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Universität Passau: Vor den Toren Bolognas

Weit vorangekommen ist die Universität Passau bei der Umstellung ihrer Studiengänge auf die neue Bachelor-Master-Struktur.

| Lesedauer: 3 Min.

Bereits zum kommenden Wintersemester wird die jüngste staatliche Universität in Bayern einen Großteil ihrer bisherigen Diplomstudiengänge an die neue Struktur angepasst haben. Die Bildungsminister Europas haben im Jahre 1999 in Bologna beschlossen, einen einheitlichen europäischen Hochschulraum zu schaffen, ein zentrales Element war die Vereinheitlichung der Studienabschlüsse: der sogenannte Bologna-Prozess war geboren. An der Universität Passau ist zum Wintersemester zum größten Teil nur noch eine Einschreibung in neu konzipierte, berufsqualifizierende Bachelor- und Masterstudiengänge möglich: Die niederbayerische Universität steht nun sozusagen unmittelbar vor Bologna – und klopft bereits an die Pforte der Stadt.   „Die Universität Passau steht vor den Toren Bolognas“, so  Professor Dr. Walter Schweitzer, Rektor der Universität. Allerdings geht es hier keineswegs um eine feindliche Belagerung dieser Stadt, vielmehr will der Passauer Rektor mit diesem Bild ausdrücken, dass die Universität bei der Umstellung ihrer Studiengänge auf die Bachelor-Master-Struktur schon sehr weit vorangeschritten ist. Die europäischen Bildungsminister hatten 1999 in Bologna die europaweite Vereinheitlichung des Studiensystems beschlossen – daher der Name „Bologna-Prozess“. Dazu gehört insbesondere die Umstellung der bisherigen Studiengänge auf das Bachelor-Master-System. Bachelor und Master haben an der Universität Passau das Diplom weitgehend abgelöst: Die Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät wird den Bachelorstudiengang „Business Administration and Economics“ anbieten, zusätzlich zu dem bereits seit einem Jahr laufenden Studiengang „Business Computing“, die Fakultät für Mathematik und Informatik stellt ebenfalls ihren Diplomstudiengang ein – ab dem Wintersemester ist eine Einschreibung nur noch in den bereits seit einiger Zeit existierenden Bachelorstudiengang Informatik möglich, hinzu kommt zum Wintersemester der neue, bundesweit einmalige Bachelorstudiengang „Internet Computing“ der auf die zukunftsträchtigen "E-Technologien" wie E- Business, E-Commerce, E-Government, E-Health, E-Learning, E-Science, E-Security ausgerichtet ist, sowie ein Masterstudiengang Informatik. In der Philosophischen Fakultät wird der zahlenmäßig stärkste Studiengang der Uni Passau, der bisherige Diplomstudiengang „Sprachen, Wirtschafts- und Kulturraumstudien“ ebenfalls bereits als neu konzipierter, berufsqualifizierender Bachelor „Kulturwirtschaft/International Cultural and Business Studies“ angeboten. In dieser Fakultät existieren bereits die Bachelorstudiengänge „Medien und Kommunikation“ und „European Studies“. Für letzteren läuft seit einem Jahr auch ein Masterangebot. In Planung ist in dieser Fakultät ein Bachelorstudiengang „Governance and Public Policy – Staatswissenschaften“; dieser soll ebenfalls bereits zum Wintersemester starten.   Erhalten bleibt zunächst der Diplomstudiengang Katholische Theologie. Da die Katholische Kirche noch nicht entschieden hat, ob die Umstellung auf die Bachelor- und Master-Struktur tatsächlich erfolgen soll und da auch die Zukunft der Katholisch-Theologischen Fakultäten in Bayern noch ungeklärt ist wurde hier auf eine Umstellung zunächst verzichtet. Aus ähnlichen Gründen bleibt auch der Ergänzungsstudiengang „Caritaswissenschaft und Angewandte Theologie“ zunächst als Diplomstudiengang erhalten. Und schließlich ist zum Wintersemester auch noch die Einschreibung in den Magisterstudiengang mit verschiedenen Haupt- und Nebenfächern – wenn auch mit eingeschränkten Kombinationsmöglichkeiten – möglich. Die Fächer Politikwissenschaft und Geographie werden allerdings als Magisterstudiengang nicht mehr angeboten.   Keinen eigenen Entscheidungsspielraum haben die einzelnen Universitäten im Rahmen der Studiengänge, die mit dem Staatsexamen abschließen, im Falle Passaus also Jura und das Lehramt für die verschiedenen Schularten. Hier konnte sich die Politik noch nicht auf eine Umstellung auf die neue Studienstruktur verständigen.   In den nächsten  Jahren wird also der Anteil der Studierenden in Bachelor- und Masterstudiengängen deutlich ansteigen, der der Magister- und Diplomstudierenden sinken – bis in vermutlich rund fünf Jahren das letzte Diplom bzw. die letzte Magisterurkunde in Passau ausgehändigt werden wird.  

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