Im Januar 2013 veranstaltete das FORWISS-Institut der Universität Passau erstmals das Forum WiN:TeLeKT. Seither wird es einmal im Semester als Austauschmöglichkeit zwischen Hochschule und Industrie ausgetragen. Zwei Fachvorträge – einer aus dem universitären Bereich über anwendbare Forschung, sowie einer eines regionalen Unternehmens über ein Entwicklungsprojekt mit wissenschaftlichem Anspruch – liefern spannende Einblicke und Impulse zu aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen in beiden Bereichen. Anschließend bietet sich die Gelegenheit, in informeller Atmosphäre ins Gespräch zu kommen, weiter zu diskutieren und Kontakte zu knüpfen – begleitet von einer Auswahl an Snacks, darunter auch die bewährte Leberkäs-Semmel.
Prof. Dr. Tomas Sauer ist Leiter des FORWISS-Instituts und rief die Veranstaltungsreihe damals ins Leben. „Die einzigen Gründe, warum wir erst bei der 20. Ausgabe sind und noch nicht auf die 25. zusteuern, waren die Corona-Jahre. Ansonsten haben wir’s immer durchgezogen, und ich finde es ist eine wunderbare Veranstaltung, die einfach Spaß macht“, freut er sich am Jubiläumsabend. Er ist besonders stolz darauf, dass durch WiN:TeLeKT bereits mehrere Abschlussarbeiten zustande kamen und Studierende über das Networking bei bayerischer Brotzeit an spannende Praktikumsplätze gelangen konnten.
„Im Sinne der allgemeinen Retrowelle haben wir beschlossen: Dieses Mal sprechen diejenigen, die auch beim ersten Mal vorgetragen haben. Das waren damals Robert Wagner von Micro-Epsilon für die Industrie und ich als Vertreter für die Universität“, eröffnete Prof. Sauer die beiden Vorträge des Abends. Im ersten Vortrag stellte er die Besonderheiten und Herausforderungen der 3D-Bildverarbeitung vor, während sich Robert Wagner, Leiter der Abteilung 3D-Messtechnik bei Micro-Epsilon, im zweiten Vortrag der 3D-Sensorik widmete. Unter den Gästen waren zudem zwei der Geschäftsführer von Micro-Epsilon, Prof. Dr. Martin Sellen und Dr. Alexander Wisspeintner, sowie Prof. Dr. Jan Schumann, der Vizepräsident für Forschung an der Universität Passau.
Ob experimentelle Studien oder mittlerweile etablierte Innovationen, die Vortragsthemen von WiN:TeLeKT waren schon immer breit gefächert. Außer bei der Start-up-Edition im Jahr 2019 war das Motto laut Prof. Sauer schon immer „ein Vortrag aus der Uni, einer aus der Wirtschaft, ins Gespräch kommen wir auf jeden Fall“. WiN:TeLeKT steht für „Wissenschaft in Niederbayern: Technologie- und Leberkäs-Transfer“ und verfolgt getreu dem Motto das Ziel, eine Brücke zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu schlagen. Die Zahl an Technologieunternehmen in der Region und im benachbarten Oberösterreich, die mit großem Know-how innovative Produkte herstellen und damit ein hohes Kooperationspotential für technologieorientierte und anwendungsbezogene Forschung besitzen, ist besonders groß. Auch deshalb konnte sich das Forum wohl über die Jahre an der zunehmenden Resonanz sowohl in der Region als auch auf dem Campus erfreuen.