen. Daneben ist Barbara Zehnpfennig Gründungsmitglied des Bayerischen Zentrums für Politische Theorie, einer gemeinsamen Einrichtung der Universitäten Passau, Eichstätt-Ingolstadt, Erlangen-Nürnberg und Regensburg, unter deren Dach auch ein inter-universitäres Promotionskolleg betrieben wird. Bis November 2015 war sie zudem Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft zur Erforschung des politischen Denkens.
Die Bayerische Akademie der Wissenschaften, gegründet 1759, ist die größte und eine der ältesten Akademien in Deutschland. Ihr gehören 198 ordentliche (mit Wohnsitz bzw. Dienstort in Bayern) und 130 korrespondierende Mitglieder an. Als Gelehrtengesellschaft und außeruniversitäre Forschungseinrichtung sieht sie sich insbesondere dem wissenschaftlichen Dialog mit Gesellschaft und Politik verpflichtet. Der Schwerpunkt ihrer Forschung liegt auf langfristigen Vorhaben, die die Basis für weiterführende Forschungen liefern und das kulturelle Erbe sichern.