Die Exkursion bildete die praktische Ergänzung zum Jean-Monnet-Seminar „Die EU-Außenbeziehungen in der Praxis. Die Fallbeispiele Östliche Partnerschaft, Russland und Zentralasien“ und bot den Studierenden die Möglichkeit, den aktuellen Forschungsstand mit Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern in den EU-Institutionen kritisch zu reflektieren sowie gleichzeitig einen Einblick in die politische Praxis zu erhalten.
In dem Blockseminar, das Teil des Jean-Monnet-Netzwerks EUCON („The EU and the EEU: Between conflict and competition, convergence and cooperation“) ist und von der EU gefördert wird, hatten sich die Studierendem mit den Außenbeziehungen der Europäischen Union hinsichtlich des Krieges in der Ukraine beschäftigt, sowohl mit Blick auf die EU-Institutionen als auch am Beispiel der spezifischen Beziehungen zu Russland und den Staaten in der Östlichen Nachbarschaft sowie in Zentralasien.
Diese Themen konnten sie nun mit Vertreterinnen und Vertreter von EU-Institutionen diskutieren, unter anderem mit dem Fraktionsvorsitzenden der Europäischen Volkspartei (EVP) Manfred Weber, Boris Iarochevitch, Senior Advisor Russland, Östliche Partnerschaft, Zentralasien, regionale Kooperation und OSZE beim Europäischen Auswärtigen Dienst (EAD), Oberst Jörg Schlickmann, stellvertretender Leiter der Arbeitsgruppe Militärpolitik in der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der EU in Brüssel, und Nick Taylor, Leiter des Zentralasien-Teams in der Generaldirektion Internationale Partnerschaften (DG INTPA) der Europäischen Kommission. Zudem stand ein Besuch des European Policy Centre, der Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS) und der Friedrich-Ebert-Stiftung (FES) auf dem Programm. Das Seminar und die Exkursion leiteten Florence Reiter und Julian Plottka.
„Vor der veränderten sicherheitspolitische Lage angesichts des russischen Krieges gegen die Ukraine rücken die Außenbeziehungen der Europäischen Union immer mehr in das Zentrum des öffentlichen Interesses. Die intensiven Gespräche mit Entscheidungsträgern in den EU-Institutionen lieferten unseren Studierenden eine ideale Ergänzung zu den Seminarinhalten und eine große Hilfe, aktuelle Geschehnisse einzuordnen. Wir sind sehr dankbar, dass sich unsere Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner so viel Zeit genommen haben.“