Die Universität Passau ist mit ihren Online-Angeboten bereit für den Start des zunächst rein digitalen Vorlesungsbetriebs im Sommersemester 2020 am 20. April: Jede der vier Fakultäten – die Philosophische, die Wirtschaftswissenschaftliche, die Juristische und die Fakultät für Informatik und Mathematik – kann jeweils deutlich über 90 Prozent ihrer Lehrangebote über Online-Formate abdecken. Wie geeignete Konzepte konkret aussehen können und wie Dozentinnen und Dozenten auf die Online-Lehre vorbereitet werden, ließ sich Wissenschaftsminister Bernd Sibler heute vor Ort und per Online-Zuschaltung von der Hochschulleitung der Universität Passau zeigen.
„Die Universität Passau ist bestens gerüstet für das kommende ‚Digital-Semester‘! Hier ziehen alle an einem Strang, die Digitalisierung wird umfassend und übergreifend gedacht. Das Angebot der Online-Lehrveranstaltungen, Tools und Plattformen ist enorm und ermöglicht Lehre und Interaktion der Studentinnen und Studenten untereinander und mit ihren Dozentinnen und Dozenten in unterschiedlichster Form“, betonte Wissenschaftsminister Bernd Sibler, der sich selbst u.a. auch mit Studentinnen und Studenten der Universität Passau online austauschen konnte.
Der Minister war insbesondere beeindruckt von der „hervorragenden, zuverlässigen und transparenten Kommunikation“ innerhalb der gesamten Hochschulfamilie zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Universität Passau. Dies sei besonders wichtig, um Ängsten, Sorgen und Unsicherheiten vorzubeugen. „Sie nehmen alle Beteiligten in dieser fordernden Phase mit! Auf Ihre Gemeinschaftsleistung können Sie sehr stolz sein: Hier stimmen die Voraussetzungen, damit dieses Semester ein erfolgreiches Semester werden kann. Vielen Dank an die Hochschulfamilie für ihre intensive und umfassende Arbeit. Was sie hier angestoßen haben, wird auch dem Lehrbetrieb nach der Corona-Pandemie einen spürbaren Schub verleihen.“
Der Präsident der Universität Passau Prof. Dr. Ulrich Bartosch erklärte: „Wir nehmen zunehmend die Zeit nach der Krise in den Blick. Unsere Erfahrungen werden in aktualisierte Forschungs- und Entwicklungsarbeiten münden. Die Universität Passau wird die beschleunigte Digitalisierung kritisch und konstruktiv begleiten.“
Handreichungen, Webinare und umfassendes Krisenmanagement
Mit speziellen Handreichungen unterstützt die Universität Passau Studentinnen und Studenten sowie Dozentinnen und Dozenten umfassend bei der Arbeit mit digitalen Formaten. Webinare und weiterer Support stehen zur Verfügung – ein eigens gebildeter Krisenstab „Studium und Lehre“ widmet sich technisch-didaktischen Fragestellungen, über die einzelnen Fakultäten sind Studentinnen und Studenten sowie Dozentinnen und Dozenten eng eingebunden, sodass die Umstellung von Präsenz- auf E-Lehre möglichst reibungslos erfolgen kann und insbesondere Fragen der Datensicherheit und des Datenschutzes dabei die notwendige kritische Beachtung finden.
Die Infrastruktur für den digitalen Lehrbetrieb ist vielfältig: Sie reicht von Informations- und Projekt-Management-Systemen zum Abruf von Kursmaterialien oder zur Organisation von Webinaren über Lernplattformen, mit denen internetbasierte Lehr- und Lerninhalte erstellt werden können, bis hin zu unterschiedlichen Plattformen für die Kommunikation zwischen Dozentinnen und Dozenten und Studentinnen und Studenten bzw. Kommilitoninnen und Kommilitonen. Vorgestellt wurde zudem das virtuelle Fortbildungsformat „Cyber Café“, ein kompaktes synchrones Webinar-Format, das Dozentinnen und Dozenten bei der Umsetzung ihrer Lehre hin zu guten digitalen Lernangeboten unterstützen soll.
Begleitend hierzu hat der Krisenstab Verwaltung zwischenzeitlich alle Prozesse digitalisiert. Damit ist sichergestellt, dass die zentralen Verwaltungsabläufe und die wissenschaftsunterstützenden Dienste auch in Zeiten, in denen fast alle Beschäftigten im Homeoffice arbeiten, vollumfänglich und reibungslos angeboten werden können. Die Umstellung von Präsenzlehre auf die digitale Lehre ist dadurch infrastrukturell abgesichert und wichtige Prozesse, wie etwa die Immatrikulation, können für die Studentinnen und Studenten faktisch wie im Normalbetrieb laufen.