Das Professorinnenprogramm (PP III) des Bundes und der Länder gehört zu den renommiertesten Förderprogrammen zur Gleichstellung in der Wissenschaft in Deutschland. Ziele sind die Unterstützung der Gleichstellung von Frauen und Männern in den Hochschulen, die Repräsentanz von Frauen auf allen Qualifikationsstufen im Wissenschaftssystem nachhaltig zu verbessern sowie die Steigerung der Anzahl von Wissenschaftlerinnen in Spitzenfunktionen des Wissenschaftsbereichs. Im Jahr 2018 ging das Programm mit einem Gesamtfördervolumen von 200 Mio. Euro in die dritte Runde.
„Mit dieser Förderung wird die strategische Ausrichtung unseres Gleichstellungskonzepts ganz klar bestätigt“, so Prof. Dr. Carola Jungwirth. „Zudem gilt, dass die Inhalte auch auf allen Ebenen zum Wohl der Universität Passau gelebt werden: Die Philosophische Fakultät und die Fakultät für Informatik und Mathematik haben den Antrag aktiv unterstützt und daran mitgewirkt.“
Für die Universität Passau ist es bereits der dritte große Erfolg im Rahmen des Professorinnenprogramms: Im Jahr 2013 wurde das Gleichstellungskonzept der Universität ausgezeichnet. Im Jahr 2014 folgte die Förderung der Berufung von Prof. Dr. Jutta Mägdefrau auf den Lehrstuhl für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt empirische Lehr-/Lernforschung.
„Eine Bewerbung im Professorinnenprogramm ist erst möglich, wenn die betreffende Erstberufung einer neuen Kollegin bereits erfolgt ist. Nachweislich steigt der Professorinnenanteil an teilnehmenden Universitäten stärker als an Hochschulen, die sich nicht erfolgreich um das Förderprogramm beworben haben. Auch hinsichtlich der Gleichstellungsstrukturen zeigen sich deutlich positive Effekte“, erläutert die Universitätsfrauenbeauftragte Prof. Dr. Andrea Sieber.
Ab Oktober 2019 wird die Universität Passau für die nächsten fünf Jahre mit bis zu 412.500 Euro für die Personal- und Sach-Ausstattung des Lehrstuhls für Soziologie von Prof. Dr. Karin Stögner gefördert. Die frei werdenden Mittel werden für zusätzliche gleichstellungsfördernde Maßnahmen eingesetzt, wie zum Beispiel das Frauen-Mentoring-Programms mentUP+, Überbrückungsstipendien für exzellente Nachwuchswissenschaftlerinnen, Mobilitätsbeihilfen, individuelle Laufbahncoachings, Gleichstellungscontrolling und ein gleichstellungsorientiertes Berufungsmanagement.
„Ich bedanke mich ganz herzlich bei der Frauenbeauftragten Prof. Dr. Andrea Sieber und der Gleichstellungsreferentin der Universität Passau Dr. Claudia Krell. Ihr außerordentliches Engagement hat die erfolgreiche Bewerbung ganz entscheidend unterstützt“, sagt Universitätspräsidentin Prof. Dr. Carola Jungwirth.