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Semesterarbeit goes Kiosk –Ein innovatives Format in der Wissenschaftskommunikation

Normalerweise enden Semesterarbeiten in einer Schublade des Professors, nachdem sie vorher von maximal fünf Menschen gelesen wurden. Dass eine solche Vergeudung von Ideen und Ressourcen nicht sein muss, zeigen Lehrende des Departments für Katholische Theologie mit einem bislang einzigartigen Projekt: der Kooperation mit einer Zeitschrift. Initiiert wurde die innovative Zusammenarbeit von universitärerer Lehre und professioneller Wissenschaftskommunikation von Prof. Dr. Sandra Huebenthal, die Mitglied im Reaktionskreis von „Welt und Umwelt der Bibel“ ist.

| Lesedauer: 2 Min.

Titelbild der Zeitschrift „Christliche Häresien“

Titelbild der Zeitschrift „Christliche Häresien“

Für die aktuelle Ausgabe des Magazins haben Studierende aus Theologie und Geschichtswissenschaft im Wintersemester 23/24 im Rahmen eines interdisziplinären Seminars unter der Leitung von Prof. Dr. Sandra Huebenthal (Exegese und Biblische Theologie), Prof. Dr. Christian Handschuh (Kirchengeschichte und christliche Identitäten) und Prof. Dr. Markus Weißer (Dogmatische Theologie und theologische Gegenwartsfragen) fast zwei Dutzend frühchristliche Heterodoxien von Arianern bis Valentinianern durch die ersten fünf Jahrhunderte des frühen Christentums verfolgt. Ihre Erkenntnisse präsentieren sie im Heft in Form von allgemeinverständlichen Schaubildern und Steckbriefen und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Sortieren eines komplexen Diskurses. Da „Welt und Umwelt der Bibel“ von vielen Multiplikatoren gelesen wird, werden, die Steckbriefe der Passauer Studierenden vielen Lernenden in Schule und Hochschule den Zugang zu den unterschiedlichen Gruppen enorm erleichtern.

Während des Arbeitsprozesses im Seminar wurde deutlich, dass Wissenschaftskommunikation einen entscheidenden – und äußerst schwierigen – Schritt weitergeht als die reine Wissenschaft: Komplexe Zusammenhänge müssen auf ein knappes und allgemeinverständliches Maß gebracht werden. Wie herausfordernd das sein kann, zeigen hitzige Diskussionen um den Begriff „Häresie“, der sich zwar gut verkauft, den bezeichneten Sachverhalt aber kaum trifft. Und wer erst einmal ordentlich wissenschaftlich Arbeiten und Schreiben gelernt hat, tut sich mit der präzisen Kurzkommunikation nicht immer leicht.

Doch das war längst nicht die einzige Herausforderung des Projekts. Anders als bei einer Seminararbeit, sind die Fristen und Zeichenzahl bei Zeitschriften nicht verhandelbar, was den Zeit- und Erfolgsdruck noch einmal erhöht. Schließlich möchte sich niemand vor den Augen der gesamten Öffentlichkeit blamieren. Doch die Mühe hat sich ausgezahlt: Pünktlich am 23.04.24 erschien das Heft 02/24 „Christliche Häresien – Ringen um den richtigen Glauben“ und die Seminargruppe konnte aufatmen: „Wir sind am Kiosk".

Das Echo ist überaus positiv: Das Heft wird von der Leserschaft sehr gut angenommen und der Verlag freut sich über viele gute Rückmeldungen. Studierende, Lehrende und Verlag Katholisches Bibelwerk sind gleichermaßen stolz und glücklich. Schon jetzt steht fest: Das Pilotprojekt ist geglückt und die innovative Kooperation im Bereich der Wissenschaftskommunikation soll in künftigen Projekten fortgesetzt werden.

Das Heft „Christliche Häresien“ kann bis Ende Juli an jedem gut sortierten Kiosk oder direkt über das Katholische Bibelwerk erworben werden.

Kontakt

Referat für Medienarbeit

Rückfragen zu dieser Pressemitteilung richten Sie bitte an:

Nicola Jacobi, Tanja Daller und Katrina Jordan
Tel.: +49 851 509-1434, -1450, -1439
kommunikation@uni-passau.de

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