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Was Künstliche Intelligenz für Ostbayern leisten kann

Künstliche Intelligenz (KI) ist längst in Ostbayern angekommen und spielt in regionalen Firmen und in der Forschung an den ostbayerischen Hochschulen eine bedeutende Rolle. Kleine und große Unternehmen optimieren damit beispielsweise Produktionsanlagen oder ihre Logistik, und Forschende aus unterschiedlichen Disziplinen entwickeln KI-Methoden und ziehen aus der Anwendung von KI neue wissenschaftliche Erkenntnisse. Was Künstliche Intelligenz zukünftig für Forschung und Wirtschaft in Ostbayern leisten kann, darüber haben mehr als 140 Menschen bei der ersten virtuellen Veranstaltung des KI Campus Ostbayern für die ostbayerische Wirtschaft diskutiert.

| Lesedauer: 3 Min.

Pixabay_Künstliche Intelligenz

Der KI Campus Ostbayern wurde als Kooperationsplattform im Jahr 2020 initiiert und wird durch das Netzwerk INDIGO (Internet und Digitalisierung Ostbayern) koordiniert und organisatorisch unterstützt. Das Ziel: Vernetzungen voranzutreiben zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des ostbayerischen Hochschulverbunds: der Universitäten Passau und Regensburg sowie der Hochschulen OTH Amberg-Weiden, TH Deggendorf, Hochschule Landshut und OTH Regensburg im Bereich KI

Die virtuelle Veranstaltung „KI Campus Ostbayern: KI in ostbayerischen Unternehmen“ wurde vom Hochschulverbund Transfer und Innovation Ostbayern (TRIO) und INDIGO gemeinsam organisiert und zielte darauf ab, den bisherigen Austausch zwischen Forschenden des KI Campus Ostbayern mit Vertreterinnen und Vertretern aus der Wirtschaft zum Thema KI zu  erweitern und zu vertiefen. „Der KI Campus Ostbayern will den Wissens- und Technologietransfer aus dem ostbayerischen Hochschulverbund in die Wirtschaft fördern, damit neue Kooperationen in der Region entstehen“, fasst INDIGO-Netzwerkmanagerin Anne-Kathrin Böhm zusammen.

Zum Auftakt befassten sich drei Impulsvorträge mit neuen Lösungen für den praktischen Einsatz von KI in ostbayerischen Unternehmen. Kann die Erzeugung von Wellpappenprodukten so automatisiert werden, dass Parameter sich selbst einstellen und auch die Logistik autonom abgewickelt wird – von der Lieferung der Papierrolle bis zum Abtransport der Wellpappe? Mit Hilfe von KI sei das möglich, wie Dr. Stefan Trenz von der BHS Corrugated Maschinen- und Anlagenbau GmbH ausführte. 

In einem weiteren Vortrag stellte Andreas Mayer die Software seines Unternehmens FotoFinder Systems GmbH vor. Diese untersucht medizinische Bildaufnahmen der Haut zur Unterstützung von Krebsdiagnosen. Die KI in der Software trainierte das Unternehmen zuvor mit über 120.000 Bildern von Hautkrebs- und Verdachtsfällen. 

Dr. Sebastian Wernicke vom Software-Dienstleister One Data zeigte, welche KI-Lösungen bei Unternehmen im Bereich der Datenanalyse gefragt sind, beispielsweise Prognoseinstrumente, die den Umsatz in den kommenden Tagen voraussagen. 

Den Kern der Veranstaltung bildeten acht offene Diskussionsrunden, moderiert von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des KI Campus Ostbayern. Jede Gesprächsrunde befasste sich mit einem Bereich aus dem Themenfeld KI – von Industrie 4.0 bis zur Anwendung von KI in Sprach- und Texttechnologie. „Beim ersten Zusammentreffen von Wissenschaft mit der ostbayerischen Wirtschaft im Rahmen des KI Campus Ostbayern wollten wir vor allem herausfinden: Welche Fragen und Herausforderungen beschäftigen die Wirtschaft gerade im Bereich KI in Ostbayern und wo können wir Verknüpfungen herstellen?“, sagt Prof. Dr. Tomas Sauer, wissenschaftlicher Leiter von INDIGO und TRIO. „Es ist für uns eine schöne erste Bilanz, dass mehr als 140 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hierfür zusammengekommen sind, darunter Forschende, Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen sowie Partner weiterer regionaler Netzwerke aus ganz Ostbayern.“

Interessierte finden weitere Informationen auf der Webseite zum KI Campus Ostbayern und auf Anfrage in der INDIGO-Geschäftsstelle.

Transfer und Innovation Ostbayern (TRIO):

Transfer und Innovation Ostbayern (TRIO) ist ein Projekt der sechs ostbayerischen Hochschulen. Das Projekt wird aus dem Programm „Innovative Hochschule“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert und hat eine Laufzeit von fünf Jahren. TRIO sieht sich als Impulsgeber für Innovationen in Ostbayern. Ziel von TRIO ist es, Wissens- und Technologietransfer auszubauen und aktiv zu gestalten und den Austausch zwischen Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft in der Region zu verstärken. Die ostbayerischen Hochschulen planen dazu unter anderem, ihre Kompetenzen - schwerpunktmäßig im Bereich Digitalisierung – fächerübergreifend zu bündeln und transparent zu machen. Am Hochschulverbund TRIO beteiligt sind als Koordinatorin die OTH Regensburg, außerdem die OTH Amberg-Weiden, die TH Deggendorf, die Hochschule Landshut und die Universität Passau (wissenschaftliche Leitung); die Universität Regensburg ist Kooperationspartner.

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