"Mit der Interessensförderung im technischen und naturwissenschaftlichen Bereich speziell bei Mädchen kann man gar nicht früh genug beginnen. Eine nicht unwesentliche Rolle spielt dabei die Vernetzung der Schule als Ausbildungsinstitution mit Partnerinnen und Partnern aus der Wirtschaft", so Dr. Margit Waid, die Initiatorin des MiT-JiT-Projekts und Leiterin der Abteilung Gleichstellungspolitik an der JKU. "Mädchen und Jungen sollen nicht auf bestimmte 'typische' Tätigkeiten festgelegt werden, sondern offen und mutig tun dürfen, was ihren Stärken und Neigungen entspricht. Neben der Familie hat die Schule bei der Veränderung traditioneller Geschlechterrollen eine Schlüsselstellung. Geschlechtersensibler Unterricht ist ein Schritt in diese Richtung", ergänzt Prof. Dr. Karla Müller, Projektleiterin und Frauenbeauftragte der Universität Passau.
Ziel des vor einem Jahr gestarteten Projekts ist es, bereits in der Grundschule die Interessen von Mädchen und Jungen geschlechterunabhängig zu fördern, Geschlechterstereotype aufzubrechen und dadurch die Erweiterung der späteren Berufs- und Studienwahl beider Geschlechter zu fördern. Dabei werden insbesondere Vertreter und Vertreterinnen aus Politik, Wirtschaft, Bildungseinrichtungen, Behörden, Interessenvertretungen und Schulen angesprochen. Die Lehrkräfte aus Grund- bzw. Volksschulen aus den 9 Projektregionen in Oberösterreich und Niederbayern wirken dabei als "role models" und setzen die in den projektbegleitenden Weiterbildungsveranstaltungen gewonnenen Erkenntnisse und Inhalte in ihrem Unterricht und ihrer Arbeit mit den Schulkindern um. Die Projektregionen auf bayerischer Seite sind die Landkreise Rottal-Inn, Freyung-Grafenau und Passau sowie die Stadt Passau.