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Aktueller Stand im Projekt DEAL – Stellungnahme der Präsidentin

Neben der Frage des Rahmenvertrags zum § 52 a Urheberrechtsgesetz beschäftigt die deutschen

Universitäten und Hochschulen gegenwärtig auch die Frage nach der bundesweiten Lizenzierung von Angeboten großer Wissenschaftsverlage. Worum geht es in diesem Projekt, das unter der Abkürzung DEAL bekannt ist?

| Lesedauer: 2 Min.

Im Rahmen des Projekts DEAL wird das Ziel verfolgt, bundesweite Lizenzverträge für das gesamte Portfolio elektronischer Zeitschriften großer Wissenschaftsverlage abzuschließen. Durch die Effekte eines Konsortialvertrages auf Bundesebene sollen die einzelnen Einrichtungen finanziell entlastet und der Zugang zuwissenschaftlicher Literatur für die Wissenschaft auf breiter und nachhaltiger Ebene verbessert werden. Zugleich soll eine Open-Access-Komponente implementiert werden.

Von wem wurde dieses Projekt initiiert und wer ist für die Umsetzung verantwortlich?

Auftraggeber für das Vorhaben ist die Allianz der deutschen Wissenschaftsorganisationen – vertreten durch die Hochschulrektorenkonferenz (HRK). Zur Umsetzung des Projektes hat die Allianz eine Projektgruppe mit einschlägigen Expertinnen und Experten aus Universitäten und aus außeruniversitären Einrichtungen sowie einen Projektlenkungsausschuss konstituiert, der sich aus Mitgliedern der höchsten Leitungsebenen aus Universitäten und Hochschulen sowie aus außeruniversitären Einrichtungen zusammensetzt. Sprecher des Projektlenkungsausschusses ist Prof. Dr. Horst Hippler, der Präsident der Hochschuldirektorenkonferenz.

Wer kann sich an diesem Projekt beteiligen?

Für eine DEAL-Lizenz kommen potentiell mehrere hundert Einrichtungen als Teilnehmer in Betracht. Das können Universitäten, Hochschulen für angewandte Wissenschaften, Forschungseinrichtungen, Staats- und Regionalbibliotheken sein.

Wie verhält sich die Universität Passau zum Projekt DEAL?

Die Universität Passau unterstützt das Projekt DEAL und hofft auf positive Verhandlungsergebnisse, die einen Mehrwert bei der Versorgung mit wissenschaftlicher Literatur zur Folge haben werden.

Mit welchen Verlagen wird es Verhandlungen geben, gibt es einen Zeitplan?

In diesem Jahr wurden bereits Verhandlungen mit dem Verlag Elsevier begonnen, im nächsten Jahr soll mit Verlagen Springer Nature und Wiley verhandelt werden. Bei den Verhandlungen mit Elsevier soll ein Abschluss für das Vertragsjahr 2017 erzielt werden, bei Springer Nature und Wiley ist es das Ziel, ein bundesweites Abkommen für das Lizenzjahr 2018 zu erreichen.

Kann es an der Universität Passau zu Versorgungsproblemen kommen, sollte es zu keiner rechtzeitigen Einigung zwischen DEAL und Elsevier kommen?

Es ist nicht auszuschließen, dass es Störungen in der Versorgung geben wird, wenn es nicht rechtzeitig zu einer Einigung zwischen DEAL und Elsevier kommt, da die bestehenden Verträge von allen beteiligten Einrichtungen bereits gekündigt worden sind. Die Universitätsbibliothek arbeitet zusammen mit DEAL an einem Notversorgungsplan, der umgehend umgesetzt wird, sollte Elsevier kein zeitnahes Angebot vorlegen. Dieser Notversorgungsplan wird gewährleisten, dass die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Passau über Dokumentlieferdienste mit den benötigten wissenschaftlichen Aufsätzen bedient werden. Wir sind aber zuversichtlich, dass DEAL zu einem Erfolgsmodell wird. 

Rückfragen zu dieser Stellungnahme richten Sie bitte an das Referat für Medienarbeit, Tel. 0851 509-1439.

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